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Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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ich nicht schon so viele Leute gegen mich aufgebracht, wie es der Fall war. Für manches hatte ich einfach kein Talent. Okay, für vieles.
    »Was willst du?«, fragte Marie.
    Ich musste lächeln, als sie genauso unverblümt zur Sache kam wie ich. »Du hast nicht mit Bones geschlafen und schleichst nicht um den heißen Brei herum. Wenn du nicht in Betracht ziehen würdest, Gregor gegen Bones zu unterstützen, könnte ich dich echt mögen.«
    Sie zuckte mit den Schultern und nahm ihre Handarbeit
wieder auf. »Ich mag Leute unabhängig davon, ob ich sie töten muss. Entweder ist es notwendig oder nicht.«
    Ich schnaubte. »Du klingst wie Vlad.«
    Die Stricknadeln hielten inne. »Noch ein Grund, sich Gedanken über dich zu machen. Vlad der Pfähler knüpft nicht leicht Freundschaften. Und auch der Traumräuber zeigt sich selten so fasziniert von jemandem. Du hast eine beeindruckende Liste von Eroberungen vorzuweisen, Gevatterin.«
    Ich zog die Brauen hoch. »Wenn man eine Eroberung macht, heißt das, dass man darum gekämpft hat. Ich kenne Gregor nicht, Vlad ist nur ein Freund, und Bones ist der einzige Mann, der mir etwas bedeutet.«
    Sie stieß ein kehliges Lachen aus. »Entweder bist du eine sehr gute Schauspielerin … oder sehr naiv. Gregor will dich zurück, und er trommelt Leute zusammen, die ihn in seiner Behauptung, er sei durch den Bluteid an dich gebunden, unterstützen. Vlad Tepesch sagt, du seist mit ihm befreundet. Und Bones, der es einst bei keiner Frau lange aushielt, hat dich geheiratet und zwei Kriege wegen dir angefangen.«
    »Zwei? Ich weiß nur von einem.«
    »Gregor ist verständlicherweise erbost darüber, dass Mencheres ihn über zehn Jahre lang eingekerkert hat, aber er hat angeboten, auf seine Rache zu verzichten, wenn er dich zurückbekommt. Bones hat abgelehnt, und als Mencheres’ Mitregent spricht er auch für ihn. Im Grunde haben die beiden jetzt Krieg mit ihm.«
    Klasse. Bones hatte vergessen, das zu erwähnen.
    »Was Gregor betrifft: Wäre er nicht in meine Träume eingedrungen, wüsste ich nicht mal, dass es ihn gibt«, antwortete ich in ruhigem Tonfall. »Ich weiß, dass ich mir in die Hand geschnitten und Bones zu meinem Ehemann erklärt habe, vor Hunderten von Zeugen. Wo sind Gregors Zeugen? Seine
Beweise? Hätte er wirklich die Mühe auf sich genommen, mich zu ehelichen, sollte man doch meinen, er hätte irgendein Andenken behalten.«
    »Du kannst die Wahrheit selbst herausfinden«, stellte Marie fest. »Wundert mich, dass du es noch nicht getan hast.«
    Ich setzte mich gerader hin. »Mencheres hat gesagt, meine Erinnerungen könnten nicht wiederhergestellt werden.«
    »Tatsächlich? In genau diesen Worten?«
    Ich trommelte mit den Fingernägeln auf die Sesselkante. »So ungefähr.«
    »Mencheres kann deine Erinnerungen nicht wiederherstellen, Gregor aber schon«, war Maries unverblümte Antwort. »Mencheres weiß das. Und Bones auch.«
    Eine Weile sagte ich gar nichts. Sie sah mich unverwandt an, nahm meine Reaktion in sich auf, dann lächelte sie.
    »Das hast du nicht gewusst. Sehr interessant.«
    »Das bedeutet gar nichts«, entgegnete ich, bemüht, meine offenkundige Überraschung nicht zu zeigen. »Ich kenne Gregor nicht, aber er scheint mir nicht der Typ zu sein, der einfach mal so vorbeikommt, mir meine Erinnerungen zurückgibt und dann mit einem fröhlichen Winken wieder verschwindet, wenn feststeht, dass er gelogen hat.«
    »Was, wenn herauskommt, dass er nicht gelogen hat?«
    Vorsichtig sein. Ganz vorsichtig . »Wie gesagt: Warum hängen all seine Ansprüche von meinen Erinnerungen ab? Könnte doch ein Trick sein, um mich zu sich zu locken und zu entführen.«
    Marie legte ihr Strickzeug in den Schoß. Dann wurde es jetzt wohl ernst. »Im Augenblick glaube ich dir sogar, dass du nicht weißt, ob du Gregor geheiratet hast oder nicht. Sollte sich aber herausstellen, dass du seine und nicht Bones’ Frau
bist, werde ich Gregor unterstützen, wie es unser Gesetz will. Das ist mein Standpunkt in dieser Angelegenheit.«
    »Vorhin hast du mich gefragt, was ich will, Marie. Ich will mit Bones nach Hause gehen und gute zehn Jahre lang von allen in Ruhe gelassen werden. Ich habe keine Erinnerung an Gregor, aber selbst wenn ich sie hätte, würde das nichts an meinen Gefühlen für Bones ändern. Wenn ihr Krieg wollt, Gregor und du, indem ihr versucht, mir eine Ehe mit ihm aufzuzwingen, dann bekommt ihr ihn.«
    Maries Gesicht hatte etwas seltsam Altersloses an sich. Vielleicht war sie

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