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Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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war, und ging auf ihn zu. Etwa dreißig Zentimeter entfernt blieb ich stehen.
    »Näher.«
    Ich ging weiter, bis meine Knie seine berührten.
    »Näher.«
    Das Wort war ein gegurrter Befehl und in seinen Augen änderte sich etwas. Das Grau machte grünen Schlieren Platz.
    Ich legte ihm die Hände auf die Schultern und begann zu zittern. Er machte die Beine breit, und ich stellte mich zwischen sie.
    »Küss mich.«
    Ich war zwar nervös, hatte aber Angst, mich zu widersetzen, also legte ich die Lippen auf seine und fragte mich, ob ich es überhaupt richtig machte.
    Sein Mund öffnete sich, und seine Hände erwachten zum Leben. Sie pressten mich an ihn, während seine Zunge sich zwischen meine geschlossenen Lippen schob. Urplötzlich lag ich auf ihm, der Stuhl kippte nach hinten, und Gregor küsste mich, als gäbe es in meinem Mund irgendwelche verborgenen Schätze zu finden.
    Es gefiel mir, auch wenn ich mich ein wenig überwältigt fühlte. Einen gekeuchten Protestlaut stieß ich erst aus, als er mich mit starker Hand hochhob und aufs Bett legte.
    »Gregor, warte«, keuchte ich, als sein Mund zu meiner Kehle wanderte. Ich spürte kühle Luft an den Beinen, weil mein Kleid hochgeschoben wurde.
    Halt, stopp . Ich hatte mich entschuldigen und das Schweigen zwischen uns beenden wollen – ein bisschen Küssen war vielleicht auch geplant –, aber das hier war nicht meine Absicht gewesen.

    »Was hast du gesagt?«
    Die Frage klang fast barsch, und er hörte kurz auf, den Reißverschluss meines Kleides zu öffnen. Ich zitterte, als ich sah, dass ihm Fänge aus dem Mund schauten. Ich hatte sie erst einmal gesehen, auf der Veranda meiner Großeltern an dem Abend, als wir uns kennengelernt hatten und er beweisen wollte, dass er ein Vampir war. Seine Fänge machten mir Angst, aber sie brachten mich auch auf eine Idee.
    »Beiß mich«, improvisierte ich, obwohl ich davor auch Angst hatte, aber ich hatte mir eine Alternative ausdenken müssen, und zwar schnell. Eine, die keinen Wutausbruch bei ihm auslösen würde. »Trinke von mir.«
    Gregor starrte mich an. Dann lächelte er. » Oui . Heute Nacht das Blut deiner Adern und morgen das Blut deiner Unschuld.«
    O Gott. Was hatte ich getan?
    Gregor setzte sich auf und zog mich mit sich. Seine Hand strich mir das Haar zur Seite, während er am Ausschnitt meines Kleides herumzerrte.
    Alles in mir machte sich auf das Unvermeidliche gefasst. Wie schlimm würde es sein?
    »Du hast Angst«, murmelte er. Seine Zunge, die in kreisenden Bewegungen über meine Kehle fuhr, ließ mich unwillig zurückfahren. Sein Griff wurde hart wie Stahl. »Das macht dein Blut nur noch süßer.«
    Ich wollte etwas sagen, aber das endete in einem Schrei. Reißzähne drangen in mich ein, und ich spürte buchstäblich, wie das Blut aus mir hervorquoll. Gregor saugte, die Schmerzen ließen mich schaudern, aber das war nichts im Vergleich zu der Hitze, die mich überkam. Er saugte stärker, mir wurde immer schwindliger, und ich ergab mich der Dunkelheit, die mich erwartete.

15
    »Du bist wach.«
    Ich blinzelte und sah, dass Cannelle sich über mich gebeugt hatte. Sie richtete sich auf und deutete auf ein Tablett.
    »Hier. Essen und eine Eisentablette. Beides kannst du brauchen. Dir bleiben nur noch ein paar Stunden bis Sonnenuntergang. «
    »Was?«
    Ich setzte mich gänzlich im Bett auf. Ein Elektroschock hätte eine ähnliche Wirkung auf mich gehabt. Während die Bedeutung ihrer Worte noch zu mir durchdrang, überkam mich ein Schwindelanfall. Cannelle beobachtete mich mitleidlos.
    »Er hat viel von dir getrunken«, sagte sie und murmelte dann leise etwas auf Französisch.
    Ich beherrschte die Sprache zwar noch nicht perfekt, verstand aber die Worte für »knochig« und »Ziege«.
    »Was hast du, Cannelle?«, fragte ich sie, alles andere als gut gelaunt. »Weißt du nicht, dass es unhöflich ist, jemanden in einer fremden Sprache zu beleidigen, sodass er nichts erwidern kann?«
    Sie stellte das Tablett so nachlässig auf dem Bett ab, dass der Tee überschwappte. »Ich habe gesagt, dass ich keine Ahnung habe, warum er einem knochigen Zicklein wie dir so viel Blut aussaugt«, fasste sie ungerührt zusammen. »Und jetzt solltest du etwas essen. Gregor wird es nicht gefallen, wenn du unter ihm liegst und außer Bluten nichts zustande bringst.«
    Auf ihre drastischen Worte hin wurde ich bleich vor Angst. Schließlich hatte ich keine Ahnung, wie ich meinem Schicksal entrinnen sollte. Gregor war nicht der Typ, der ein

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