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Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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meinst nicht, weil du nicht denkst . Komm mit, Catherine. Für heute Abend ist dein Ausflug zu Ende.«
    Und damit packte er mich am Arm und zerrte mich hinter sich her zum Ausgang. Ich hielt den Kopf gesenkt, damit die Leute, an denen wir vorbeikamen, nicht sahen, dass ich weinte.
     
    Gregor sprach zwei Tage lang nicht mit mir. Ich rief meine Mutter an und bekam von ihr nur Schelte, weil ich einen so wundervollen Mann beleidigt hatte. Wusste ich denn nicht, was für ein Glück es für mich war, dass er mich bei sich aufgenommen hatte? War es mir denn egal, dass ihm mein Seelenheil so am Herzen lag? Ich sagte ihr nicht, dass meine Seele nicht ganz das zu sein schien, wofür er sich interessierte. Vielleicht war ich tatsächlich undankbar. Gregor hatte schließlich so viel für mich getan. Ohne ihn wären meine Familie und ich in schrecklicher Gefahr. Und er war ein erwachsener
Mann – ein sehr erwachsener Mann. Ich konnte schließlich nicht erwarten, dass jemand seines Alters nur Händchen halten wollte, wenn er Interesse an mir hatte.
    Ordentlich zerknirscht wartete ich drei Tage ab, bevor ich mit ihm sprach. Ich hatte einen Plan; nur wusste ich nicht, ob er auch funktionieren würde.
    Erst legte ich Make-up auf. Gregor schien es zu gefallen, wenn ich das tat. Dann machte ich mir das Haar. Danach war mein Outfit dran. Ich trug am liebsten Hosen, aber die konnte Gregor nicht ausstehen. Also durchwühlte ich meine neuen Klamotten und streute mir dabei immer mehr Asche aufs Haupt. Siehst du all die schönen Sachen? Die hat er dir gekauft. Sieh dir das Schlafzimmer an. Es ist fast so groß wie das ganze Haus deiner Großeltern. Niemand hat dich je so gut behandelt. Klar, Gregor kann launisch sein, aber du bist eine halbvampirische Missgeburt. Da kannst du wohl kaum Kritik üben.
    Ich wählte ein ärmelloses weißes Kleid aus und redete mir weiter wahnsinnige Schuldgefühle ein. Dann putzte ich mir ein letztes Mal die Zähne und machte mich auf den Weg zu Gregors Zimmertür.
    Als ich dort angekommen war, zögerte ich allerdings. Was, wenn er bereits beschlossen hatte, mich wieder nach Hause zu schicken? Gott, wie hatte ich nur eine solche Idiotin sein können?
    »Komm rein, ich kann dich hören«, rief er.
    O Mist. Jetzt oder nie.
    Ich trat in sein Schlafzimmer, dessen Ausstattung mich fast mein Vorhaben vergessen ließ. Wow. Wie archaisch.
    Das Bett war etwa zweimal so groß wie das Doppelbett in meinem Zimmer. An allen vier Ecken reckten sich gewundene Baumstämme in die Höhe. Sie waren mit ineinander übergehenden Schnitzereien verziert und liefen oben zusammen,
sodass sie eine Art Baldachin aus bearbeitetem Holz bildeten. Das ganze Bett wirkte, als bestünde es aus einem einzigen gigantischen mit Steroiden vollgepumpten Baum. Etwas Derartiges hatte ich noch nie gesehen. Ich errötete, als ich einige der geschnitzten Formen näher betrachtete. Die Figuren waren im Kampf und bei anderen Beschäftigungen ineinander verschlungen.
    »Es ist über vierhundert Jahre alt. Es wurde dem Bett des Odysseus nachempfunden und für mich von einem Tischler gefertigt, der Bäume zog, die sich von ihm in jede gewünschte Form biegen und winden ließen«, erklärte Gregor auf mein ehrfürchtiges Staunen hin. »Großartig, non ?«
    »Ja.« Ich wandte den Blick vom Bett ab, das ich wie gebannt angestarrt hatte, und drehte mich zu ihm. Er saß am Schreibtisch vor seinem Computer. Er minimierte das Fenster auf dem Bildschirm und lehnte sich mit verschränkten Armen zurück. Wartend.
    »Das von neulich Abend tut mir leid«, begann ich. »Ich habe mich schwer in dich verliebt, dachte aber, das wäre dumm von mir, weil du nie und nimmer Interesse an mir haben könntest. Als du mich dann geküsst und mir gesagt hast, du wolltest … na ja, du weißt schon, was, war ich so überrumpelt, dass ich dachte … es könnte nicht wahr sein, weil ich nie solches Glück haben würde.«
    Als ich mir meine Entschuldigung zurechtgelegt hatte, war ich der Meinung gewesen, sie würde glaubhafter klingen, wenn ich mich zu meinen Schwärmereien bekannte, egal wie peinlich sie mir waren. Es stimmte ja. Ich wusste wirklich nicht, warum Gregor sich für mich interessierte, wo es doch Tausende von tollen Frauen gab, die liebend gern mit ihm zusammen gewesen wären. Wäre sein aufbrausendes Temperament nicht gewesen, hätte ich ihn für perfekt gehalten.
    »Komm näher.«
    Ich stieß einen erleichterten Seufzer darüber aus, dass er anscheinend nicht mehr sauer

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