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Der sanfte Kuss des Todes

Titel: Der sanfte Kuss des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Griffin
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erwerben. Und dieser hart erarbeitete Ruf wäre im Bruchteil einer Sekunde zunichte gemacht, wenn sie sich auf den Falschen einließ.
    Sie sollte wirklich zurück nach Austin fahren.
    Fiona riss die Tür auf und ging am Billardzimmer vorbei. In dem Gang brannte fast kein Licht, und sie wäre beinahe an der dunklen Gestalt vorbeigelaufen, die in einer Nische neben dem Telefon stand.
    »Ich hab mir schon Sorgen gemacht, dass du reingefallen bist.«
    Ihr Herz machte einen Sprung, als er aus dem Schatten trat. Das Neonschild an der Wand tauchte sein Gesicht in ein bläuliches Licht. Seine Gesichtszüge wirkten noch markanter als sonst – die Wangenknochen, die Lippen, das kräftige Kinn. Sie musste schleunigst hier weg.
    Sie warf einen Blick auf ihre Uhr. »Ich muss jetzt wirklich …«
    »Nein, das musst du nicht.« Er nahm ihre Hand und zog sie in eine andere Nische, in der sich irgendwelche Kartons und Metallfässer türmten.
    »Du willst doch nur wieder Reißaus nehmen«, sagte er und drängte sie sanft gegen die Wand. Sein Blick wanderte zu ihren Lippen.
    »Jack. Bitte.«
    Er lächelte leicht. »Höflich wie immer.« Er nahm ihre Handgelenke und drückte sie neben ihren Schultern an die Wand. Sie sah zu ihm auf und spürte seinen warmen Atem auf ihrer Stirn. Er roch nach Regen und Bier und herbem Rasierwasser, und sie merkte, wie sehr sie es vermisste, einem Mann so nahe zu sein. Er musste ihre Gedanken gelesen haben, denn seine Lippen senkten sich auf ihren Mund und er küsste sie.

    Sie hätte es wissen müssen. Dass er sofort das Heft in die Hand nahm und erst zufrieden war, wenn sie sich ergeben hatte. Sie hörte das Grölen der Gäste und das Dröhnen der Jukebox. Die Wand in ihrem Rücken schien zu erzittern, als Jack sie dagegenpresste, sie mit dem Gewicht seines Körpers festhielt, so dass ihr ganz schwindlig wurde von der Hitze, von seinem Geruch. Langsam glitt seine Hand ihren Schenkel hinauf und schob sich unter ihren Rock. Da erst merkte sie, dass er ihre Hände gar nicht mehr festhielt und sie sich wie von selbst auf seine Schultern gelegt hatten.
    Er bewegte seinen Mund zu ihrem Hals und murmelte etwas.
    »Hm?«
    »Pfirsiche«, flüsterte er. »Du duftest nach Pfirsichen.«
    Sie hob ein Knie, so weit es ihr enger Rock zuließ, und dann kamen ihr seine Hände zu Hilfe, schoben den Stoff nach oben und pressten ihr Bein gegen seine Hüfte. Seine Jeans rieb über ihre Haut, als sie ihr Bein bewegte.
    »Du brennst richtig«, sagte er. »Mein Gott, du bist so heiß.«
    Ihr war auch heiß. Fiebrig, fast schmerzlich wünschte sie, sie könnte ihm noch näher sein. Zärtlich fuhr er mit der Zunge über die empfindliche Stelle hinter ihrem Ohrläppchen und sie spürte tief in ihrem Leib ein Ziehen. Sie wollte ihn jetzt, in dieser Sekunde.
    War sie eigentlich noch ganz dicht? Sie befanden sich in einer Kneipe !
    »Wir sind in einer Kneipe«, flüsterte sie.
    Sein Mund kehrte zu ihren Lippen zurück, und einen Moment lang vergaß sie alles außer dieser wunderbaren, geschickten Zunge.

    Peng! Der Lärm aus dem Billardzimmer und laute Jubelschreie brachten sie in die Wirklichkeit zurück.
    »Jack.« Sie drehte den Kopf und sah mit Schrecken, dass ständig Leute an ihnen vorbei durch den Flur gingen. Konnten sie sie etwa sehen? Sie waren zwar tief im Schatten verborgen, aber trotzdem.
    Jacks Hand glitt zu ihren Brüsten, und er drückte seinen Unterleib gegen ihr Becken.
    »Jack!«, zischte sie. »Jack, wir müssen aufhören.«
    Er hielt inne, seine Hand umfasste eine ihrer Brüste, sein Daumen streichelte ihre Haut unmittelbar über der Brustwarze. Jetzt schien auch er zu sich zu kommen und löste sich von ihr.
    »Lass uns gehen.« Sie zog ihren Rock nach unten und tastete mit dem Fuß nach ihrem Schuh. Er musste ihr vom Fuß geglitten sein, als sie ihr Bein um seine Hüfte geschlungen hatte.
    Gott, was dachte sie sich nur?
    Er verschränkte seine Finger in ihrem Nacken und sah auf sie herunter. »Geh nach nebenan in das Motel.« Seine Stimme klang heiser. »Lass dir dasselbe Zimmer wie das letzte Mal geben. Sobald ich hier gezahlt habe, komme ich nach.«
    Sie sah ihn in dem Dämmerlicht an, erkannte den Hunger und die drängende Ungeduld in seinen Augen. So hatte sie noch nie jemand angesehen, so als würde er explodieren, wenn er sie nicht in der nächsten Sekunde haben konnte. Nicht, dass es ihr anders ging.
    »Beeil dich.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. »Sonst überlege ich es mir

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