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Der Schachspieler

Der Schachspieler

Titel: Der Schachspieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey B. Burton
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uns aus dem Dilemma befreien können.«
    Lucys Gesicht begann zu strahlen. »Was hast du getan, Papa?«
    »Ich habe verdammt hart für unsere Chicagoer Freunde gearbeitet. Habe sogar mehr getan, als sie verlangt hatten: hundertfünfzig Prozent. Ich habe ihnen Einblick in meine Geschäfte gegeben, aber gleichzeitig haben mich Vince und David auch den einen oder anderen Blick hinter die Kulissen werfen lassen. Das war schon allein wegen unserer neuen Zusammenarbeit unumgänglich. Und irgendwann konnten sie sich nicht mehr zurückhalten: Sie mussten einfach ein bisschen damit angeben, was sie selbst geleistet hatten, um meine Anerkennung zu gewinnen, mit der ich dann natürlich auch nicht gegeizt habe. Jede Menge Scheinfirmen im Ausland, um Fiorellas Aktivitäten zu tarnen. Sie haben von ihren Transportrouten erzählt, die über Brasilien und Tobago und einige andere Länder führen. Ihre wichtigste Basis, die AlPenny Group, ist blitzsauber. Alles sehr geschickt eingefädelt. Sie haben mir genug Material geliefert, um die Behörden auf die richtige Spur zu lenken. Jedes Mal, wenn ich irgendetwas Interessantes ausdruckte, eine Tabelle oder ein Diagramm, habe ich eine Extrakopie gemacht, dazu jede Menge Kopien von Cricket-Punktelisten, für den Fall, dass jemand die Blätter zählt.«
    »Du magst Cricket doch gar nicht.«
    Hartzell lachte leise. »Sie denken, ich wär ganz verrückt danach, und immer wenn sie mich darauf ansprechen, höre ich nicht mehr auf, über Cricket zu quasseln. Also, eine Kopie bekommt Vince, eine David, und mein Originalausdruck bleibt auch bei ihnen, nachdem wir alles durchgearbeitet haben, aber meine Raubkopien wandern in den Aktenschrank, zusammengefaltet in irgendeinem alten Prospekt.«
    »Du legst eine Spur von deinen Finanztransaktionen zu Fiorella?«
    »Genau. Wer hätte gedacht, dass ich all die Jahre hier in New York in Wahrheit für Chicago gearbeitet habe? Zu dem belastenden Material gibt es ein herzzerreißendes handgeschriebenes Geständnis, in dem ich meine langjährige Zusammenarbeit mit Fiorella erläutere. Dass ich ihm geraten hätte auszusteigen, wie geschockt ich war von seinen Morden an Gottlieb und der Finanzanalystin, die unsere Firma im Visier hatte, und dass ich ab dem Moment um mein Leben und das meiner Tochter gefürchtet hätte. Falls ich auf mysteriöse Weise sterben oder verschwinden sollte, wäre das der Grund. Wenn das FBI Fiorella als Drahtzieher dieser Chessman-Morde erkennt, werden sie ihn nicht davonkommen lassen.«
    Lucy beugte sich über den Tisch zu ihm. »Warum hat er die zwei ermorden lassen?«
    »Es gab drei Gründe, soweit ich das erkenne«, flüsterte Hartzell zurück. »Erstens gewinnen sie damit mehr Zeit, um meine Operationen zu verstehen, damit sie sie selbst mit ihren eigenen kleinen Drake Hartzells weiterführen können. Der zweite Grund ist, dass diese Typen ganz einfach Psychopathen sind. Der dritte Grund ist etwas verzwickter. Sobald wir von der Bildfläche verschwinden, werden zwei Dinge passieren: Erstens werden alle Dämme brechen, und man wird unsere Geschäfte durchleuchten. Zweitens werden die Behörden verschiedene Gegenstände in unserer Wohnung finden, die von Gottlieb und Kellervick stammen.«
    Ein Ermittler aus Boston hatte sich bereits wegen Elaine Kellervick an Hartzell gewandt, aufgrund eines geplanten Treffens mit ihm in New York, das sie in ihrem Terminkalender eingetragen hatte. Hartzell erzählte dem Detective, dass er geschockt sei von Elaines Tod und dass er mit ihr über ein Jobangebot sprechen wollte. Elaine schien mit ihrem Job nicht recht zufrieden zu sein, und so habe er in Anbetracht ihrer Fähigkeiten in seiner Investmentfirma spontan eine Stelle für sie geschaffen, um sie sich nicht von der Konkurrenz wegschnappen zu lassen.
    »Und dann«, fuhr Hartzell fort, »legen sie wahrscheinlich zur Sicherheit auch die Mordwaffen in meinen Tresor. Damit bin ich dann nicht nur der neue Bernard Madoff, sondern auch noch der Chessman.«
    »Die Behörden suchen uns, während Fiorella unbehelligt alles einkassiert.«
    »Leider wird man uns nicht finden, weil wir am Grunde des Michigansees liegen.«
    »Also kommen wir ihnen zuvor.«
    Hartzell nickte. »Das ist das Entscheidende. Übrigens, Slim, eine ihrer Scheinfirmen besitzt jetzt auch alle Häuser und Wohnungen von Andrew Pierson. Der junge Crenna freut sich sicher schon darauf, in unser Penthouse einzuziehen.«
    »Ich würde zu gern Pauls Gesicht sehen, wenn sein Onkel abgeführt

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