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Der Schädelring: Thriller (German Edition)

Der Schädelring: Thriller (German Edition)

Titel: Der Schädelring: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Nicholson
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kannst mich retten.“
    Mitchells Lippen verzogen sich zu einem triumphierenden, höhnischen Lächeln. Sie spürte, wie er sich entspannte. Angefeuert von der Erinnerung an seinen Angriff in Memphis schlug sie mit aller Kraft auf sein Handgelenk. Es knallte drei Mal laut und sie hörte Walters Ruf über das Getöse hinweg, während der Geruch von Schießpulver ihr in der Nase brannte. Ihre Wut brach hervor wie das Wasser eines vom Sturm angeschwollenen Stroms. Sie schlug erneut zu und die Pistole wirbelte auf den mit Blättern bedeckten Boden.
    „Schlampe“, stöhnte Mitchell und schlug ihr mit dem Handrücken ins Gesicht. Er bückte sich nach der Pistole, aber Julia krallte die Finger in seinen Arm. Walter tauchte auf den Boden, wühlte mit den Händen in den Blättern und hob die Pistole hoch. Mitchell stieß Julia weg und starrte Walter an.
    „Willst du mich erschießen, du Bauerntölpel?“ Mitchell lächelte und seine weißen Zähne glänzten boshaft. „Dazu hast du doch den Mut nicht.“
    Julia rieb ihre schmerzende Wange. „Du hast mich nach Elkwood gesandt, nicht wahr?“
    Mitchell schaute sie finster an. Ein Zögern huschte über sein Gesicht. „Du bist verrückt.“
    „Nicht so verrückt, wie du es gerne gehabt hättest“, sagte sie. „Du und Dr. Lanze, ihr habt mich mit Dr. Forrest zusammengebracht. Ihr wolltet, dass ich hierher ziehe. Ihr wolltet mich so hilflos machen, dass ich dir für immer in die Arme falle.“
    Mitchell schaute Walter an. „Siehst du nicht, wie übergeschnappt sie ist?“
    „Leider hast du etwas nicht in Betracht gezogen“, fuhr Julia fort. Sie war froh, dass nicht sie die Pistole in der Hand hielt. Sie hätte ihn womöglich erschossen. „Dr. Lanze hatte jedoch seinen eigenen Plan. Er wollte beweisen, dass er ein braves Mitglied der Bruderschaft war.“
    „Bruderschaft?“ Mitchell sah verwirrt aus. Alle Anwälte waren jedoch mehr oder weniger gute Schauspieler.
    „Teufelsanbeter“, sagte Julia und sah mit Genugtuung, dass Mitchell blass wurde.
    Er schaute Walter an und schüttelte den Kopf. „Sie ist wahnsinnig. Nun quatscht sie noch über den Teufel. Sie fiel tatsächlich auf die Gehirnwäsche ihrer Ärztin herein.“
    Walter hielt die Pistole, sagte jedoch nichts.
    „Du kennst Snead, nicht wahr?“ sagte Julia. „Du kanntest ihn in Memphis. Es würde mich nicht wundern, wenn du ihm geholfen hättest, hier eine Stelle zu erhalten, damit er mich überwachen konnte.“
    Mitchell trat einen Schritt auf die Pistole zu, aber Walter sagte, „Ich würde es nicht tun, wenn ich du wäre. Halbautomatische .45er, drei Kugeln weg, da sind immer noch vier in der Trommel.“
    „Wusstest du, dass Snead Mitglied von Satans kleinem Zirkel war, Mitch?“ Julia lächelte, als Mitchell sich beim sarkastischen Klang seines Spitznamens umdrehte. „Vielleicht spielst du einfach den Satanisten. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass du dich vor jemandem oder vor etwas beugst. Außer dir selbst würdest du niemanden anbeten.“
    „Ich bin wegen des Geldes dabei, genau wie die anderen“, sagte Mitchell. „Warum würde dich sonst jemand heiraten?“
    „Geld? Ich habe keines.“
    „Was machen wir mit ihm?“ fragte Walter Julia.
    „Ich will nur, dass er verschwindet“, sagte sie müde. „Dass er aus meinem Leben verschwindet.“
    Walter zeigte mit der Pistole den Abhang hinunter. „Du hast gehört, was sie sagt. Und ich würde nicht zurückkommen, wenn ich du wäre, oder dieser Bauerntölpel hier macht den Film ‚Beim Sterben ist jeder der Erste‘ Wirklichkeit.“ Er warf ihm einen anzüglichen Blick zu, der Julia unter anderen Umständen zum Lachen gebracht hätte.
    Mitchells Augen weiteten sich und er wusste nicht, ob Walter Witze machte oder nicht. Er trat einige Schritte zurück, drehte sich um und ging den Abhang hinunter. Er kickte mit seinen Lederschuhen die Blätter umher und ließ die Schultern sinken. Als er schon beinahe verschwunden war, drehte er sich bei einem Doldenbusch um und schaute zurück.
    „Der Kerl, der neben dir wohnt“, rief er. „Ich habe ihn dafür bezahlt, damit er dich verrückt macht.“ Mitchell ging einige Schritte weiter und rief noch einmal. „Er schickte mir eines deiner Höschen. Denk daran, wenn du das nächste Mal auf dem Couch eines Psychiaters liegst. Oder auf dem Altar des Teufels.“
    Er duckte sich hinter dem Doldenbusch und das Geräusch seiner Schritte verstummte langsam.
    „Dein Höschen?“ sagte

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