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Der Schatten des Highlanders

Titel: Der Schatten des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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Anführer von Nathans Handlangern kam zu den anderen Gefangenen in der Burg. Und Rufus beschattet immer noch Nathans Chauffeur in London.«
    »Und was ist mit Nathan?«
    »Der ist im Krankenhaus. Er steht unter Bewachung. Er hat zwar das Bewusstsein wiedererlangt, ist aber noch nicht wieder ganz da.« Er hielt inne. »Oliver hat zufällig gehört, wie er über, nun ...« Er brach verlegen ab. »... über Zeitreisen oder so einen Quatsch gebrabbelt hat.« Er warf Cameron einen forschenden Blick zu. »Ein bisschen wie diese Verrückte in der Burg.«
    »Blanker Unsinn«, meinte Cameron, ohne zu zögern. Er sprach schnell weiter, bevor Derrick etwas erwidern konnte. »Und was ist mit Ihnen? Wie sind Ihre Pläne?«
    »Jetzt, wo Sie mich nicht mehr rund um die Uhr brauchen, um Ihnen den Rücken freizuhalten?« Er zuckte mit den Schultern. »Ich könnte heute Abend nach London zurückfliegen, wenn Sie möchten, und sehen, ob ich Rufus nützlich sein kann. Oder ich könnte hier Wache stehen.« Er schwieg. »Ich könnte mich ziemlich unauffällig in eine Ecke verziehen.«
    Cameron lächelte. »Ich glaube, Sunny hätte nichts dagegen.«
    »Chef, unsere Sunny wird gar nicht mitkriegen, dass ich da bin.«
    »Derrick, Mann, wie oft muss ich Ihnen sagen, dass sie meine Sunshine ist und nicht Ihre?«
    »Sicher noch ein paar Mal«, erwiderte Derrick lächelnd. Er musterte Cameron einen Augenblick und legte sich seine Worte genau zurecht: »Habe ich Ihnen jemals irgendwelche persönlichen Fragen gestellt, Cameron?«
    Nun, anscheinend kam er nicht so einfach davon, wie er gehofft hatte. »Noch nie«, sagte er mit Nachdruck, »obwohl sie Ihnen sicher schon oft auf der Zunge lagen.« Er seufzte. »Eigentlich weiß ich schon, in welche Richtung das hier läuft.«
    Derrick zuckte die Schultern. »Ich bin neugierig, etwas über diese Frau zu erfahren, die unserer Lady die Betäubungsspritzen gegeben hat. Wer war sie?«
    »Die Frau meines Bruders.«
    »Sie haben gar keinen Bruder.«
    »Ich hatte zwei, früher einmal.«
    Derrick sah ihm in die Augen und fragte: »Wann wurden Sie geboren?«
    Cameron schnaubte empört: »Haben Sie denn diesen dicken Wälzer, der den gesamten Cameron-Stammbaum enthält und in meinem Wintergarten liegt, nicht gelesen?«
    »Ich habe ihn sehr wohl gelesen«, sagte Derrick gedehnt. »Ich dachte nur, da sei vielleicht ein Fehler drin.«
    Cameron schüttelte langsam den Kopf.
    »Wer sind Sie?«, fragte Derrick leise.
    »Sagen Sie es mir.«
    Derrick holte tief Luft. »Sie sind Robert Francis Cameron ... Mac Cameron«, sagte er erschauernd. »Geboren im Jahr 1346.«
    »Wer waren meine Brüder?«, fragte Cameron ruhig.
    Derrick schluckte hart. »Breac und Sim?«
    Cameron lächelte, dann streckte er den Arm aus und klopfte Derrick auf die Schulter. »Wehe, wenn Sie etwas davon ausplaudern. Dann werde ich Sie töten, und zwar langsam. Aber vor Patrick MacLeod können Sie frei sprechen. Er wurde noch ein bisschen früher geboren als ich.«
    Derrick schwankte ganz leicht. »Ich kann das nicht glauben.« Er sah Cameron schockiert an. »Zeitreisen? Was für ein Unsinn!«
    »Highland-Mythen, mein Freund. Ohne Zweifel.«
    Derrick schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht daran.« Er hielt inne. »Zumindest denke ich, dass ich nicht daran glaube.« Er sah Cameron forschend an. »Aber es würde eine ganze Menge erklären, oder?«
    »Vermutlich schon.«
    Derrick rieb sich mit der Hand über den Mund. »Irgendwann würde ich mit Ihnen darüber gerne noch etwas genauer sprechen. Wenn Sie dazu bereit wären.«
    »Vielleicht«, meinte Cameron. »Ich glaube, das bin ich Ihnen schuldig.«
    »Chef, Sie sind mir nichts schuldig«, sagte Derrick mit
    einem angedeuteten Lächeln, »aber Sie könnten mir meinen Wunsch erfüllen, weil ich Ihnen so lange ein getreuer Vasall war. Sie könnten mir beibringen, wie man mit dem Schwert kämpft.«
    »Abgemacht«, sagte Cameron ohne Zögern. Dann sah er Derrick groß an. »Getreuer Vasall, dass ich nicht lache!« Er stieß sich von der Karosserie ab und wandte sich zum Gehen. »Kommen Sie rein und bleiben Sie, Mann. Ich glaube, das wird eine lange Nacht.«
    »Wie Sie wünschen, mein Laird. Oh, und Cameron? Sie haben dort in der Fergusson-Burg etwas fallen gelassen.«
    Cameron sah den Anhänger in Derricks Hand und setzte Hope auf seinem Arm so um, dass er ihn entgegen nehmen konnte. Er sah ihn trotz der Dunkelheit eine ganze Weile an und dachte nach. Gilly hatte ihn Breac an ihrem Hochzeitstag

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