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Der Schatten des Highlanders

Titel: Der Schatten des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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und betraue Euch damit, mich zu bewachen. Das schafft Ihr schon, nicht wahr?«
    Sie nickte, und wieder umspielte dieses Lächeln ihre Lippen.
    Er ging mit ihr über die Wiese zum Haus und ließ sie dort mit dem mitgebrachten Essen zurück.
    »Gebt gut acht auf Euch.«
    Sie nickte, sagte aber nichts.
    Er verstand.
    Was hätte sie auch sagen sollen?
    Er lief durch das Dorf zurück und plauderte freundlich mit den Bewohnern, dann ging er weiter seines Weges. Je mehr die Leute mit Sunny vertraut wurden, je deutlicher sie sahen, dass er von ihr nicht negativ beeinflusst wurde, desto eher würden sie glauben, dass sie keine Hexe war, und desto sicherer wäre sie.
    Vermutlich konnte er sich seinen Kummer darüber sparen, dass er sie nicht in der Abgeschiedenheit seiner eigenen Schlafkammer unterbringen konnte.
    Er ging in die Burg und ließ den Blick über seine Männer schweifen, die träge um das Feuer herumlümmelten. Nur ein paar von ihnen sahen auf und zollten ihm Respekt. Das erzürnte ihn. Er trat zu ihnen und legte die Hand auf Brices Stuhllehne.
    »Nun, Männer«, sagte er gedehnt, »gibt es keine Arbeit heute? Sind keine Pferde zu versorgen? Keine Klingen zu schärfen, auf dass Ihr nicht durch die Hand eines Fergusson oder MacLeod sterbt? Solltet Ihr Euch nicht im Schwertkampf üben, damit Ihr nicht vergesst, wie man die Waffe führt?«
    Brice stand auf. »Kommt schon, Männer. Er hat recht.«
    »Cameron hat recht«, knurrte Cameron. Er bedachte sie mit einem drohenden Blick. »Muss ich Euch alle in den Hof hinausjagen und Euch die Erinnerung daran, wer Euer Laird ist, in Eure Dickschädel einhämmern?«
    Sie brachten alle eine halbherzige Ehrbezeugung zustande, bevor sie aus dem Saal abzogen. Cameron sah ihnen nach, dann bemerkte er, dass einer nicht dabei gewesen war.
    Giric.
    Er wandte sich um und ging zur Treppe. Er nahm zwei Stufen auf einmal, bis er im oberen Stockwerk angekommen war, dann ging er auf Zehenspitzen durch den Korridor. Er legte das Ohr an seine eigene Tür, hörte aber nichts außer Briannas fröhlichem Singen.
    Sie war zweifellos hinter einer sicher verriegelten Tür mit einer Stickarbeit, mit Putzen oder Ähnlichem beschäftigt. Cameron ging den Korridor weiter entlang und blieb vor Breacs Kammer stehen.
    Die Geräusche von drinnen klangen keineswegs nach Trauer.
    Cameron stieß die Tür auf und sah auf das Paar, das auf der Bettstatt seines Bruders lag. Gilly blickte ihn bestürzt an, Giric mit unverschämtem Grinsen. Cameron lehnte sich an die Tür und gab ihnen ein Zeichen weiterzumachen.
    »Lasst Euch nicht stören.«
    »Ich bin schon fertig«, erwiderte Giric, wälzte sich vom Bett und band sich ein Plaid um. Er verschränkte die Arme vor der Brust und blickte Cameron herausfordernd an. »Ihr wolltet
    etwas?«
    »Die Frau meines Bruders«, sagte Cameron gelassen.
    »Die könnt Ihr nicht haben«, entgegnete Giric mit leiser, drohender Stimme.
    »Nicht?«, meinte Cameron. »Ich glaube, ich bin dem
    Gedenken meines Bruders verpflichtet.« Er sah Giric kühl an. »Oder irre ich mich da vielleicht?«
    Giric schob sich an ihm vorbei. »Es wäre gut für Euch, wenn Ihr auch hinten im Kopf Augen hättet.«
    Cameron schnaubte verächtlich. »Ich könnte Euch noch im Halbschlaf besiegen.«
    Giric stieß einen Fluch aus, den Cameron nicht beachtete. Er blickte Gilly an, die sich aufsetzte und sich das Leintuch unters Kinn hielt. »Zieht Euch an«, forderte er sie auf.
    »Ich will Euch nicht ehelichen«, giftete sie ihn an.
    Nun, dieses Gefühl teilte er, aber es kam nicht darauf an, was er wollte.
    Sie deutete mit zitternder Hand auf ihren Sohn. »Er ist nicht von Breac, sondern von Giric.«
    Cameron wäre trotz seiner entsetzlichen Neugier nie in den Sinn gekommen, seinen Bruder über sein Eheleben auszufragen, aber Gillys läppischer Täuschungsversuch fruchtete bei ihm nicht - Aidan sah haargenauso aus wie Sim als kleiner Junge ausgesehen hatte. Daran konnte sich Cameron gut erinnern. Gilly wollte offenbar mit allen Mitteln vermeiden, sein Bett teilen zu müssen, dass sie zu einer solchen Lüge bereit war.
    Aber wenn sie dazu geneigt war, zu behaupten, dass sie die Kinder anderer Männer geboren hatte, dann war er seinem Bruder gegenüber vielleicht weniger verpflichtet als bisher angenommen. Vielleicht könnte er ja doch heiraten, wen er wollte.
    Was für einen Aufruhr würde es wohl verursachen, wenn er die MacLeod-Hexe zur Frau nahm?
    Besser, man wusste es nicht.
    Er sah Gilly an. »Ich gebe

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