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Der Schatten des Highlanders

Titel: Der Schatten des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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packen und ihr Glück bei einem anderen Clan versuchen, hatte er nur einen finsteren Blick für sie übrig gehabt.
    Allerdings hatte er sie bei letzterer Gelegenheit nicht nur mit seinen Blicken fixiert. Es war in der ganzen Woche das einzige Mal gewesen, dass er sie berührt hatte. Er hatte sie heftig an sich gezogen und seine Arme so fest um sie geschlungen, bis sie quiekte, und dann hatte er ihr mit heiserer Stimme ins Ohr geraunt.
    Wenn Ihr mich verlasst, wird mich das umbringen.
    Und dann hatte er sie geküsst, bis sie ihm versprochen hatte, sie würde nicht mehr länger gegen ihn ankämpfen. Seither hatte er sie zwar nicht mehr angerührt, aber sie häufig mit derart glühenden Blicken bedacht, dass sie sich allmählich wunderte, dass sie nicht zu brennen begonnen hatte.
    Die Lage war aussichtslos. Er war Laird eines mittelalterlichen Clans und sie eine Frau aus dem gemeinen Volk — und aus dem 21. Jahrhundert. Selbst wenn er den Plan aufgab, seine Schwägerin zu heiraten, so würde er sie dennoch nicht ehelichen können. In dieser rauen Wirklichkeit würden sie sich nicht behaupten können.
    Er hob seine Hand und winkte sie mit gekrümmtem Finger heran. Sie schloss kurz die Augen und unterdrückte die Schmetterlinge, die in ihrem Bauch zu flattern begannen, dann trat sie aus dem Schatten ihres Cottages und rannte über den schlammigen Weg zum ihm. Er schlang ein weiteres Plaid um ihre Schultern.
    »Es ist kalt draußen«, meinte er nur.
    »Es ist Frühling.«
    »Stimmt«, erwiderte er mit leisem Lächeln. »Davon habe ich auch schon gehört.«
    Sie zog das Plaid enger um sich und blickte zu ihm auf. »Was haben Sie heute vor?«
    »Mit Euch einen Waldspaziergang machen.«
    »Wirklich?«, fragte sie überrascht. »Warum?« »Liebe Sunny, wenn ich nicht eine Stunde trauter Zweisamkeit mit Euch genießen kann, dann werde ich verrückt.«
    »Aber ...«
    Er sah sie mit einem so ernsten Gesichtsausdruck an, dass sie ihre Einwände herunterschluckte.
    »Also gut«, meinte sie.
    Er legte seinen Arm um ihre Schultern und zog sie tiefer in den Wald hinein. »Bitte verzeiht, dass ich keine Schuhe für Euch habe, aber der Weg ist weich. Er ist ziemlich sicher, glaube ich.«
    »Sicher?«, echote sie, »oder angenehm zu gehen?«
    Er lächelte verdrießlich. »Ich wollte eigentlich sagen, angenehm zu gehen.«
    Das konnte sie sich nicht vorstellen. Sie zog das Messer aus ihrem behelfsmäßigen Gürtel und reichte es ihm. »Vielleicht sollten Sie das lieber selbst wieder nehmen.«
    Er zögerte, dann steckte er es in seinen Stiefel. »Heute Abend gebe ich es Euch zurück.«
    »Ich will nicht wieder darauf herumreiten, dass Sie nicht andauernd über mich wachen müssen«, begann sie, »aber vielleicht ist mir der Hinweis gestattet, dass es für Sie einfacher sein könnte, wenn Sie mich in der Burg schlafen ließen.«
    Er zögerte, dann schüttelte er den Kopf. »Das ist viel zu gefährlich, Sunny. Ich erzähle Euch unterwegs, warum.«
    Nun, das ließ eine ausführlichere Begründung als bisher erwarten. Sie nickte und ging weiter an seiner Seite. Der Weg war, wie er versprochen hatte, weich unter ihren Füßen, und nicht matschig vom Regen, der durch die Baumkronen herabfiel. Wann immer sie an eine steinige Stelle kamen, hob er sie darüber hinweg, ansonsten ging er einfach neben ihr her. Bisweilen blieb er stehen, als lausche er.
    »Cameron?«
    Er sah zu ihr herunter. »Was ist?«
    »Warum bleiben Sie stehen?«
    »Ich weiß gern, was im Wald um mich herum geschieht«, sagte er schlicht. »Und nun zu der Frage, warum Ihr hier im Dorf sicherer seid. Sie ist nicht leicht zu beantworten. Zum Teil deshalb, weil wenn Ihr in meiner Schlafkammer übernachtet, wird man denken, dass ich bei Euch liege und dann wird es uns beiden schlecht ergehen.«
    »Weil ich die MacLeod-Hexe bin?«, fragte sie.
    Er lächelte. »Ja, das ist ein Grund. Aber ich kann Euch auch nicht außerhalb meiner Kammer schlafen lassen, weil -nun Ihr habt ja schon gesehen, was geschieht, wenn ich Euch ihnen schutzlos überlasse. Und wenn Ihr die ganze Wahrheit wissen wollt, ich bin mir auch nicht mehr sicher, ob ich ihnen trauen kann, wenn wir mit ihnen in der Burg sind.« Er sah sie vielsagend an. »Da gibt es einfach zu viele Schurken zwischen uns und dem Eingangstor.«
    »Oh, Cameron«, sagte sie mit erschrockener Miene. »Aber das sind doch Ihre Gefolgsleute.«
    »Man sollte meinen, das bedeutet ihnen etwas, aber scheinbar ist das nicht der Fall.« Er holte tief

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