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Der Schatten des Highlanders

Titel: Der Schatten des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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Lockenpracht, dann suchte er ihren Blick. »Ich will, dass Ihr mir alles noch einmal erzählt«, bat er ruhig. »Ich habe viel darüber nachgedacht, während ich vergangene Woche dort draußen saß und Eure Tür nicht aus den Augen ließ. Ich schenke zwar Euren Fantastereien über Zeitreisen und Zeittore eigentlich keinen Glauben, aber ich werde auf jeden Fall noch einmal zuhören.«
    »Ihr werdet mir also nicht den Mund stopfen, oder?«, fragte sie mit einem angedeuteten Lächeln.
    Er nahm ihr Gesicht in seine Hände, beugte sich vor und küsste sie zärtlich, dann lehnte er sich zurück, ließ aber seine Hände auf ihren Armen liegen. »Nein, ich werde mir nichts Schlimmeres zuschulden kommen lassen als einen gelegentlichen Kuss.«
    Sie holte tief Luft. »Also gut. Womit soll ich beginnen?«
    »Am Anfang, ganz von vorne. Ihr wart in Eurem Haus und habt zweifellos etwas zusammengebraut, um irgendeinen MacLeod heimlich zu vergiften, und dann öffnetet Ihr Eure Tür und saht mich dort stehen. Und danach?«
    »Da gibt es nicht mehr viel zu erzählen. Sie haben mich durch die Eingangstür über meine Schwelle zurück in Ihre Zeit gezogen. Ich war eigentlich nicht so besonders überrascht, mich in der Vergangenheit wiederzufinden, denn mein Laird im 21. Jahrhundert, James MacLeod, hat mir immer wieder über Zeittore berichtet. Und er muss es wissen, wenn man bedenkt, wie viele von ihnen er entdeckt hat.« Sie hielt inne. »Er war, wenn Sie das glauben können, Laird des MacLeod-Clans im Jahr dreizehnhundert-«
    »-undelf«, beendete Cameron den Satz für sie. Er sah nicht sonderlich überrascht aus. »Der Sage nach verließ er mit seiner Braut, Elizabeth, die Burg und fand einen Weg ins Paradies.« Er hielt inne. »Ich hatte immer angenommen, er habe auf dem Grund des Lochs ein nasses Grab gefunden.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Er entschwand in die Zukunft. Ebenso wie sein Bruder Patrick und sein Cousin Ian ...«
    »Patrick«, sagte Cameron dann doch überrascht. »Eure Schwester ist mit jenem Patrick MacLeod verheiratet? Und der hat Euch das Kämpfen beigebracht?«
    Sie nickte schweigend.
    Cameron musterte sie einen Augenblick und sah dabei aus, als versuchte er etwas zu verarbeiten, was er schon ansatzweise glaubte, aber noch nicht ganz akzeptiert hatte. Er setzte ein-, zweimal zum Reden an, dann schüttelte er den Kopf. Er sah sie forschend an und schüttelte einmal mehr den Kopf. Er tätschelte ihre Arme, dann stand er auf und ging hin und her. Sunny nahm ihre Suppe vom Feuer und beobachtete ihn. Er war zu groß für so einen winzigen Raum, und die Anspannung, die er mit seinen Flüchen verbreitete, ließ alles noch kleiner wirken.
    Plötzlich kam er zu ihr herüber, zog sie vom Boden hoch und ließ sie auf dem Schemel Platz nehmen. Er blickte auf sie herunter.
    »Was zum Teufel soll ich jetzt mit Euch tun?«
    »Was für einen Unterschied macht das denn alles?«, fragte sie verwirrt.
    »Es macht einen Unterschied, weil ich Euch glaube. Es war nicht so, dass ich vorher nicht überzeugt war, dass Ihr Eure Geschichte glaubtet, aber jetzt ... nun, jetzt könnt Ihr nicht mehr hierbleiben.«
    Sie schluckte heftig. »Ich kann aber auch nicht zurück, wie mir scheint.«
    Er sah sie an, dann zog er sie zu sich empor und legte seine Arme fest um ihren Körper.
    »Verflucht«, sagte er knapp. »Verflucht in drei Teufels Namen.«
    »Es spielt doch alles keine Rolle«, stieß sie mühsam hervor. »Sie werden ja doch Gilly heiraten.«
    »Eher friert die Hölle zu«, erwiderte er, bevor er den Kopf neigte und sie küsste.
    Sunny schlang ihre Arme um seinen Nacken und hielt ihn fest. Nun folgte kein - wie er es genannt hätte — keuscher Kuss. Sie hatte noch nie zuvor etwas Ähnliches gefühlt, obgleich sie bereitwillig einräumte, dass sie keine allzu großen Vergleichsmöglichkeiten hatte. Es überstieg ihre Erfahrungen und Er-
    Wartungen so meilenweit, dass sie sich nur in seine Arme flüchten und darauf vertrauen konnte, irgendwann wieder unversehrt aufzutauchen.
    Er musste ihre Kapitulation gespürt haben, denn er stöhnte auf und murmelte einen Fluch an ihren Lippen. Er umschlang sie noch enger, hielt sie dabei aber sehr sanft und küsste sie so zärtlich, dass ihr die Tränen in die Augen stiegen. Schließlich hob er den Kopf und sah sie noch einen Augenblick schweigend an, dann ließ er sie abrupt los. Er schüttete die Suppe ins Feuer, trat die restliche Glut aus und nahm dann ihre Hand.
    »Kommt mit.«
    »Cam

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