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Der Schatten des Highlanders

Titel: Der Schatten des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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unter ähnlich mysteriösen Umständen verschwunden. Und sein Bruder Patrick war schon Jahre vor diesen beiden spurlos verschwunden gewesen.
    Vielleicht waren die Geschichten über seltsame Phänomene auf dem Land der MacLeods ja doch nicht so weit hergeholt.
    Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Essen zu, teils weil Patrick MacLeod ein ausgezeichneter Koch war, und teils, weil er nicht weiter über Dinge nachdenken wollte, die ihm Unbehagen bereiteten. Schließlich lehnte er sich mit einer Tasse Kaffee zurück und seufzte zufrieden auf.
    »Danke«, sagte er, und das kam von Herzen.
    »Haben Sie denn nicht erst vor Kurzem gut gegessen?«, fragte Patrick.
    »Ich war in London, bitte ziehen Sie Ihre eigenen Schlussfolgerungen daraus. Ich gebe allerdings zu, dass ich hungriger bin als sonst, da ich gestern Nacht bei Ihrer Schwester die meiste Zeit über die Toilettenschüssel umarmt habe.«
    Patrick warf Sunny einen fragenden Blick zu. »Wirklich?«
    »Er hatte einen Kater und einen verdorbenen Magen von zu viel Whisky und einem Brunch«, erklärte Sunshine. »Ich konnte ihm meine Hilfe nicht versagen und habe ihm etwas Lobelientee zubereitet. Man sollte meinen, der Laird des Cameron-Clans wüsste ein wenig besser Bescheid über den Geschmack von Kräutern, aber anscheinend ist das nicht der Fall.«
    »Ich wusste genau, was ich trinke«, sagte Cameron milde. »Ich war nur höflich und wollte mich nicht beklagen. Außerdem war ich nicht in Bestform.«
    Sunny sah ihn einen Augenblick forschend an, dann wandte sie sich an Patrick. »Er hat heute nichts zu tun.«
    »Und was soll ich deiner Meinung nach dagegen unternehmen?«, fragte Patrick mit einem verächtlichen Schnauben. »An deiner Stelle den Babysitter für ihn spielen?«
    »Vielleicht würde er gern Ian kennenIernen«, schlug Sunshine vor. »Jetzt, wo er sich wieder so munter fühlt.«
    Patrick warf ihr einen vielsagenden Blick zu, der für Cameron zu kurz war, als dass er ihn hätte deuten können. Noch bevor er anfangen konnte, zu spekulieren, wandte sich Patrick an ihn.
    »Haben Sie Lust auf ein kleines Duell, Cameron?«
    Cameron fiel vor Staunen fast der Unterkiefer herunter. »Ein Duell?«
    »Ich weiß, wie viel Zeit Sie bei Bagley verbringen«, sagte Patrick. »Vielleicht möchten sie mit mir ein paar Minuten die Klingen kreuzen? Obwohl ich Ihnen sicher bei Weitem unterlegen bin.«
    Das Letzte sagte er mit einem spöttischen Lächeln, das Cameron zeigte, dass Patrick MacLeod hinsichtlich seiner eigenen Fähigkeiten keine Zweifel hegte.
    Cameron blickte zu Sunshine hinüber. Sie beobachtete ihn eingehend, als wartete sie darauf, dass er sich zu irgendeiner Entscheidung durchrang. Also darum war es ihr vorhin gegangen, aber warum? Aus welchem Grund sollte sie einen Vormittag bei Ian MacLeod vorschlagen? Warum sollte es ihr etwas bedeuten, ob er zusagte oder nicht?
    Es lief ihm kalt den Rücken herunter. Er hätte es nicht als Unbehagen bezeichnet, aber vielleicht traf es das am ehesten. Es war doch nicht möglich, dass sie etwas über seine Vergangenheit wusste, oder? Der Gedanke, er könnte in einem ganz anderen Jahrhundert als ihrem geboren worden sein, war so lachhaft, dass er ihn kaum selber in Erwägung ziehen wollte. Sein Leben hatte vor acht Jahren begonnen. Alles andere ließ er lieber ruhen.
    Dazu gehörte auch, sich mit anderen Waffen als mit Rapiers einen Zweikampf zu liefern.
    »Dann holen Sie sich mal passende Klamotten«, meinte Patrick kurz angebunden.
    Cameron riss sich aus seinen Gedanken über die Ver-gangenheit los. »Ich würde ja gerne«, sagte er mit gespieltem Bedauern, »aber ich bin nicht mit dem Auto hier. Es würde zu lange dauern, nach Hause und wieder zurück zu fahren, es lohnt sich ja gar nicht, dass Sie so lange warten.«
    Patrick zog seine Autoschlüssel aus der Tasche und schob sie ihm über den Tisch hinweg zu. »Nehmen Sie meinen Wagen und beeilen Sie sich.«
    Cameron sah zu Sunny hinüber. Nach ihrem Blick zu urteilen wartete sie nur darauf, dass er bewies, was in ihm steckte. Der Himmel sollte ihnen beiden beistehen, wenn sie es je herausfände.
    »Sie haben doch nicht etwa Angst, oder?«, fragte sie.
    Er versuchte, sich zu entspannen. »Wollen Sie mich etwa reizen?«, fragte er vorsichtig.
    Sie lächelte und griff nach seinem Teller. »Ich glaube nicht, dass Sie das wirklich wissen wollen. Jetzt gehen Sie besser und holen Ihre Sachen, bevor Patrick denkt, Sie wollen kneifen.«
    Er sah zu Patrick hinüber, aber der saß

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