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Der Schattenbund 01 - Das Herz von Myrial

Der Schattenbund 01 - Das Herz von Myrial

Titel: Der Schattenbund 01 - Das Herz von Myrial Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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ist -«
    »Schneller als ein Armbrustbolzen?«
    Veldan ging darüber hinweg und fuhr fort: »Ich weiß zwar, dass er nur einen Feuerstoß parat hat, aber der wird jeden lehren, zurückzubleiben. Wenn wir dann am anderen Ende der Höhlen herauskommen -«
    »Falls, willst du wohl sagen!«
    »Wenn wir dann am anderen Ende herauskommen, können wir über das Gebirge fliehen, wo sie uns nicht verfolgen können, und den Weg über den Pass nach Gendival nehmen.«
    »Prima. Dann bleibe also nur ich der Gnade des Hauptmanns, des neuen Hierarchen und einer heulenden Volksmenge ausgeliefert. Nett, dass du auch an mich denkst. Ich brauche also nur noch aus der Stadt zu verschwinden, ohne dass man mich ergreift und köpft, klettere dann den Berg hinauf, ohne mich noch um irgendwen zu kümmern, und bin schon zu Hause im Warmen. Wie wär’s damit, dass ich übers Gebirge fliehe und ihr den Weg durch die verdammte Stadt nehmt?«
    »Nur in deinen Träumen, Schweinebacke«, knurrte Kazairl.
    Auch Veldan konnte ihren Zorn nur noch schwer zurückhalten. »Gut, wir alle hier warten voller Spannung auf deinen Gegenvorschlag«, schnurrte sie zuckersüß.
    Elion ballte die Fäuste, biss die Zähne zusammen und fluchte heimlich. Wenn ich nur mit einer Hand an dieses dürre Miststück herankäme …
    »Ich habe keinen besseren Vorschlag«, gab er schließlich zu. »Das wisst ihr genau. Schön, ihr habt gewonnen. Ich werde Tormon sagen, was geschieht, und dann werden wir uns langsam auf den Weg machen. Wir wollen Blank und seiner Truppe nicht in die Arme laufen. Lass es mich sofort wissen, wenn du etwas von Thirishri hörst, ja? Wenn sie wieder auftaucht, fällt ihr vielleicht etwas ein, wie wir diesem Wahnsinn entgehen können.«
    »Das werde ich tun – ich bin selbst auch nicht begeistert über diesen Plan, aber er ist nun mal der Beste, mit dem wir aufwarten können … Elion?«
    »Ja«, antwortete er misstrauisch.
    »Toulac fragt mich gerade, wer Thirishri ist. Ich werde es ihr sagen. Ich werde ihr jetzt alles sagen.«
    »Veldan! Zum Teufel, nein!«, rief Elion aufgeregt. »Das geht nicht! Du weißt, dass das vollkommen gegen das Schattenbundgesetz …« Er stockte, als ihm plötzlich eine kürzlich geführte Unterhaltung einfiel, die ganz ähnlich verlaufen war. Ist das nun schlimmer?, fragte ihn eine innere Stimme. Eigentlich nicht … Ganz im Gegenteil. Es kommt mir gar nicht so schlecht vor.
    »Also gut«, sagte er dann. »Erzähl ihr alles, wenn du glaubst, dass es etwas nützt. Ich habe nicht die Zeit, ständig mit dir zu streiten. Es ist Cergorns Aufgabe, dich zu disziplinieren, nicht meine.«
    »Ich werde ihn schon überreden – hoffe ich! Aber bis es so weit ist, wird sich vieles vereinfacht haben, das wirst du schon sehen«, sagte sie.
    »Ich melde mich also später wieder, wenn wir den Abstieg geschafft haben.« Elion konnte es kaum erwarten, die Verbindung zu beenden. Doch bevor ihm das gelang, empfing er, was Veldan der alten Frau gleich darauf laut sagen würde.
    »Siehst du, Toulac, die Grenzen von Callisiora – die wir die Schleierwand nennen – sind in Wirklichkeit nicht das Ende der Welt. Jenseits davon gibt es andere Reiche, eine ganze Menge, die von allerlei fremdartigen Wesen bevölkert werden, und einige davon würden selbst Kaz sehr gewöhnlich erscheinen lassen. Wir sind der Auffassung, dass die Welt vor langer Zeit von einem alten Volk erschaffen wurde, das ein gewaltiges Wissen besaß und über enorme Kräfte verfügte, die unseren Verstand übersteigen …«
    Elion konnte seine Empörung nicht unterdrücken und brach den Kontakt ab. Wie konnte sie das tun? Verriet das kostbarste Geheimnis des Schattenbundes an ein einfaches, leichtgläubiges altes Weib aus diesem verfluchten Land des finstersten Aberglaubens! Vor lauter Abscheu stand er abrupt auf und wollte nach draußen gehen, aber eine leichte mentale Berührung ließ ihn anhalten. Er hörte Veldans Gelächter. Sie gab sich keine Mühe, ihren Geist abzuschirmen, und er spürte ihr Entzücken über Toulacs Reaktion auf die Existenz von Luftgeistern. Plötzlich merkte Elion, wie er die Zähne vor Wut zusammenbiss.
    Veldan. Ich hasse diese Frau. Welches Recht hat sie, dazusitzen und mich mit einer Fremden auszulachen? Welches Recht hat sie, etwas so Schreckliches wie einen Erdrutsch zu überleben? Wie hat sie das geschafft? Das ist nicht gerecht! Welches Recht hat sie zu leben, während Melnyth tot ist? Ich hasse sie dafür, dass sie lebt.
    Elion sank in die

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