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Der Schattenbund 03 - Das Auge der Unendlichkeit

Der Schattenbund 03 - Das Auge der Unendlichkeit

Titel: Der Schattenbund 03 - Das Auge der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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Person auf sich zu ziehen? Unbehaglich blickte er zwischen Gilarra und Galveron hin und her und versuchte angestrengt, sich seine Unruhe nicht anmerken zu lassen. »Warum? Was soll sie getan haben?«
    Die Hierarchin betrachtete ihn aus schmalen Augen, dann ging sie zur Tür und warf einen raschen Blick hinaus, ob auch niemand lauschte. »Du weißt, welchen Gegenstand sie und Galveron holen sollten?« fragte sie leise. »Nun, sie scheint ihn gestohlen zu haben, denn sie ist damit verschwunden. Du kennst unser Gesetz das Stehlen betreffend.«
    »Sie hat den Ring gestohlen?«
    »Still, du Dummkopf!«, zischte Gilarra. »Willst du, dass es jeder hört?«
    Alestan beachtete sie nicht, sondern wandte sich dem Hauptmann zu. »Ich glaube das nicht! Sieh mal, Galveron, das muss ein Irrtum sein. Du musst sie verfehlt haben, da unten in den Höhlen. Sie badet wahrscheinlich oder dergleichen.«
    Galveron schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte er niedergeschlagen. »Keine Spur von ihr. Wir haben überall gesucht. Und da ist noch etwas, das du wissen solltest, Alestan. Telimon sagt, dass sie Essen aus der Küche gestohlen hat. Wo immer sie sich also versteckt hält, sie hat vor, eine Weile dort zu bleiben. Es tut mir Leid.«
    Alestan wurde am ganzen Körper kalt. »Hat Telimon wirklich gesehen, wie sie das Zeug gestohlen hat?«
    »Nein, aber …«
    »Na, da haben wir’s. Du hast überhaupt keinen Beweis. Es könnte also auch jeder andere die Sachen genommen haben. In der Küche gehen ständig Leute ein und aus. Das weiß ich aus eigener bitterer Erfahrung. Es war leicht genug, mich fälschlich zu beschuldigen und dadurch aus dem Weg zu räumen.«
    »Kein anderer als deine verdammte Schwester hat meinen Ring gestohlen.« Gilarra spie die Worte aus. »Und ich glaube keinen Augenblick lang, dass du in ihren Plan, was es auch sein mag, nicht eingeweiht bist. Nun, du hast soeben euer Todesurteil unterzeichnet. Du, sie und das übrige Pack, ihr seid hier erledigt.«
    Alestan war von dieser plötzlichen Wendung wie betäubt, aber er verlor nicht den Kopf. Seine Schwester, die Grauen Geister, sie alle hingen jetzt von ihm ab. Er würde sich nicht kampflos fügen. »Da bin ich anderer Meinung.« Er bot Gilarra die Stirn. »Schon bevor du mich eingesperrt hast, habe ich vermutet, dass du uns früher oder später Schwierigkeiten machst. Darum habe ich bei den anderen Anweisungen hinterlassen. Wenn du uns mit dem Tode drohst, erzählen wir jedem dein kleines Geheimnis. Du kannst uns unmöglich alle schnell genug töten, dass du uns daran hindern könntest, im ganzen Tempel auszuposaunen, dass die Hierarchin ihren Ring verloren hat.« Er starrte sie wütend an. »Willst du es drauf ankommen lassen, Dame? Wenn du genug davon hast, hier die Verantwortung zu tragen, können wir es schnell einrichten, dass dir diese Last genommen wird.«
    Sowie sich Gilarras Gesicht zu röten begann, trat Galveron zwischen sie. »Ich schlage vor, wir alle atmen einmal tief durch und beginnen noch einmal auf wohlwollendere Art«, sagte er. »Zunächst einmal kann es sein, dass wir uns alle unnötig aufregen. Es kann sich immer noch um einen Irrtum handeln. Nach den vergangenen Tagen muss Aliana erschöpft sein. Wenn sie nun einfach in irgendeiner Ecke eingeschlafen ist, wo man sie leicht übersieht?«
    Alestan bedachte ihn mit einem dankbaren Blick. »Du hast Recht. An diese Möglichkeit hatte ich nicht einmal gedacht. Und wir wissen, dass niemand den Tempel betreten oder verlassen hat, also muss sie hier irgendwo sein. Wenn du mich rauslässt«, er schoss Gilarra einen bösen Blick zu, »dann helfe ich bei der Suche, und die anderen auch. Wenn es darauf ankommt, etwas zu finden, sind die Grauen Geister unvergleichlich. Dann bekommt die Hierarchin ihren Ring zurück, und niemand braucht sich mehr etwas wegen dieses kleinen Missverständnisses anzuhören«, schloss er und mit kaltem Blick an Gilarra gewandt: »Oder?«
    Galveron sah ihn prüfend an. »Du sagtest, du seist fälschlich beschuldigt worden. Schwörst du, dass du das Brot nicht genommen hast?«
    Alestan erwiderte seinen Blick vollkommen frei. »Ich schwöre es beim Leben meiner Schwester«, antwortete er ruhig.
    »Dann soll mir das genügen. Wir können die Umstände deiner Verhaftung näher untersuchen, wenn wir mehr Zeit haben, aber jetzt lasst uns die Suche nach Aliana in die Wege leiten und -«
    »Hauptmann Galveron! Ich habe dir nicht die Erlaubnis gegeben, diesen Verbrecher freizulassen!«
    Beide

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