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Der Schatz der gläsernen Wächter (German Edition)

Der Schatz der gläsernen Wächter (German Edition)

Titel: Der Schatz der gläsernen Wächter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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Hestria – jede der großen Nationen kann es kaum erwarten, das Große Feuer wieder zu entzünden und seine Gegner endgültig in die Knie zu zwingen.«
    Kriss sah ihn düster an. Aber sie ließ ihn ausreden. Auch Dorello und die anderen Graujacke lauschten gebannt Ruhndors Worten.
    »Nach dem Waffenstillstand haben viele Länder versucht Dalahan zu finden, in der Hoffnung, dort weitere Waffen zu entdecken. Auch die Expedition, zu der Eure Mutter aufgebrochen ist, hatte dieses Ziel, auch wenn Seine Majestät dies den Archäologen wohlweislich verschwiegen hatte. Derweil hatte ich eigene Nachforschungen angestellt ...«
    »Und seid auf die Chronik aus dem Kloster gestoßen ...«
    »In der diese Speicher beschrieben wurden.« Ruhndor sah Kriss an. »Mir war klar, was geschehen würde, sollten sie in die falschen Hände fallen. Ihr habt gesehen, was ælonische Maschinen wie der Schiffsfresser anrichten können. Stellt Euch die Vernichtungskraft einer Armee vor, die Hunderte dieser Kreaturen besitzt!«
    »Und welche sind die richtigen Hände?«, wollte Lian wissen. »Eure etwa?«
    Ruhndor umklammerte den Knauf seines Stocks. »Nein. Niemand darf so viel Macht besitzen. Wir sind nicht hier, um die Kristalle anzuzapfen, Junge.«
    Lian verzog skeptisch die Augenbrauen. »Sondern?«
    »Um sie zu vernichten«, sagte der General.
    » Was? « Kriss glaubte, sich verhört zu haben – Dorello schien es ähnlich zu gehen. Während die Graujacken durcheinander murmelten, verriet ihr die Miene des Adjutanten, dass ihn diese Eröffnung genauso verwirrte wie sie.
    »Wer’s glaubt!«, höhnte Lian.
    Ruhndor ignorierte ihn. »Die Ælonische Epoche muss ein für alle Mal zu Ende gehen. Mit all den Schrecken, die sie hervorgebracht hat!«
    Kriss trat vor. Ihre Wächter ließen sie nur einen halben Schritt machen. »Aber – wenn Ihr die Speicher vernichtet, wird das Ælon in die Atmosphäre entweichen!«
    »Und wenn schon.« Der General machte eine abfällige Geste. »Auf die ganze Welt verteilt ist es nicht mehr als ein Hauch. Harmlos. In dieser konzentrierten Form jedoch ...« Er schwieg einen Moment. »Es darf kein zweites Großes Feuer geben, Doktor. Ich dachte, gerade Ihr würdet das verstehen!« Er richtete seinen Stock auf Kriss.
    »Das ... das tue ich!«, sagte sie, unsicher, ob er ihr nicht nur etwas vorgaukelte. »Aber die Insel wird untergehen, wenn –!«
    »Natürlich. Nur werden wir dann längst nicht mehr hier sein.«
    Kriss wehrte sich gegen den Griff der Graujacken. »General! Dalahan ist der größte archäologische Fund aller Zeiten! Ich ... ich kann nicht zulassen, dass Ihr sie zerstört!«
    Ruhndor sah mitleidig auf sie herab. »Mach dich nicht lächerlich, Kind«, sagte er.
    »Wenn Ihr wirklich so’n nobles Ziel habt«, begann Lian, »warum habt Ihr uns dann nix davon gesagt?«
    Oder Eurer Mannschaft , fügte Kriss in Gedanken hinzu. Traute er ihnen so wenig?
    Ruhndors Gesicht war wie in Stein gemeißelt. Er hielt es offensichtlich nicht für nötig zu antworten.
    Und wenn er es uns gesagt hätte? , überlegte Kriss. Hätte sie ihm auch nur ein Wort geglaubt? Nein, das hätte sie nicht. Immerhin war er Ruhndor der Verräter. Sie hätte es nur für einen Trick gehalten, den Versuch, sie zu täuschen, so wie sie es auch jetzt noch tat. Nur – welchen Grund hatte er, ihnen etwas vorzulügen, nun, wo er am Ziel war? Da lag ein Ausdruck in seinem menschlichen Auge ...
    Und wenn er die Wahrheit sagt?
    Noch bevor Kriss sich klar wurde, was das bedeutete, kehrte sich der General seinen Soldaten zu. »Geht zurück nach oben. Nehmt, was ihr kriegen könnt – was immer ihr findet, es gehört euch! Herr Hauptmann, meldet dem Schiff, dass wir weiteres Schießpulver brauchen. Und eine Lunte, die uns genug Zeit gibt, die Insel vor der Sprengung zu verlassen.«
    Dorello antwortete nicht.
    »Ich habe Euch einen Befehl erteilt, Herr Hauptmann!«
    »Und wir haben Euch gehört, General«, sagte Dorello – und richtete seine Pistole auf den General.
    Kriss’ Puls dröhnte ihr in den Ohren.
    » Korf «, flüsterte Lian.
    Die Graujacken blieben abwartend stehen. Die Miene des Generals verdüsterte sich, falls das überhaupt möglich war. »Was hat das zu bedeuten, Markon?«, bellte er.
    »Es tut mir leid«, sagte Dorello. »Aber wir können nicht zulassen, dass Ihr die Speicher vernichtet.«
    Der General fletschte die Zähne. Grüne Funken schienen aus seiner Augenprothese zu sprühen. »Das ist Meuterei!«
    »Ich

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