Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7

Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7

Titel: Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
Vom Netzwerk:
„Asa schickt uns.“
    „In Ordnung, ihr dürft das Tor passieren“, erwiderte die Wache.
    Die Freunde liefen ein Stück geradeaus. Der Weg schlängelte sich in einen dichten Wald. Von Arnora fehlte jede Spur. Wenig später gelangten die Kinder an eine Gabelung.
    „So ein Mist!“, zischte Leon. „Jetzt haben wir die Qual der Wahl.“
    Kim deutete auf Kija. „Vielleicht hat sie ja eine gute Idee …“
    Die Katze miaute aufmunternd und führte die Freunde zu dem Pfad, der nach links führte.
    „Hier sind Fußabdrücke im Matsch!“, rief Julian. „Klasse, Kija!“
    Kim und Leon beugten sich über die Spuren.
    „Spuren sind es in der Tat“, sagte Leon. „Aber wer sagt uns, dass sie von Arnora stammen?“
    „Sieh doch mal genau hin“, rief Julian. „Es handelt sich um kleine Füße. Also stammen sie vermutlich von einer Frau! Und ich kann mir nicht vorstellen, dass hier viele Frauen allein im Wald herumlaufen!“
    Das sah Leon ein.
    Sie folgten dem linken Pfad. Die Bäume standen dicht an dicht – wie ein undurchsichtiges Spalier. Obwohl es mitten am Tag war, wurde es um die Kinder herum immer düsterer. Zügig gingen sie weiter.
    „Meint ihr, dass wir hier wirklich richtig sind?“, fragte Kim nach einer Weile leise.
    „Weiß nicht“, sagte Leon. „Bei unserem Tempo müssten wir Arnora eigentlich schon eingeholt haben …“
    „Psst“, wisperte Kim in diesem Moment. Sie spitzten die Ohren.
    Ein lang gezogenes Heulen drang durch den Wald. Kija drückte sich an Kims Beine.
    „Was ist das?“, flüsterte Julian mit großen Augen.
    „Vielleicht Wölfe“, vermutete Leon.
    „Oder Trolle“, sagte Kim tonlos.
    „Quatsch“, zischte Julian. „Es gibt keine Trolle!“
    „Nein, es gibt keine Trolle“, wiederholte Kim mehr für sich selbst.
    Julian gab sich einen Ruck. „Weiter jetzt! Irgendwo muss Arnora doch sein.“
    Die anderen folgten ihm. Dann erklang wieder das markerschütternde Heulen. Nur schien es diesmal näher zu sein, viel näher.
    Vielleicht werden wir selbst verfolgt, schoss es Julian durch den Kopf. Aber er hütete sich davor, seinen Freunden diesen Verdacht mitzuteilen. Sie alle waren ohnehin nervös genug.
    Nach fünfzig Schritten ließ ihn ein neues Geräusch aufhorchen. Aber diesmal war es eindeutig Kija. Die Katze war plötzlich stehen geblieben.
    „Was hast du?“ Julian beugte sich zu ihr hinunter.
    Kija verließ den Weg und verschwand zwischen zwei Bäumen.
    Julian sah sich die Stelle genau an. „Ein paar Zweige sind geknickt. Hier ist jemand durchgeschlüpft! Das könnte Arnora gewesen sein“, vermutete er.
    Geduckt liefen die Freunde voran. Ein kaum zu erkennender Weg wand sich zwischen den Baumstämmen entlang.
    „Der Weg führt uns nur in die Irre!“, befürchtete Leon.
    „Kija irrt sich bekanntlich nie“, gab Julian zurück. Er drückte einen kräftigen Ast beiseite und stieß einen leisen Pfiff aus. „Da sind wir ja auch schon!“
    Vor ihnen stand eine Hütte aus dunklem, fast schwarzem Holz mit einer Tür und nur einem einzigen kleinen Fenster.
    „Arnoras Zauberhütte“, wisperte Kim. „Wir sollten einen Blick hinein riskieren!“
    „Langsam“, bremste Julian sie. „Wir müssen erst mal sicher sein, dass Arnora tatsächlich nicht da ist.“ Er bückte sich, hob ein Stöckchen auf und schleuderte es an die Tür. Eine Minute verstrich, ohne dass sich etwas rührte. Julian wiederholte den Versuch, und auch diesmal erschien niemand.
    „Gut, die Luft scheint rein zu sein“, sagte Julian.
    Mit wenigen Schritten waren die Freunde am Haus und schlüpften hinein. Sie ließen die Tür einen Spalt offen. Nur allmählich gewöhnten sich ihre Augen an die schlechten Lichtverhältnisse, die in der Kate herrschten. Und das, was sich da aus der Dunkelheit schälte, erfüllte die Kinder mit blankem Entsetzen.
    „Oh, mein Gott!“, entfuhr es Kim, die unwillkürlich einen Schritt zurück machte.
    Vor ihnen stand eine Art Altar. Darauf lagen seltsam geformte Wurzeln, bunte Amulette, lange Federn – und mehrere Totenschädel. Das Weiß der Knochen schimmerte blass. Und um den Schrecken der Freunde noch zu vergrößern, drang durch das Fenster das unheimliche Heulen. Vielleicht war es der Wind, vielleicht waren es aber auch Wölfe oder …
    „Was, was ist das hier?“, stammelte Julian.
    „Vielleicht braucht sie das zum Zaubern.“ Leon bemühte sich, seiner Stimme einen festen Klang zu geben. „Aber ein Schwert kann ich nicht entdecken. Wir sollten uns genauer

Weitere Kostenlose Bücher