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Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7

Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7

Titel: Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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Leifs Gesicht wirkte versteinert, alt und grau. Er hatte einen Arm ums Eriks Witwe gelegt.
    Die Freunde hielten sich im Hintergrund und warteten, bis Leif sich abwandte und zurück zu den Häusern lief. Zögernd folgten sie dem großen Krieger, der plötzlich zerbrechlich wirkte.
    Drinnen am Feuer nahm Leif einen langen Schluck aus dem Trinkhorn. Dann hob er es und sagte leise: „Auf dich, Erik, der du jetzt auf dem Weg zu Odins Festhalle bist.“ Unvermittelt lachte er hohl. „Vielleicht sollte ich dich sogar beneiden, alter Junge. An Odins Tafel versiegt der Met nie!“ Dann starrte er traurig zu Boden.
    Asa berührte ihn sanft an der Schulter. „Es mag für dich nach dem falschen Zeitpunkt aussehen, aber du musst handeln“, sagte sie mit Nachdruck.
    Leif sah hoch.
    „Du kannst dich nicht in deiner Trauer einschließen, auch wenn es hart klingt“, fuhr Asa fort. „Es sind wichtige Entscheidungen zu treffen, die keinen Aufschub dulden, beim Thor.“
    Bedächtig nickte Leif.
    „Gut“, sagte sie nur. „Dann weißt du auch, was zu tun ist.“
    Seufzend stellte Leif das Trinkhorn ab. Dann sagte er zu den Freunden: „Lauft zu Skarf, Olaf, Vandil und den anderen wichtigen Männern. Ich will eine Versammlung einberufen. Holt sie her!“
    „Was ist mit Arnora?“, fragte Kim.
    „Ich sprach von wichtigen Männern “, erwiderte Leif scharf.
    Keine halbe Stunde später waren vierzehn Männer in Leifs Haus zusammengekommen. Mit unverhohlener Neugier schauten sie auf Leif, der auf einem großen Stuhl saß wie auf einem Thron. Die Freunde hockten ganz in der Nähe des Feuers.
    „Ihr wisst, warum wir uns hier treffen“, hob Leif schließlich an.
    Zustimmendes Gemurmel erhob sich.
    „Wir brauchen einen neuen Jarl“, rief jemand.
    Kim, Leon und Julian warfen sich bedeutsame Blicke zu. Jetzt wurde es spannend!
    „Wir haben Erik gerade erst beerdigt, und du denkst schon an seine Nachfolge“, sagte Skarf missbilligend.
    „Ja, das tue ich allerdings“, erwiderte Leif ungerührt. „Ein Stamm ohne Anführer ist schwach. Unser Stamm braucht eine neue Stimme. Jemand muss Entscheidungen treffen.“
    „Und dieser Jemand willst du sein, nicht wahr?“, sagte Skarf.
    Leif hob die Hände und ließ sie wieder sinken. „Ich stelle mich der Aufgabe, wenn ihr es wünscht.“
    Tjorgis Augen wurden groß und größer. Die Vorstellung, dass sein Vater der neue Jarl werden könnte, schien ihn in helle Aufregung zu versetzen.
    „Meine Stimme hast du, Leif“, ließ sich ein älterer Krieger vernehmen. „Ich glaube, dass du unseren Stamm genauso umsichtig führen kannst, wie es Erik getan hat.“
    „Umsichtig?“, rief da ein anderer Mann, der neben Skarf stand. „Davon kann doch keine Rede sein. Erik hat uns ins Unglück geführt!
    Erst der Überfall auf unsere Stadt, dann der auf unser Schiff, schließlich der Hinterhalt am Strand. Nennt ihr das umsichtig?“
    Ruckartig stand Leif auf. „Was erlaubst du dir, Olaf? Ich lasse nicht zu, dass du meinen Bruder beleidigst!“
    Der Mann, der Olaf hieß, ließ sich nicht beeindrucken. „Ich sage nur die Wahrheit. Oder willst du die nicht hören, beim Tyr?“
    Leif ballte die Fäuste. „Natürlich vertrage ich die Wahrheit, du Narr. Aber Erik konnte nichts für die Angriffe!“
    Olaf lächelte dünn. „Vielleicht, vielleicht auch nicht. Tatsache ist aber, dass die Götter ihn nicht beschützt haben. Und sie werden auch dich, Leif, nicht beschützen. Denn du bist sein Bruder! Deswegen schlage ich Skarf vor. Er soll unser neuer Jarl werden!“
    Skarf wirkte überrascht. „Danke“, sagte er. „Das wäre wirklich eine große Ehre für mich.“
    Die Freunde sahen, dass Leif seine Wut nur mühsam zügeln konnte. „Die Götter haben meinen Bruder geliebt“, grollte er. „Sie haben ihm sogar Odins Schwert gegeben!“
    „Und sie haben es ihm auch wieder genommen“, entgegnete Olaf kalt. „Arnora hat Recht gehabt: Dieses Schwert hat uns nur Unglück gebracht! Gut, dass es weg ist!“
    Nun brandete eine lebhafte Diskussion auf. Am Ende stand eine Abstimmung. Jeder der Männer sollte sagen, ob er Leif oder Skarf für den besseren Jarl hielt.
    Tjorgi platzte fast vor Aufregung. Seine Wangen glühten. Kim, Leon und Julian drückten Tjorgis Vater ganz fest die Daumen. Nach den ersten acht Stimmen stand es unentschieden. Der neunte und zehnte Mann stimmten für Leif, der elfte und zwölfte jedoch für Skarf.
    Nun entschied die Stimme des dreizehnten Mannes – und dieser dreizehnte Mann

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