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Der Schatz des Ritters Hermelhain - Die Geisterreiter ; 1

Der Schatz des Ritters Hermelhain - Die Geisterreiter ; 1

Titel: Der Schatz des Ritters Hermelhain - Die Geisterreiter ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
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Pony!«, hatte Lara gezischt, als drüben im Haus bereits Licht anging.
    »Nein, auf keinen Fall!«, hatte Ben entsetzt geantwortet, schließlich konnte er noch gar nicht reiten, was Lara in der Aufregung entfallen sein musste. Er nahm lieber ein Mountainbike. Lara trenste Bugsi schnell auf und gemeinsam folgten sie Mia und Tommy in die dunkle Nacht.
    Ben konnte ihre Spuren selbst im Dunkeln lesen. Bis zur Lichtung war es einfach, weil Mia und Tommy auf dem Waldweg geblieben waren, als sie den Motorradmann verfolgt hatten. Danach wurde es schwieriger, denn sie waren einfach querfeldein den nächsten Hügel hinuntergeritten. Aber Ben hatte sich nicht umsonst gewünscht, diese Ferien in einem Pfadfinderlager zu verbringen. Im Fährtenlesen konnte ihm so schnell keiner was vormachen, und frische Hufabdrücke im Waldboden zu erkennen, gehörte zu seinem Spezialgebiet. Was allerdings nicht zu seinem Spezialgebiet gehörte, war Mountainbiking. Plötzlichen Hindernissen ausweichen, Hügel gekonnt mit dem Rad nehmen und im richtigen Moment das Tempo drosseln, dafür hätte er einen Crashkurs gebraucht, den er jetzt auf sehr unfreiwillige Art und Weise bekam. Als er das Gefühl hatte, für die schlechten Lichtverhältnisse etwas zu schnell durch den Wald zu fahren, war es schon zu spät. Er hörte noch, wie Lara hinter ihm »Pass auf!« rief, als plötzlich ein gewaltiger Sandhügel wie eine Rampe vor ihm auftauchte. Auf einmal wurde er nach oben gerissen und im nächsten Moment segelte er durch die Luft, über einen Metallzaun hinweg und geradewegs auf eine dicke Gestalt zu, die sich drohend auf Mia zubewegte. Mia schrie, Ben schrie, und dann ging alles sehr schnell. Steinmann japste nach Luft, als Ben mit seinem Mountainbike auf seinem Rücken landete. Tommy rannte zu Mia und gemeinsam flüchteten sie auf den Zaun zu. Ben wurde vom Rad geschleudert und landete unsanft auf dem Boden, rappelte sich aber schnell wieder auf, als er sah, dass der dicke Sohn von Steinmann mit einer Brechstange bewaffnet aus dem Bauwagen stürzte und Mia den Weg abschneiden wollte. Tommy rammte den Dicken von der Seite, und dann hörte man nur noch ein lautes Platschen, gefolgt von einem metallischen Klirren.
    »Hey, holt mich hier raus!«, schimpfte Steinmanns Sohn aus der Grube.
    »Los, schnell weg hier.«
    Da konnte Mia Ben nur zustimmen und wunderte sich noch, warum Tommy stehen blieb und den Boden absuchte, obwohl Vater Steinmann schnell näher kam. Plötzlich blitzte etwas im Mondlicht, und alle sahen, was da auf dem Boden lag: Mias Anhänger, der mysteriöse Eisenzapfen.
    »Du hast ihn mir gestohlen!«, erkannte Mia.
    »Ausgeliehen«, berichtigte Tommy noch, da bückte sich Steinmann schon schnell und grabschte sich den Anhänger. Tommy sprang ihm auf den Rücken. Mit dem zusätzlichen Gewicht geriet der beleibte Mann ins Wanken und stürzte schließlich zu Boden. Der Anhänger rutschte über den Sand Richtung Grube und blieb wenige Zentimeter vor der Kante liegen. Wie Footballspieler stürzten sich jetzt Mia, Tommy und Steinmann auf den Anhänger. Mia war etwas schneller als die beiden anderen und rollte sich geschickt ab, ihren Anhänger in der Hand. Steinmann hatte sich etwas mit der Fliehkraft seines Gewichtes verschätzt und schlitterte fluchend und unaufhaltsam über den Rand der Grube. Ein zweites Platschen war die Folge.
    »Hilfe, holt uns hier raus!«
    Mia zögerte. Die Steinmanns waren kriminell, aber absaufen sollten sie auch nicht.
    »Hey, du Dieb, pack mal mit an.«
    Gemeinsam mit Tommy und Ben wuchtete sie eine Aluleiter, die am Bauwagen lehnte, in die Grube. Es gab ein Geräusch von hohlem Holz. Da hatte wohl einer was an den Kopf bekommen. So schnell sie konnten, rannten sie zum Zaun, während hinter ihnen die beiden Steinmanns fluchend und triefend aus der Grube stiegen.
    »Das werdet ihr büßen!«
    Ein lautes Wiehern erschallte plötzlich aus dem Wald, und dann schoss Flocki auf den Zaun zu. Sie hatte sich losgerissen, als sie gespürt hatte, dass Mia in Gefahr war. Die Stute bäumte sich wütend auf und trat den Zaun mit ihren Hufen nieder, als wäre er aus Pappmaché. Ohne nachzudenken, stürmten Mia, Tommy und Ben hinaus. Mia schwang sich auf ihre Stute, Tommy machte Pegasus los, saß auf und zog Ben zu sich hinauf. Der alte Steinmann rief ihnen wüste Beschimpfungen hinterher. Lara, die rechtzeitig vor der Baustelle hatte abbremsen können und alles von draußen mitverfolgt hatte, rief: »Hier!« Um den anderen eine

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