Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Schatz des Ritters Hermelhain - Die Geisterreiter ; 1

Der Schatz des Ritters Hermelhain - Die Geisterreiter ; 1

Titel: Der Schatz des Ritters Hermelhain - Die Geisterreiter ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
Vom Netzwerk:
stürmten sie wie von der Tarantel gestochen über das Feld hinter dem Motorrad her. Flocki und Pegasus kannten sich hier aus und gaben alles. Das war schließlich ihr Zuhause, selbst im Mondlicht. Der Abstand zu dem Motorrad wurde immer geringer, und Mia beobachtete mit Genugtuung, dass der Mann sich mehr als einmal ängstlich umdrehte und versuchte, sein Motorrad durch Hochschalten der Gänge zu beschleunigen. Das Getriebe gab dabei ein paar sehr unschöne Laute von sich. Es waren nur noch wenige Meter, die sie voneinander trennten, als das Motorrad plötzlich festen Grund unter den Reifen hatte. Der Waldweg war erreicht, und damit war der Einbrecher auf seiner Maschine im Vorteil.

    Er startete durch, und der Abstand zwischen ihm, Mia und Tommy nahm auf einmal rasant zu.
    »Mist!«, entfuhr es Mia, aber sie gab nicht auf, vor allem nicht, weil Tommy auf Pegasus gerade an ihr vorbeizog. In vollem Galopp preschten beide in den Wald und wurden von der Dunkelheit verschluckt.
    Ben klappte das Fernglas zusammen.
    »Jetzt sind sie weg. Was sollen wir machen? Fünf Minuten sind ja wohl um. Schlagen wir Alarm?«, fragte Ben und schien ganz zufrieden, dass er in keinen Ärger verstrickt war. Als ob Lara die Antwort erspart werden sollte, waren plötzlich Schritte im Hauptgebäude neben ihnen zu hören. Wenig später ging bei Oma Maigrund das Licht an. Zum Entsetzen von Ben schüttelte Lara den Kopf.
    »Nein «, sagte sie, »wir helfen Mia und Tommy!« Sie mochte hundemüde sein, aber sie würde niemanden im Stich lassen.
    Ben biss die Zähne zusammen, als habe ihm diesmal Lara auf den Fuß getreten, dann atmete er einmal tief durch und packte schnell ein paar Gegenstände aus seiner Kiste in den Rucksack. Wenn er schon sterben musste, dann wenigstens mit seiner Ausrüstung.
    »Schnell, wir haben keine Zeit«, zischte Lara und zog Ben, der immer noch im Schlafanzug war, aus dem Zimmer.
    Mia und Tommy sahen das rote Rücklicht des Motorrades bald hinter den Bäumen verschwinden. Selbst das schnellste Pferd konnte nicht mit hundert Sachen nachts über einen unbeleuchteten Waldweg sprinten. Dazu kam, dass die Sicht immer schlechter wurde, je tiefer sie in den Wald hineinritten. Mia wusste ja, dass Tommy sich auf nächtlichen Ausritten höllisch wohlfühlte, sie selbst aber duckte sich tief über Flockis Hals. Dauernd rechnete sie damit, dass ihr ein Ast ins Gesicht schlagen würde. Als sie auf eine lichte Anhöhe kamen, hielten sie an. Flocki und Pegasus schnauften um die Wette.
    »Entwischt!«, rief Tommy verärgert.
    »Wir haben das Foto«, hielt Mia dagegen und holte die Kamera hervor. Das Display wurde farbig. Sehr verschwommen konnte man den Stall und die Box von Pegasus erkennen, vor der irgendein schwarzer Schatten stand.
    Das Foto war nicht zu gebrauchen. Durch Mias Fall war alles verwischt.
    »Er hat wahrscheinlich eine Maske getragen. Nicht dumm.« Tommy rückte sein Käppi zurecht, das ihm auch bei der Jagd durch den Wald nicht vom Kopf geflogen war.
    »Dann haben wir gar nichts. Keinen Beweis, nichts.«
    »Vielleicht doch. Schau mal da drüben«, antwortete Mia, die etwas entdeckt hatte.
    Auf einem Hügel, der etwa einen Kilometer von ihnen entfernt war, sahen sie kurz eine Lampe aufflackern, dann wurde es wieder dunkel. Es war das einzige Licht in der ganzen Umgebung. Mittlerweile war es fast drei Uhr morgens. Wer, wenn nicht der Einbrecher, hatte dort jetzt Licht gemacht?
    Es war aber kein Haus, nicht einmal eine Waldhütte, sondern eine Baustelle, die sie dort fanden, wo das Licht herkam. Hätte es nicht noch einmal aufgeflackert, wären sie womöglich vorbeigeritten. Vor dem Eingang zur Baustelle waren Sandhügel aufgehäuft, die die Sicht behinderten. Hier wurde offensichtlich viel gebuddelt.
    Mia konnte gerade noch sehen, wie eine Hand hastig etwas von innen am Fenster eines Bauwagens befestigte, dann wurde es wieder dunkel. Wahrscheinlich versuchte jemand, mit einem Lappen den Lichtschein abzudämpfen, was ihm aber nicht gelang.
    Mia und Tommy stiegen von ihren Pferden und banden sie an einem Baum fest. Mittlerweile war Mias Hochgefühl einem sehr mulmigen Gefühl gewichen. Die Tatsache, dass der Einbrecher panikartig vor ihnen geflohen war, musste ja nicht bedeuten, dass er ungefährlich war. Immerhin hatte er den Pferden etwas ins Wasser gemischt. Und hier waren sie auf seinem Territorium, nicht mehr auf ihrem. Jetzt waren sie die Eindringlinge.
    Tommy stupste sie an und zeigte auf ein Bauschild.
    »Hier

Weitere Kostenlose Bücher