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Der Schatz des Störtebeker

Der Schatz des Störtebeker

Titel: Der Schatz des Störtebeker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald Gutberiet
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Mutter reden.«
    »Der Kühlschrank ist hinter dir.«
    »Wo?«
    »Da. Du musst nur auf die Türkante drücken, und schon springt er auf.«
    »Türkante? Ich seh nicht mal eine Tür.«
    »Ich denke, du bist der Techniker in der Familie.«
    Discher drückte an mehreren Stellen der extrakompakten Einbauküche herum. Es tat sich nichts. Greta stand seufzend auf und tippte einmal gegen eine Stelle, die genauso aussah wie alle anderen Stellen, und schon ging die Kühlschranktür auf.
    »Na, viel passt da nicht rein«, brummte Discher und holte sich eine Flasche heraus.
    »Für einen Junggesellen reicht’s.«
    »Ach, er ist Junggeselle, hm?«
    »Mach die Tür zu, das kostet Strom!«
    »Du hast ja Sorgen.«
    »Es ist ’ne ganz schöne Schufterei, den Generator anzuschmeißen.«
    »Du kennst dich hier ja aus.« Discher warf einen Blick aufs Etikett: »Heineken«, murmelte er verächtlich.
    »Ich trinke nur Jever«, ahmte Greta seine Stimme nach.
    »Jetzt werd mal bloß nicht frech.«
    »Der Flaschenöffner ist dort eingelassen.« Greta deutete auf eine Ausbuchtung neben dem Kühlschrank.
    Discher öffnete die Flasche und sagte: »Prost.«
    Link kam herein und rieb sich verfroren die Hände.
    »Ah, Tee«, sagte er.
    »Ich hab gehört, ihr trinkt hier immer Tee«, sagte Discher.
    »Stimmt. Aber wie ich sehe, bevorzugst du kältere Sachen.«
    »Deine Freundin war so freundlich, mir die Technik zu erklären.«
    Greta schenkte Link eine Tasse ein.
    »Welche Freundin?«, fragte Link.
    »Trink, solange er heiß ist«, sagte Greta.
    Discher blickte sich neugierig um. »Ich hab immer deinen Sinn fürs Praktische bewundert«, sagte er.
    »Gut, der Tee«, sagte Link.
    Greta lächelte und griff nach ihrer Tasse.
    »Das quadratische Bett zum Beispiel. Man kann immerzu die Richtung wechseln. Aber wäre ein rundes nicht noch praktischer?« Er sah Greta fragend an.
    Sie knallte die Tasse auf den Tisch und stand abrupt auf. »Arschloch!«
    »Was ist?«, fragte Link.
    Greta stapfte zur Tür. Link hob scheinheilig die Schultern.
    »Ach so«, sagte Link. »Du bist eifersüchtig.«
    Greta riss die Tür auf.
    »Ha?«, sagte Discher.
    Greta prallte gegen den kratzigen Pullover von Bernhard Nissen.
    »Moin, Moin«, sagte der Kapitän des »Roten Teufels«.
    »Ich wollte dich gerade anrufen«, sagte Link.
    Greta ging rückwärts zum Küchentisch zurück und setzte sich wieder hin.
    »Kannst du vergessen.« Nissen zog die Tür hinter sich zu. »Handy im Arsch.«
    »Nimmst du einen Tee?«, fragte Link.
    Nissens Blick fiel auf die Bierflasche in Dischers Hand.
    »Na ja, wenn ihr auch Bier habt.«
    »Nee, Heineken«, sagte Discher.
    »Ich nehm eins.«
    Discher drückte gegen die Stelle in der Einbauküche, und der Kühlschrank sprang auf. Er holte eine Flasche heraus, öffnete sie und reichte sie Nissen.
    »Danke.« Nissen lehnte sich gegen den Küchentresen, nahm einen Schluck, blickte nachdenklich das Etikett an und sagte dann: »Wir haben ein Problem.«
    »Ist das Bier zu warm?«, fragte Link.
    »Der Verein macht Druck. Sie wollen, dass du hier schleunigst verschwindest.«
    »Mach ich, sobald ich einen neuen Anlegeplatz habe.«
    Nissen schüttelte den Kopf: »Heute.«
    »Blödsinn! Was soll denn das?«
    »Am Wochenende haben die großes Vereinstamtam. Irgendwelche bedeutenden Geldgeber kommen vorbei und kriegen Sondervorführungen und so weiter. Dein buntes Hippiebootchen passt nicht ins Gesamtbild.«
    »Das ist kein Hippiebootchen.«
    »Aber bunt.«
    »Im schwedischem Stil gehalten.«
    »Wie auch immer, Link. Du musst noch heute weg.«
    »Heute ist doch erst Mittwoch.«
    »Trotzdem.«
    »Heute geht’s nicht. Absolut unmöglich. Wir haben noch was vor. Ruf sie an!«
    Nissen nahm einen Schluck Bier. »Ich kann’s probieren. Aber ehrlich gesagt…«
    »Probier’s.«
    »Mein Handy ist kaputt.«
    »Hier, nimm meins«, sagte Link, zog das Telefon aus der Tasche und warf es ihm zu.
    »Ziemlich schlechter Empfang. Besser gesagt gar keiner.«
    »Liegt wahrscheinlich am Dampfkran. Wenn du ein Stück nach hinten gehst…«
    »Nix. Ich probier’s mal draußen.«
    Nissen ging raus und kam wieder rein.
    »Dein Handy ist auch im Arsch.«
    »Quatsch.«
    »Hier, probier mal meins«, sagte Greta.
    Es funktionierte auch nicht.
    »Das Netz ist zusammengebrochen.«
    »Aber hallo.«
    »Scheiße«, sagte Link. »Wie soll uns Herbert dann erreichen?«
    »Herbert der Hehler?«, fragte Nissen.
    »Wir haben noch was mit ihm zu erledigen. Heute Abend. Deshalb können wir

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