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Der Schatz von Blackhope Hall

Der Schatz von Blackhope Hall

Titel: Der Schatz von Blackhope Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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betrogen werden? Wahrscheinlich von Madame Valenskaya, weil er diesen Namen erwähnt hatte. Und in welcher Beziehung stand diese Person zu Lord St. Leger? Schließlich fragte Olivia: "Was soll ich für Sie tun?"
    "Würden Sie ein paar Wochen auf meinem Landsitz verbringen?"

3. Kapitel
     
    Konsterniert starrte sie ihn an. Auf der anderen Seite des Raums schnappte Tom nach Luft, was er hastig mit einem Hüsteln überspielte.
    "Verzeihen Sie, aber … was soll das?" erkundigte sich Olivia nach einer langen Pause.
    Als St. Leger bemerkte, wie seine Worte geklungen haben mussten, seufzte er verlegen. Warum schien diese Frau alles, was er sagte, falsch zu verstehen? Nach seiner Ankunft in ihrem Büro war er erneut von jener sonderbaren, undefinierbaren Emotion erfasst worden, die er bei der ersten Begegnung verspürt hatte. Und dann war die Erinnerung an seinen Traum in der letzten Nacht zurückgekehrt, und er hatte sich noch seltsamer gefühlt. Ein merkwürdiger Traum, so greifbar und realistisch – und er hing mit nichts zusammen, was er jemals erlebt hatte … Daran musste er immer wieder denken, seit er erwacht war.
    Und jetzt fiel es ihm schwer, sein Problem zu erklären, denn es widerstrebte ihm, fremde Personen über die Verirrungen seiner Mutter zu informieren. "Tut mir Leid, ich weiß – mein Wunsch kommt Ihnen eigenartig vor, Miss Moreland. Ich nehme an, Sie führen Ihre Untersuchungen diskret durch?"
    "Natürlich. Weder Tom, mein Assistent, noch ich werden ausplaudern, was Sie uns mitteilen möchten."
    "Um mich selbst geht es nicht. Vor einem Jahr starb mein Bruder. Dieser Verlust hat meine Mutter sehr schmerzlich getroffen. In diesem Sommer fuhr sie mit meiner Schwester nach London, um sie in die Gesellschaft einzuführen. Seit sie hier wohnt, eilt sie regelmäßig zu Madame Valenskayas Séancen, in der festen Überzeugung, diese Frau könne sich mit den Toten verständigen. Zunächst machte ich mir keine Sorgen. Ich hielt den Enthusiasmus meiner Mutter für eine harmlose Laune. Aber dann erfuhr ich, dass sie der Russin wertvollen Schmuck geschenkt hat. Nun fürchte ich, Madame Valenskaya nutzt sie aus und manipuliert sie. Irgendwie hat sie Lady St. Leger dazu gebracht, sie auf unseren Landsitz einzuladen. Dorthin werden wir bald reisen, da die Saison beendet ist. Auch Madames Tochter und der Gönner der beiden Frauen, ein gewisser Howard Babington, sollen unser Landgut besuchen."
    "Oh, ich verstehe."
    "Ich bin kein Tyrann, und ich will meiner Mutter nicht verbieten, diese Leute einzuladen. Bedauerlicherweise steht sie völlig im Bann des Mediums …"
    Mitfühlend nickte Olivia. "Eine schwierige Situation."
    "Könnten Sie Madame Valenskaya überprüfen? Da sie uns nach Blackhope begleiten wird, müssten Sie ebenfalls hinkommen, als unser Gast. Die Russin darf nicht erfahren, dass Sie ihre Praktiken untersuchen. Oder würde sie sie erkennen?"
    "Wohl kaum", erwiderte Olivia. "So berühmt bin ich nicht. Bisher haben nur wenige Leute meine Dienste beansprucht."
    "Dann wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie meine Einladung annehmen würden."
    "Sehr gern."
    Selbstverständlich verschwieg sie ihm, dass die Aussicht, eine Zeit lang unter demselben Dach wie er zu wohnen, ihre Herzschläge beschleunigte. Zu allem Überfluss wurde auch ihr Mund trocken. Sie pflegte nicht an Hauspartys auf Landsitzen teilzunehmen. Im Gegensatz zu ihrer Schwester Kyria legte sie keinen Wert auf gesellschaftliche Amüsements. Außerdem war sie nicht an die unmittelbare Nähe eines Mannes gewöhnt, von Familienmitgliedern und Tom abgesehen.
    "Nun", fügte sie hinzu, "vielleicht wäre es einfacher, der Russin in einem Gebäude auf die Schliche zu kommen, das sie nicht kennt. Wenn die Séancen im Haus eines Mediums oder eines Komplizen stattfinden, lassen sich gewisse Dinge arrangieren – zum Beispiel Drähte, an denen Gegenstände hängen und im Dunkel zu schweben scheinen. Oder man benutzt Falltüren, durch die Gestalten auftauchen, und dergleichen. Am einfachsten ist es, wenn sich ein Spießgeselle im Raum neben dem Zimmer versteckt, in dem die Séance abgehalten wird, und an die Wand klopft. In Ihrem Haus wären solche Nebenräume nicht so ohne weiteres verfügbar, Sir. Aber ich möchte die Nachforschungen nur anstellen, wenn mich mein Assistent auf Ihren Landsitz begleiten darf. Sind Sie damit einverstanden?"
    St. Leger schaute zu Tom hinüber, der vor lauter Freude auf das Abenteuer von einem Ohr bis zum anderen grinste. "Gewiss."
    "Am

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