Der Schichtleiter
unangenehm, jetzt einfach so abzuspritzen. Benny hat es aber offenbar genau darauf angelegt. Und dann überrollt mich der Orgasmus. Mit einem heiseren Schrei dränge ich mich tiefer vor, halte Bennys Kopf fest und – endlich der erste Schuss. Ich weiß nicht, wie viele noch folgen. Es kommt mir wie eine süße Ewigkeit vor. Ich bin gar nicht mehr hier. Irgendwo weit entfernt höre ich Benny husten und keuchen, während mein Schwanz nass und heiß auf meinen Unterbauch klatscht.
„Wow, du hattest es aber ganz schön nötig!“ Er rutscht zu mir hoch.
Sofort will ich ihn wieder wegschieben. „Warum laberst du eigentlich ständig?“
„Na ja, besser, als wenn einer gar nichts sagt. Zum Beispiel, wenn er abspritzt, während man seinen Schwanz noch im Mund hat.“
Ich spürte die Hitze in meinem Gesicht. „Selbst schuld. Ich hab ja nicht drum gebeten …“
„Weshalb so zickig? Ich hab dir gerade einen geblasen, da sollte deine Laune schon ein bisschen freundlicher sein, oder nicht?“
Er will mich küssen, aber ich drückte ihn mit aller Kraft weg.
„Hey! Und was ist mit mir?“
„Na, du bist doch sonst so fit mit dem Mund. Wieso bläst du dir nicht selbst einen?“
„Der ohne Rückgrat bist ja wohl du. Kannst mich angeblich nicht leiden, hast angeblich ‘nen Freund, aber dir einen blasen lassen ist okay!“
Ich schnappe mir mein Handy und springe auf. Für einen Moment weiß ich nicht, wohin mit mir. In meinem Kopf rast alles durcheinander. Benny ist das absolute Arschloch, aber er hat recht. Erst jetzt wird mir so richtig klar, was eigentlich geschehen ist. Ich bin fremdgegangen! Mit einem Mal ist mir schlecht. Kopflos stürme ich auf den Aufzug zu. Benny ruft mir noch hinterher, aber mich interessiert sein Gelaber nicht. Jetzt gerade habe ich nur Marco im Kopf. Wie soll ich dem das bloß beibringen?
Draußen vor dem Gebäude weht mir die miefige Luft der benachbarten Produktionsreihe in die Nase. Die verwenden da irgendein Zeug von toten Rindern. Es stinkt bestialisch. Das bringt mich allerdings ein wenig von meinem Trip runter.
Hilflos bleibe ich stehen und überlege, wie es weitergehen soll. Um ein Haar wäre ich tatsächlich in den Aufenthaltsraum gegangen. Aber dann würden mich Vitto und Hayo fragen, ob die Arbeit schon erledigt sei. So ein Scheiß! Ich habe gar keine andere Wahl, als wieder hochzufahren.
Kurz darauf bringt mich der Aufzug zurück in die zweite Etage. Ich habe einen Kloß im Hals, weil ich dem Kerl jetzt doch die Stirn bieten muss.
Als ich oben ankomme, kniet Benny jedoch mit heruntergelassener Hose am Boden und wichst sich einen. Ich bin so perplex, dass ich gar nicht aussteige.
Benny hält die Augen geschlossen und ist voll und ganz mit seinem Schwanz beschäftigt. Ich will eigentlich nicht, muss aber einfach hinschauen. Sein muskulöser Körper bebt. Immer wieder unterbricht er seine Handbewegungen kurz. Offenbar steht er unmittelbar vorm Orgasmus. Er sieht wirklich unglaublich gut aus. Wenn ich ihn nicht auf so eine blöde Weise kennengelernt …
Ich schüttle den Gedanken schnell ab. Ich hatte mit dem Kerl gerade Sex!
„Aah!“ Benny verkrampft sich und spritzt in mehreren kräftigen Schüben seinen Saft auf den Steinfußboden. Ich bin völlig gebannt. Normalerweise muss ich geil sein, um einen solchen Anblick nicht irgendwie ein wenig albern zu finden. Männer, die sich mit wedelnden Eiern die Gurke schrubben, sind nicht unbedingt der Beweis natürlicher Schönheit. Aber bei Benny sieht das anders aus. Ich bewundere seinen schlanken Körper, der sich schwer atmend nach hinten lehnt. Immer wieder zuckt er und seufzt leise, während ich das Muskelspiel in mich aufsauge. Ja, ich muss gestehen, dass dieser Body wirklich schön aussieht. Es hat etwas von einer fließenden Einheit. Und sein Schwanz …
Ich schlucke. Verdammt, ich will das nicht sehen! Ich spüre erneut das schlechte Gewissen Marco gegenüber.
Benny reißt mich aus meinen Gedanken: „Ah, du bist zurück. Schade, ein bisschen zu spät – oder hast du gespannt?“
„Ich, ähm …“ Ich trete aus dem Aufzug und gehe eilig an ihm vorbei.
„Hey, was ist? Plötzlich schüchtern?“
Hastig ziehe ich mich aus und springe in den Schutzanzug. Mir ist egal, ob Benny mitmacht oder nicht. Die beste Lösung ist wohl, ihn ab sofort zu ignorieren.
„Finn …“
Moah, er lässt nicht locker!
„Wegen der Fotos …“ Er räuspert sich. „Ich weiß, dass du welche gemacht hast. Oder du hast mich gefilmt
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