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Der schlagende Beweis

Der schlagende Beweis

Titel: Der schlagende Beweis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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Wohnzimmer.
    An der Flurwand erschien ein Schatten. Daniel konnte den Schirm einer Baseballkappe ausmachen, doch der Schatten war zu undeutlich, um mehr zu erkennen. Leise schob Daniel die T ür fast zu. Der Schatten wanderte die Wand entlang in seine Richtung. Daniel hielt den Atem an. Falls der Eindringling ins Schlafzimmer ging, war es vielleicht möglich, durch den Flur an ihm vorbeizuschleichen. Falls er allerdings zuerst ins Arbeitszimmer kam ... Daniel öffnete die große Klinge seines Taschenmessers.
    Durch den schmalen T ürspalt beobachtete er, wie eine Gestalt in Jeans und Lederjacke mit abgewandtem Gesicht zwischen den beiden Zimmern stehen blieb. Der Eindringling zögerte, und dann krachte die Arbeitszimmertür mit solcher Wucht in Daniel hinein, dass ihm für einen Moment der Atem stockte. Bevor er recht begriff, was los war, fühlte er, wie ihm das Handgelenk nach hinten gebogen und ihm mit einem Tritt die Füße weggerissen wurden. Das Messer flog ihm aus der Hand.
    W ährend Daniel zu Boden ging, gab er einen Fausthieb zurück, von dem sein Angreifer aufstöhnte. Der Griff um seinen Arm lockerte sich, er konnte sich losrei ßen und auf die Knie hochrappeln. Im selben Moment landete ein gegnerisches Knie in seinem Gesicht. Daniel packte seinen Angreifer am Bein, kam auf die Füße und verdrehte das Bein. Der andere ging zu Boden, und Daniel stürzte, den Kopf in die Lederjacke gedrückt, über ihn. Ein Schlag traf ihn am Ohr. Er wechselte in eine Stellung, in der er zurückschlagen konnte, und richtete sich auf. Als er das Gesicht seines Angreifers sah, bremste er seinen Fausthieb und guckte verdutzt.
    »Kate?«
    Kate Ross starrte Daniel an. Falls sie dar über erleichtert war, dass sie es nicht mit einem Psychopathen zu tun hatte, ließ sie es sich nicht anmerken.
    »Was zum Teufel treiben Sie hier?«, fragte sie wütend. »Dasselbe könnte ich Sie fragen«, schnauzte Daniel zurück. »Ich arbeite an einem Fall für Arthur Briggs.«
    »Falls Sie Kaidanov suchen, er ist nicht hier.«
    Kate versetzte Daniel einen nicht eben sanften Schlag auf die Schulter.
    »Runter von mir!«
    Daniel stand auf, und Kate kam auf die Beine.
    »Woher haben Sie gewusst, dass jemand hinter der Tür steht?«, fragte er.
    »Ich hab gesehen, wie Sie sie zugeschoben haben.«
    »Ach so.«
    »Haben Sie dieses Chaos angerichtet?«, fragte Kate, als sie sich im Arbeitszimmer umschaute.
    »Es war schon so, als ich reinkam.«
    Kate kam ins Wohnzimmer und schaute ins Schlafzimmer. Schlie ßlich sagte sie: »Verschwinden wir besser, bevor jemand den Notruf alarmiert! «
    Kate und Daniel verabredeten sich im Starbucks am Pioneer Square, einem gro ßen gepflasterten Platz im Stadtzentrum. Daniel parkte den Wagen und fand einen Tisch an einem Fenster. Als Kate eintrat, saß er bei einer Tasse Kaffee und betrachtete eine Gruppe Teenager, die, ohne auf die Kälte zu achten, auf dem Platz herumalberten.
    »Die ist für Sie«, sagte Daniel und wies auf eine Tasse Kaffee, die er für Kate bestellt hatte.
    »Können Sie den Bruch rechtfertigen?«, fragte Kate, ohne Daniels Friedensangebot eines Blickes zu würdigen. »Ja, sobald Sie die Bedrohung mit tätlichem Angriff gerechtfertigt haben«, antwortete Daniel, den Kates kurz angebundene Art auf die Palme brachte.
    »Wenn jemand das Messer gegen einen zieht, ist es Notwehr und kein tätlicher Angriff.«
    Daniel sch üttelte sein immer noch schmerzendes Handgelenk. »Wo haben Sie diesen Judomist gelernt?«
    »Ich war Polizistin, bevor ich bei Reed, Briggs anfing.« Daniel zog überrascht die Augenbrauen hoch. »Ich kenne immer noch den Beamten im Einbruchsdezernat. Im Moment bin ich mir noch nicht sicher, ob ich ihn anrufen soll.«
    »Wieso wollen Sie sich selber verpfeifen? Soviel ich weiß, hat Sie niemand in Kaidanovs Haus eingeladen.«
    »Geller Pharmaceuticals ist ein Klient von Reed, Briggs. Kurt Schroeder hat uns autorisiert, das Haus zu betreten und uns um Gellers Eigentum zu kümmern. Also, fangen wir noch mal von vorne an! Was hatten Sie in Kaidanovs Haus zu suchen?«
    »Haben Sie gehört, was bei der eidesstattlichen Befragung im Fall Geller passiert ist? «, fragte Daniel mit einer Mischung aus Nervosität und Verlegenheit.
    »Dan, jeder in der Firma weiß, welchen Mist Sie da gebaut haben. Das war gestern Tagesgespräch.«
    »Wissen Sie genau, was passiert ist und wieso ich in diesen Kalamitäten stecke?«
    Kate sch üttelte den Kopf. »Ich hab nur was von einem Dokument gehört,

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