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Der Schluessel von Jirunga

Der Schluessel von Jirunga

Titel: Der Schluessel von Jirunga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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mit zarten Knospen, die sich bei der geringsten Berü h rung aufrichteten. Sie sprangen ihm förmlich en t gegen und baten um mehr Zärtlichkeit. Er hatte solche Augenbl i cke geliebt, er liebte sie immer noch, auch wenn er lediglich d a von Träumen kon n te. Einmal hatte er ihr in eben einem solchen Moment die Brüste g e streichelt und gespürt, wie hart ihre sonst so zarten Knospen wurden und sie hatte ihn angelächelt und leise geflü s tert: „ Es ist so gut, wie du mich liebst “. Er fand diese Formuli e rung so zart und passend, wenngleich sie ein wenig falsch klang, aber eben solche Momente blieben ihm unvergessen, ei n gefräst in sein Gedächtnis für alle Zeiten. Nun, da er Carmen ve r loren hatte, konnte er diese Augenblicke immer noch genießen, wenn auch nur als Träumer. Sie hatte ihm viel gegeben.
    Sein Blick fiel wie zufällig zu dem großen Gebäude des Herzogs und endlich fand er in die Realität zurück. Es musste tief in der Nacht sein, er wusste nicht, wie lange er geschlafen hatte, doch es mussten Stunden gewesen sein. Die Straßen waren wie leerg e fegt. Kein Mensch war zu sehen. Das Gebäude des Herzogs stand leer in der Dunkelheit. Bis unters Dach war kein Fenster beleuc h tet. Das Haus war verlassen und finster. Lil steckte den Schlüssel ins Zündschloss und startete den Motor. Gerad schreckte aus dem Schlaf, als der M o tor laut aufbrummte und Lil losfuhr.
    „W...Was ist passiert?“ , fragte er schlaftrunken .
    „Wir fahren zum Hintereingang. Es geht los!“
    Mit quietschenden Reifen raste Lil um die Kurve und steuerte den Wagen direkt vor den , hinter dem Haus liegenden , Personalei n gang, während sich Gerad den Sa b ber von der Hose schrubbte.
    Lil staunte nicht schlecht, als er sah, dass die Hintertür offen stand. Ein schwacher Lichtschein drang durch die Tür nach dra u ßen.
    „Da ist noch jemand drin“, bemerkte Gerad.
    „Dann sollten wir uns beeilen, eine bessere Chance werden wir nicht bekommen“, bemerkte Lil und stieg eilig aus dem Wagen. Gerad folgte ihm. Sie gingen durch die Tür in das Gebäude und schlichen langsam vorwärts. Vor ihnen lag ein langer Gang der zu einer au f steigenden Treppe führte.
    „Komm schnell“, sagte Lil, „hier geht es in die Haupthalle. Wir mü s sen zum Lift.“
    „Wohin müssen wir?“ , erwiderte Gerad.
    Lil fiel ein, dass Gerad ja nicht wissen konnte, was ein Lift ist, doch im Augenblick war ihm dies einerlei. Er stürmte die Stufen hinauf, als wäre er ein Flüchtling, dicht gefolgt von Gerad, der sich bemühte, nicht zurückzubleiben.
    Als sie die oberste Stufe erreicht hatten und den schmalen Durc h gang passierten, der zur Haupthalle führte, stand plötzlich ein g e wichtiger Mann in blauer Uniform und mit grimmigem Blick vor ihnen.
    „Was, zum Teufel, haben S ie hier zu suchen!“ , brüllte der Mann los, doch Lil re a gierte sofort. Er rammte dem Wachmann seine Faust dergestalt ins Gesicht, das s der dachte, es explodiere eine Bombe direkt auf seiner Nase. Der gewaltige Rüc k schlag ließ den Mann taumeln, doch sein fulminantes Gewicht war nicht so leicht umz u hauen. Er taumelte ein wenig nach hinten und hielt sich mit ve r krampfter Hand die schmerzende Nase. Mit nuschelnder Stimme schnappte er nach Luft und rief ein lautes: „Was zum...“ , dann spürte er einen weiteren , harten Schlag gegen seine Schläfe hämmern. Für einen Moment wurde ihm schwarz vor Augen und er taumelte erneut zurück als Gerad hervorschnellte und ihm e i nen Handkantenschlag in den Nacken versetzte, der ihn endgültig zu Boden schickte. Reglos blieb der Mann liegen. Lil blickte e r staunt in Gerads Gesicht.
    „Wo kommst du denn so schnell her?“ , Er hatte kaum bemerkt, das Gerad ihn überholt hatte. Er war wie aus dem Nichts erschi e nen und hatte den Wachposten ni e dergestreckt.
    „Ich dachte, du könntest vielleicht Hilfe gebrauchen.“
    „Ich hatte alles im Griff “ , erwiderte Lil leicht beleidigt.
    „Für mich sah es ein wenig ungeplant aus.“
    „Wer plant schon eine Prügelei.“
    „Zumindest ist er jetzt im Reich der Träume.“
    „Das war ein gekonnter Schlag. Wie hast du das gemacht?“
    „Ein Geheimrezept. Vielleicht bringe ich es dir eines Tages bei.“
    „Komm weiter. Wir verlieren unnötig Zeit.“
    Sie zogen den Wachmann an den Armen über den glatten Ma r morboden und schoben ihn in ein kleines Büro im hinteren Teil des Erdgeschosses. Dann rannten sie weiter und kamen nur S e kunden später am Lift an. Lil

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