Der Schluessel von Jirunga
eine andere Schranktür, die einen kleinen Safe offenbarte, der mit e i nem komplizierten Doppelcode gesichert war. Er hielt sein Gesicht nahe an den Safe und blickte in das Auge der darauf angebrachten Kamera. Das Sicherheit s system führte einen Netzhautscan durch, verglich das Auge des Herzogs mit den gespeicherten Informationen und gab nach w e nigen Sekunden eine hörbare Bestät i gung in Form eines kurzen Pieptons aus. Darauf hin fuhr eine Stahlplatte nach oben, die eine Zahlentastatur freigab. Hier war nun eine zwölfstellige Gehei m zahl gefordert, die der Herzog von York rasant eintippte. Über der Tastatur erschien nun ein grünes Licht und York hörte ein leises Klicken, woraufhin der Herzog die kleine Saf e tür aufzog und mit der anderen Hand hineingriff. Er zog ein ledernes Han d buch in der Größe eines Taschenbuchs heraus und drückte die Safetür wieder zu. Dann drehte er sich zu York und lächelte.
„All meine Erkenntnisse habe ich hier aufgezeichnet. Dieses Buch wird uns zur dreizehnten Pforte führen. Wir müssen ledi g lich die Geheimnisse entschlüsseln, die in den Schlüsselbüchern versteckt sind. Es wäre natürlich einfacher, wenn wir das Buch der Bücher hätten. Das würde einiges rationalisieren. Aber die Schlüsselbücher werden ausreichen. Hast du die Bücher mitg e bracht, wie ich es dir aufg e tragen habe?“
York schnallte pflichtbewusst seinen Rucksack ab und öffnete ihn.
„Ich habe die Bücher!“
Dann trat er mit seinem Rucksack in der Hand auf seinen Vater zu und lächelte.
Der Herzog spürte zum ersten Mal die Verbundenheit der Familie auf sich einwirken, nahm den Rucksack entgegen und stand se i nem Sohn so nah gegenüber, dass sie sich fast berührten.
„Mein Sohn. Ich möchte dich so gern umarmen. Jetzt, da du mir so nahe bist, wie noch nie. Kannst du mir jemals verzeihen? Ich wollte dir immer ein Vater sein, doch die Umstände... du ve r stehst. Glaube mir, ich wollte dir immer nahe sein.“
Dann legte er den Rucksack zur Seite und umarmte seinen verl o renen Sohn. En d lich hatten sie zusammengefunden. Jahrzehnte waren vergangen und doch hatten sie wieder zueinander gefu n den. Endlich kam es zur Vereinigung einer zerrissenen Familie. Der Vater umarmte seinen Sohn. Sein Griff war fest und gefüh l voll und York spürte, wie ihm die Tränen über die Wangen li e fen. Endlich spürte er die gewaltige Kraft der Familienzusa m mengehörigkeit. Er drückte den endlich wiedergefundenen Vater so fest an sich, wie er nur kon n te und die Tränen liefen ihm aus den Augen. Endlich hatte er seinen Vater wiedergefunden.
Als das Messer in seiner Hand tief in den Rücken des Herzogs eindrang, stöhnte der kurz auf, dann lächelte er, während schwa r zes Blut seine n Körper verließ und auf den Boden tropfte.
„...und wir wären so ein gutes Team gewesen... so ein gutes Team... ich vergebe dir... ahh... ich verzeihe d..i..r...“
Mit diesen Worten starb der Herzog von York in den Händen seines Sohnes...
34
„Wow!“ , rief Gerad auf, als Lil das Gaspedal bis zum Anschlag in den Boden pres s te. „Das ist Wahnsinn.“
„Na? Hab ich zuviel versprochen? Das ist die Kraft von Hunder t fünfzig Pferden. Was sagst du jetzt?“
Gerad hielt sich am Türgriff fest und staunte Bauklötze. Zum ersten Mal in seinem Leben saß er in einem Automobil und spü r te die g e waltige Kraft des Ottomotors. „Ich habe das Gefühl zu fliegen, gleich heben wir ab. Das ist unglaublich“, lachte er laut.
„Es ist wie ein Rausch, nicht wahr?“ , sagte Lil.
„Ja. Es ist phantastisch. Geht es noch schneller?“
„Ja. Wir könnten doppelt so schnell fahren. Aber das wäre zu gefährlich. Auße r dem ist es verboten. Wir befinden uns in der Stadt und ich fahre ohnehin schon schneller als erlaubt. Auch wir haben unsere Gesetze.“
Gerad genoss die rasante Fahrt dennoch und nach kaum zwanzig Minuten stoppte Lil den Wagen und rangierte in einen Parkplatz ein.
„Wir sind da. Sieh mal nach rechts.“
Gerad blickte in die genannte Richtung und starrte erstaunt auf das Hochhaus.
„Wow, was ist das für ein Gebäude?“
„In diesem Gebäude werden Computerprogramme geschrieben. Ich selbst habe dort einmal gearbeitet. Dort wurden die Win g dings en t wickelt.“
„Der Herzog von York! Werden wir ihn dort finden?“ , fragte G e rad.
„Das hoffe ich doch sehr. Der Chefentwickler höchst selbst ist der He r zog von York.“
Sie verließen ihr Fahrzeug und gingen über die
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