Der Schluessel von Jirunga
das nächste Problem dar...
43
Der unberührte Sandboden sagte ihnen, dass sie auch hier die ersten Besucher waren, seit dieser Raum bestand. Gewissermaßen seit Menschengedenken. Gerad überprüfte den Sandboden auf diverse kleine Krater, für den Fall, dass der ein oder andere Sko r pion seinen Weg hierher finden könnte, doch es gab keinerlei Anzeichen die d a für sprachen. Dennoch fühlte er sich sichtlich unwohl, da er immer noch damit rechnete. Nicht ganz zu unrecht, denn was nicht ist, kann ja noch we r den. Immerhin waren sie bereits gebrannte Kinder.
Lil brauste selbstbewusst vor und baute sich vor dem Tor auf. Er suchte nach herausstehenden Steinen, oder einem Hebel oder ähnlichem, aber die Wand war glatt und nichts wies auf einen Öffnungsmechanismus hin. Wie also ließ sich das 13. Tor öf f nen? Sie standen vor einer hellen Steinwand, über der die Zahl 13 stand und es gab keinen Hinweis, keine Türklinke und keinen Hebel. Sie standen nun alle drei nebeneinander und rätselten in Gedanken, wie sie hinein gelangen könnten.
Gerad wurde langsam nervös und schaufelte mit den Füßen Sand auf, wie ein Stier, der seine Wut mit den Hufen schürt. Lil blickte auf den Boden und beobachtete Gerads Füße, die wie Schaufeln den Sand beiseite schoben. York blickte auf die in den Stein ei n gemeißelte 13, die über der Tür zu sehen war. Alle wurden zus e hends nervöser, da keiner eine Lösung sah. Endlich durchbrach Lil das Schweigen.
„York. Wie hast du diesen Raum gefunden?“ , fragte er.
York blickte ihn an. „Das Tor des Gesetzes ist eine Kapelle. Dort fand ich den Zugang unter einem Altar“, erklärte er.
„Ist das alles?“ , fragte Lil.
„Ja . Das heißt...“
„Was?“
„Na j a... der Zugang war mit einer Wand versperrt!“
„Und?“
„Es war keine richtige Wand. Es war nur dünner Sandstein. Ich konnte ihn durc h schlagen.“
„Woher wusstest du, dass du ihn durchschlagen kannst?“
„Ich weiß nicht. Lass mich überlegen... ich... glaube... er sah a n ders aus.“
„Wie... anders?“
„Tja... ich weiß nicht so recht. Wenn ich es recht bedenke, dann war er... vie l leicht... ein wenig heller als die anderen Wände“, erklärte York.
Lil überlegte kurz. „Die Wand erschien dir also ein wenig heller, als die anderen Wände?“
„Ja. Ich denke schon. “
„Wann warst du dir sicher?“
„Als ich die Wand berührt hatte. Ich strich mit der Hand darüber und spürte, wie vom weichen Stein Sand abfiel . “
„Ich verstehe. Dann hat also jemand die Wand mit weichem San d stein getarnt, stimmt’s?“
„Ja. So könnte man es sagen.“
Lil überlegte weiter. „Also gut. Wie sind wir hier hineingelangt?“
Gerad blickte Lil an. „Worauf zum Teufel willst du hinaus?“
Lil lächelte. „Ich denke, hier hat jemand versucht, unser Ziel zu ve r schleiern. Der Eingang ist verschlossen, soviel ist sicher. Das dieses Tor massiv ist, dürfte auch jedem klar sein. Wir können das Tor nicht öffnen, wenn wir den Öffnungsmech a nismus nicht finden, auch das dürfte klar sein. Ich vermute, es handelt sich um einen einfachen H e bel, der das Tor öffnet und wenn ich mich nicht irre, dann b e findet sich dieser Hebel an einer versteckten Position in unmittelbarer Nähe. Weiterhin vermute ich, dass di e ser Hebel hinter einer getarnten Wand verdeckt gehalten wird. Wahrscheinlich hinter einer Sandsteinwand. Was haltet ihr d a von?“ , e r klärte Lil.
York grinste verschlagen und blickte zu Gerad. Der blonde Jün g ling nickte.
„Das klingt logisch, finde ich. Aber wo sollte diese getarnte San d steinwand sein?“
Jetzt meldete sich York zu Wort.
„Ich denke, ich weiß wo sie ist.“
„Sprich nur weiter“, sagte Lil.
York drehte sich um und verließ den Raum. Die anderen folgten.
York marschierte schnurstracks an dem kleineren Raum vo r bei, in dem sich alle getroffen hatten und zeigte dann auf die Wand, die vor ihm lag.
„Als ich aus dem kleinen Raum kam, bog ich rechts ab, weil der li n ke Gang in eine Sackgasse führte. Seht ihr, wie hell diese Wand ist?“ , erklärte York und leuchtete mit seiner Taschenlampe auf die besagte Wand.
Alle nickten.
York trat vor und strich mit seiner rechten Hand über die Wand. Wie er es bereits erlebt hatte, rieselte auch hier der sandige Staub hinu n ter.
„Eindeutig Sandstein. Eine Tarnung.“
Dann drehte er sich um und blickte in die beiden Gesichter seiner neuen Freunde.
„Wäre es möglich, dass ihr diese Wand
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