Der Schluessel von Jirunga
einschlagt? Ich habe b e reits bei der letzten Wand meine Schultern ruiniert!“
Lil grinste. „Kein Problem. Mein junger Freund hier, wird das erl e digen“, erklärte Lil, während er auf Gerad zeigte. Der blickte ihn irritiert an.
„Meinst du mich?“
„Ja. Ich meine dich. Du willst doch nicht, dass ich mich verletze, oder?“
Gerad warf einen Blick zu York, dann wieder zu Lil.
„Ihr meint es ernst, oder?“
York und Lil nickten. Dann sagte Lil leise: „Renn sie ein...“
Gerad blickte die massiv scheinende Wand an. Dann trat er vor und strich mit der Hand darüber. Feiner Staub rieselte herab. Er drückte mit der Faust dagegen und spürte heftigen Widerstand. Lil flüsterte erneut zu ihm:
„Tu es . “
Gerad schlug sachte mit der Faust dagegen. Wieder rieselte Sand herab, doch der Widerstand war immens.
„Einrennen?“
York und Lil nickten erneut.
Gerad trat zögernd ein paar Schritte zurück, b lickte dann noch einmal zu den B e i den. Wieder wurde ihm seine Aufgabe durch ein Nicken bestätigt. Dann gab Gerad auf.
„Also gut, ich tue es. Geht zur Seite, ich brauche Platz.“
Er nahm enorm viel Anlauf, rannte mit aller Kraft los und erhöhte mit den ersten Metern sein Tempo wie ein anrollendes Flugzeug. Dann schrie er laut und deutlich:
„Jiiiiiiiiihaaaaaaaaaaaaaa!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“
Mit brachialer Urgewalt krachte Gerads muskulöser Körper wie eine Abrissbirne gegen die Sandsteinwand und durchbrach sie ohne sich t baren Widerstand. Um ihn herum fielen gewaltige Steinbrocken herab, Staubwolken wurden aufgewirbelt und ve r schleierten die Sicht , Gerad lief direkt durch die Wand hi n durch, da er nicht erwartet hatte, dass sie so leicht nachgeben würde. Mit Karacho krachte sein Körper an die einen Meter d a hinterliegende massive Wand, die ihn endgültig bremste. Er schlug auf, und prallte wie ein Gummiball z u rück, schlug durch seinen eigenen Schwung angetrieben hart auf dem Boden auf und blieb dann reglos liegen.
„Wie gerne hätte ich diese Aufgabe übernommen, wäre ich ein wenig jünger“, sagte Lil, nachdem Gerad direkt vor ihm auf dem Boden aufgeschlagen war.
„Ganz meine Meinung“, erwiderte York grinsend.
Gerad räkelte sich unter Schmerzen auf dem Boden und wälzte sich auf die andere Seite.
„Auaaaa...“ , teilte er vernehmbar mit.
Lil war schon an ihm vorübergetreten und hatte sich bereits in dem neu entstand e nen , kleinen Raum umgesehen.
„Ich wusste es. Ich hatte recht. Leute... der Hebel ist hier. “
York folgte ihm, blickte kurz zu Gerad hinunter, murmelte ein leises stell dich nicht so an und steh wieder auf und lächelte dann Lil an.
„Erneut hast du recht behalten. Ich blicke zu dir auf, mein neuer Freund.“
Gerad raffte sich auf die Beine und blickte auf das Ergebnis se i ner Bemühungen. Hinter der Wand, die er soeben eingerannt ha t te, befand sich ein achtzig Zentimeter tiefer Kammerbereich, i n dem sich nichts anderes befand, als ein aus der Wand ragender, alter Holzh e bel, der schräg nach oben gerichtet war.
Gerad trat vor.
„Es ist ja wohl klar, dass ich derjenige sein werde, der diesen Hebel nach unten drücken wird, oder? Immerhin habe ich diese Wand durchbrochen. “
Lil und York blickten sich nickend an.
„Dieses Recht hast du dir wirklich verdient“, erklärte Lil und trat aus dem Raum heraus. Gerad nahm den Hebel in die Hand und zog ihn mit aller Kraft nach unten. Widerstandslos bewegte er sich abwärts. Ein leises Knarren und Bersten ertönte und nach wenigen Sekunden war es wieder still.
Gerad blickte sich um. „War das alles?“
„Was hast du erwartet?“ , erwiderte Lil.
Er marschierte wieder zum 13. Tor. Die anderen folgten ihm, Gerad ein wenig enttäuscht. Vielleicht hatte er eine Art Fanfare erwartet, die ihm seinen schmer z haften Erfolg bestätigen würde, doch es herrschte Totenstille und als sie im Raum des 13. Tores ankamen, stand es offen und blickte sie schweigsam an.
„Beeilt euch, kommt endlich“, drängte Lil und trat durch das o f fene Tor, während die anderen ihm folgten. Dann endlich waren sie im Inneren des 13. Tores.
44
Hinter ihnen verriegelte sich das Tor leise rauschend und ve r schloss ihnen jedweden Rückweg. Gerad blickte sich noch einmal um, wusste aber, dass solche Methoden in dieser Welt üblich w a ren, da er sie bereits mehrfach erlebt hatte. Er suchte den Boden nach giftigen Insekten oder ähnlichem ab und setzte sich dann ber u higt auf den Steinboden.
Vor ihnen lag
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