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Der Schluessel von Jirunga

Der Schluessel von Jirunga

Titel: Der Schluessel von Jirunga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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zwölf Pfo r ten geöffnet. Alle zwölf... verstehst du? Jede dieser Welten haben wir in ihrer Entwicklung beeinflusst, einfach jede.“
    Lil fasste sich an den Kopf. „Jede? Es gibt zwölf Welten? Zwölf D i mensionen?“
    „Ja. So ist es.“
    Gerad hatte Tränen in den Augen. Er konnte es nicht fassen. „Eden ist eine Produ k tionsstätte für Testdimensionen. Ihr macht so etwas wie Tierversuche an Welten. Ich kann es nicht fassen. Ich will es nicht glauben. Eden ist eine Teufelswerkstatt.“
    Jona verteidigte diese Unterstellung vehement.
    „So darfst du es nicht betrachten. Wir erschaffen Leben. Neue Mö g lichkeiten. Wir versuchen, daraus zu lernen.“
    Lil hatte verstanden. „Ich kann es euch nicht übel nehmen. Auch ich hätte die Pforten durchschritten. Die Neugier der Menschheit ist einfach unbezwingbar. De n noch. Du behauptest also, dass es zwölf Welten gibt, die sich alle unterschiedlich entwickelt haben, weil ihr sie beeinflusst habt?“
    „Nein Lil. Ich behaupte, dass wir alle zwölf Pforten geöffnet h a ben und damit zwölf Welten geschaffen haben, die deiner nicht unähnlich sind.“
    „Das meinte ich doch!“
    „Nun. Ich denke du übersiehst eine Kleinigkeit. Der Sprung in eine neue Dimension beginnt exakt am Zeitraster der zuletzt en t stand e nen. Das bedeutet, dass die erste Pforte eine exakte Kopie von Jiru n ga, der aller ersten Welt, entstehen ließ. Erst viele Jahre später wurde die zweite Pforte geöffnet. Zu diesem Zeitpunkt war die Entwicklung der Erde, also der zweiten Welt, bereits fortg e schritten. Sie hatte b e reits eine Richtung angesteuert, die sich von Jirunga unterschied. Als die zweite Pforte geöffnet wurde, exi s tierten also bereits zwei de r gleichen. Jirunga und die Erde. Mit der zweiten Pforte entstand eine dritte Welt, die das Entwic k lungsstadium der Zweiten, der Erde, kopierte. Zu diesem Zei t punkt herrschten gewaltige Tiere auf der Erde. Eine Saat der Hö l le. Sie entwickelten sich zu immer größeren G e schöpfen und wurden übermächtig. Die Kopie der Erde, wir nennen sie Malus , schuf eine Überlegenheit dieser Geschöpfe. Das Abbild eines Alptraums. Es gab nun zwei Welten, die von monströsen G e schöpfen dominiert waren. Erst jetzt wussten wir, was die Pforten wirklich bewirkten. Sie schufen Kopien von Kopien und übl i cherweise gab es bei jeder Kopie kleine, unerklärliche Unte r schiede“, e r klärte Jona.
    Lil rutschte sich in seinem Sessel zurecht. „ Malus ? Das Wort kenne ich. Ich glaube es ist Latein und heißt Böse , wenn ich mich nicht irre. Aber egal. Malus war also eine Kopie der Erde, als dort die Dinosa u rier lebten, wenn ich dich richtig verstehe. Ihr habt eine Kopie der Kreidezeit erstellt und somit eine weitere Welt geschaffen, die von Dinosauriern bevölkert war“, stellte Lil fest.
    „So ist es. Eigentlich war es noch schlimmer. Wir hatten zwei We l ten geschaffen, die wir anschließend korrigieren mussten.“
    „Korrigieren? Es war also eure Schuld, dass meine Welt von D i nosauriern b e herrscht wurde?“ , fragte Lil nun lauter.
    Jona blickte betroffen zum Boden. „Meine Vorfahren haben E x per i mentiert. Sie schickten ein paar Greifer durch das Tor. Das liegt allerdings Jahrmillionen zurück. Niemand weiß mehr, w a rum sie das taten, oder wann genau das war. Doch sind wir uns sicher, dass es so war. Es muss Tausende von Jahren gedauert haben, bis sich daraus andere Spezies entwickelt hatten, aber es geschah. Die Evolution ist unberechenbar. Das Leben findet i m mer einen Weg. Wir mussten etwas tun. Meine Vorfahren haben es gewagt. Sie gingen durch das erste Tor und vernichteten mit einer gewaltigen Armee die Dinosa u rier in kürzester Zeit. Diese Aktion ebnete den Menschen auf der Erde den Weg. Da sie nun auch die dritte Welt, Malus, befreien mussten, wiederholten sie also diese Aktion auch dort. Danach war das Öffnen der Pforten viele Jahre verboten. Erst Generationen später wurde die dritte Pforte geöffnet. Damit entstand eine Kopie von M a lus, der sich mittlerweile recht gut entwickelt hatte. Welt Nummer vier nan n ten wir Castra .“
    Lil musste überlegen. „Castra? Wie Castrare, der Mann?“
    „Dein Latein ist erstaunlich gut, Lil“, lobte Jona.
    „Danke“, erwiderte Lil geschmeichelt. „Aber ich muss dich u n terbrechen. Die Geschichte der zwölf Welten ist ja recht intere s sant, aber könnten wir das nicht auf ein anderes Mal vertagen? Wir sollten unser Augenmerk auf York legen und überlegen,

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