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Der Schlüssel zu Rebecca

Der Schlüssel zu Rebecca

Titel: Der Schlüssel zu Rebecca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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warf die Kippe weg. Nur ein paar Bauern waren aus dem Zug gestiegen. Vandam startete die Maschine und fuhr weiter.
    Ein paar Sekunden später war er wieder auf der geraden, schmalen Straße neben dem Kanal. Bald war der Zug hinter ihm zurückgeblieben. Es war Mittag. Die Sonne brannte so sehr, daß die Hitze greifbar schien. Die Straße vor ihm flimmerte und kam ihm unendlich vor. Er dachte, wie kühl und erfrischend es wäre, direkt in den Kanal zu steuern.
    Irgendwo faßte er einen Entschluß: Er war in Kairo gestartet, um Billy zu retten, dies konnte nicht seine einzige Pflicht sein. Er mußte sich auch um den Krieg kümmern.
    Vandam war fast sicher, daß Wolff gestern um Mitternacht keine Möglichkeit gehabt hatte, das Funkgerät zu benutzen. Heute morgen hatte er das Gerät verschenkt, das Buch in den Fluß geworfen und den Codeschlüssel verbrannt. Also mußte es noch eine zweite Funkausstattung geben; und die war vermutlich in Assiut versteckt. Wenn Vandams Täuschungsmanöver gelingen sollte,brauchte er das Funkgerät und den Schlüssel, und das bedeutete, er mußte Wolff ungehindert nach Assiut fahren lassen und warten, bis dieser das andere Gerät in Händen hatte.
    Erst danach konnte er Billy und Elene retten. Es würde schwer für den Jungen werden, aber er hatte keine andere Wahl.
    Zunächst wollte Vandam sich überzeugen, daß Wolff wirklich im Zug war. Er hatte sich eine Methode überlegt, die gleichzeitig Billy und Elene etwas Erleichterung bringen würde.
    Als er die nächste Stadt erreichte, schätzte Vandam, daß er dem Zug wenigstens eine Viertelstunde voraus war. Der Ort ähnelte der letzten Station: die gleichen Tiere, die gleichen staubigen Straßen, die gleichen behäbigen Menschen, die gleichen Ziegelgebäude. Die Polizeiwache lag am Marktplatz, dem Bahnhof gegenüber, flankiert von einer großen Moschee und einer kleinen Kirche. Vandam stoppte vor der Wache und drückte ein paarmal gebieterisch auf die Hupe.
    Zwei arabische Polizisten kamen aus dem Gebäude: ein grauhaariger Mann in einer weißen Uniform, mit einer Pistole am Gürtel, und ein unbewaffneter Junge von achtzehn oder zwanzig Jahren. Der Ältere knöpfte sich das Hemd zu. Vandam stieg von der Maschine und brüllte: »Achtung!« Beide Männer standen stramm und salutierten. Er erwiderte den Gruß und schüttelte dem Älteren die Hand. »Ich verfolge einen gefährlichen Verbrecher und brauche Ihre Hilfe«, erklärte er dramatisch. Die Augen des Mannes funkelten. »Wir wollen uns drinnen weiterunterhalten.«
    Er ging voran, da er das Gefühl hatte, unbedingt die Initiative behalten zu müssen. Wie weit seine Befehlsgewalt reichte, war ihm unklar, und wenn die Polizisten nicht mit ihm kooperieren wollten, konnte er sie kaum dazu zwingen. Er betrat das Gebäude und sah einen Tischmit einem Telefon. Er marschierte dorthin, und die beiden Männer folgten ihm.
    Vandam sagte zu dem älteren: »Rufen Sie das britische Hauptquartier in Kairo an.« Er gab ihm die Nummer, und der Mann hob den Hörer. Vandam wandte sich an den jüngeren Polizisten. »Haben Sie das Motorrad gesehen?«
    »Ja, ja.« Er nickte heftig.
    »Könnten Sie es fahren?«
    Der Junge war begeistert. »Ich fahre sehr gut.«
    »Versuchen Sie’s.«
    Der Junge warf seinem Vorgesetzten, der etwas in die Telefonmuschel rief, einen unsicheren Blick zu.
    »Machen Sie schon.«
    Der Junge ging hinaus.
    Der Ältere hielt Vandam den Hörer hin. »Ich habe das Große Hauptquartier.«
    Vandam sprach in die Muschel: »Verbinden Sie mich mit Captain Jakes. Schnell!« Er wartete.
    Jakes Stimme war nach ein, zwei Minuten zu hören. »Hallo, ja?«
    »Hier spricht Vandam. Ich bin im Süden, gehe einem Verdacht nach.«
    »Hier herrscht die reinste Panik, seit die hohen Tiere gehört haben, was gestern nacht passiert ist. Der Brigadegeneral ist völlig aus dem Häuschen, und Bogge springt im Quadrat. Wo sind Sie denn bloß, Sir?«
    »Das spielt jetzt keine Rolle. Ich bin nicht mehr lange hier, und ich muß im Moment allein arbeiten. Um die maximale Unterstützung durch die lokale Gendarmerie zu gewährleisten ...« Er redete so, daß der Polizist ihn nicht verstehen konnte. »... möchte ich, daß Sie Ihre berühmte Standpauke halten. Fertig?«
    »Jawohl, Sir.«
    Vandam reichte dem grauhaarigen Polizisten den Hörer und trat zurück. Er konnte erraten, was Jakes sagte. Der Polizist straffte sich unwillkürlich, während Jakesihn barsch anwies, alles zu tun – und zwar rasch –, was Vandam

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