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Der Schluessel zum Glueck

Der Schluessel zum Glueck

Titel: Der Schluessel zum Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Rimmer
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Traum etwas zu weit ging, sagte aber nichts weiter dazu.
    „Du hilfst mir doch, nicht wahr?“ fragte er.
    Sie hob den Kopf, um Will anzusehen. „Dir helfen? Wie?“
    „Hilf mir. Ich brauche es so sehr.“
    Sie richtete sich noch weiter auf. Sie wollte ihm sagen, dass er schon etwas deutlicher werden musste, wenn sie ihm helfen sollte. Doch bevor sie das tun konnte, spürte sie seinen Mund auf ihrem.
    Du meine Güte, was für ein Kuss! Es war, als würden ihre Lippen verbrennen. Als Will sie endlich Luft schnappen ließ, registrierte sie, dass ihr Schlafanzug sich aufgelöst hatte. Sie war jetzt so nackt wie er.
    Es ist nur ein Traum, sagte Jilly sich. Nur ein Traum. Genieß ihn, genieß ihn…
    Will drückte sie aufs Bett herunter und küsste sie dabei. Irgendwie schien er sie überall zu küssen: ihren Mund, den Hals, die Brüste, den Bauch und noch tiefer…
    Seine Lippen waren überall. Gleichzeitig. Und seine Hände. Sie erkundeten ihren Körper und fanden jede Stelle, an der sie sie spüren wollte.
    Jilly stöhnte, schrie auf, dann schloss sie die Augen.
    Als sie sie wieder öffnete, waren sie vereint. Das Bett und der Raum um sie herum waren verschwunden – alles, bis auf sie beide. Sie bewegten sich miteinander, mitten in einem warmen, weichen Nichts, aneinander geschmiegt, Arme und Beine verschlungen. Benommen von der Intensität ihrer
    Empfindungen, schloss Jilly erneut die Augen, um die Gefühle ganz
    auszukosten…
    Und dann waren sie plötzlich wieder in Wills Schlafzimmer, erschöpft, Seite an Seite. Er nahm ihre Hand, führte sie an den Mund und küsste sie mit seinen wunderbaren Lippen. Jilly fühlte seinen Atem auf ihrer Haut. Wie von selbst fielen ihre Augen zu.
    Und als sie sie dieses Mal aufschlug, lag sie in ihrem eigenen Bett unter dem Dach und hatte den warmen Schlafanzug an. Will war nicht mitgekommen. Die alte Mavis deckte sie zu, beugte sich über sie und lächelte. In den blauen Augen der alten Frau lag ein rätselhafter Blick, der fast ein wenig traurig wirkte.
    „Mavis, warum müssen schöne Träume immer enden?“ fragte Jilly enttäuscht.
    Zum ersten Mal in Jillys herrlichem, bittersüßem Traum sagte Mavis etwas. „Der Hund hieß Snatch.“
    „Wie bitte?“
    Aber niemand antwortete. Mavis war fort.

5. KAPITEL
    Jilly erwachte, als der Tag anbrach. Sie öffnete die Augen, starrte an die pinkfarben gestrichene Decke und erinnerte sich an den seltsamen,
    wunderschönen Traum der vergangenen Nacht. Sie stieß einen langen Seufzer aus. Wäre es nicht herrlich, wenn…
    Aber nein. Jilly konnte Fantasie und Wirklichkeit noch sehr gut unterscheiden. In der Realität hatte sich zwischen Will Bravo und ihr nichts geändert. Sie konnten sich nicht ausstehen. Keiner von ihnen wäre hergekommen, wenn sie gewusst hätten, dass der andere ebenfalls hier sein würde.
    Heute Morgen würde Jilly jedenfalls ihre Sachen zusammenpacken und nach Hause fahren. Sie setzte sich auf und sah Missy genau dort sitzen, wo sie in ihrem Traum gehockt hatte. Doch anders als im Traum machte die Katze keine Anstalten, sich vor Jillys Augen in Luft aufzulösen.
    „Miau?“ .Missy erhob sich und kam auf sie zu.
    Lachend nahm Jilly sie in die Arme. Missy ließ es zu, schnurrte sogar und stieß mit einer Pfote gegen Jillys Nase.
    „Hallo, Süße“, begrüßte Jilly sie. „Frohe Weihnachten, und ich habe dich auch lieb. Und ich verzeihe dir sogar deinen Flirt mit unserem Gastgeber. Sag mir einfach nur, dass es vorbei ist.“
    Missy schnurrte weiter und sah Jilly aus ihren bernsteinfarbenen Augen an.
    „Hör zu. Vergiss ihn, okay? Wir beide verschwinden nämlich von hier, sobald ich unsere Sachen im Wagen verstaut habe.“
    Missy hatte genug gehört. Sie begann, unruhig zu werden. Jilly ließ sie gehen und drehte sich zum Fenster.
    Der Sturm war zwar vorüber, aber der Himmel war grau und sah nach
    schlechtem Wetter aus. Jilly kniete sich hin und schaute nach unten. Die Schneedecke schien… dick zu sein. Mindestens einen halben Meter. Vielleicht mehr. Von hier oben konnte sie die Wagen nicht sehen, nur einen Teil des Verandadachs, viele Pinien und die weißen Berghänge.
    Jilly ließ sich auf die Matratze sinken und kaute an ihrer Unterlippe. War sie etwa eingeschneit? Das konnte nicht sein. Bestimmt waren die Schneepflüge schon seit Stunden bei der Arbeit. Wenn sie es nur bis zur Straße schaffte, würde sie sich bestimmt auf den Heimweg machen können.
    Sie hatte Schneeketten dabei – und wusste, wie man sie

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