Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition)
Es lag noch eine Beschreibung bei, wie er die Pistole entsichern konnte. Das sollte aber keine Schwierigkeiten bereiten. Dann lag noch eine große Flasche Brandbeschleuniger im Karton. Eine Packung Streichhölzer und ein nachgemachter Polizeiausweis mit seinem Foto. Eine goldene Kette mit einem antiken Schlüssel und eine Aktentasche lagen auch noch darin. In diese Tasche legte er dann die Waffe und die anderen Utensilien hinein.
Nun öffnete er den Briefumschlag , es fiel ein kleines, weißes Kärtchen heraus, darauf stand:
„ Elisabeth Vanecken, 345 Bourbon Street“.
» So heißt also - dieses vom Teufel besessene Wesen!«
Peter Johnson ging ins Schlafzimmer, entnahm aus dem Kleiderschrank einen schwarzen Anzug, ein weißes Hemd, die dunkelrote Krawatte und zog sich an. Eigentlich war es exakt die Kleidung, die er bei der Hochzeit mit Alice trug. Es war ja schon neunzehn Jahre her, aber er wusste es noch ganz genau. Peter hatte die Sachen extra für diesen großen Tag letzte Woche bei Barneys noch einmal gekauft. Er griff noch nach seinen schwarzen Slippern und zog sie an. Dann schaute er hoch in den Spiegel und sprach zu sich selbst:
» Perfekt. Alice wäre stolz gewesen …«
Peter holte noch die Aktentasche aus dem Wohnzimmer, dann verließ er das Haus.
Er ö ffnete das Garagentor und stieg in seinen Cadillac CTS. Gab in das Navigationssystem die erhaltene Adresse ein und fuhr los.
Sechsundzwanzig Minuten später war er an seinem Ziel angelangt und fand unweit vom Haus einen Parkplatz. Er las am Eingang die Namensschilder und drückte die Klingel. Aus der Gegensprechanlage rief eine weibliche Stimme:
» Wer ist denn da?«
» Hallo, spreche ich mit Elisabeth Vanecken, der Sozialarbeiterin von der Jugendfürsorge?«
» Ja, was kann ich für Sie tun?«
» Mein Name ist Peter Johnson. Ich bin Polizeibeamter vom New York Police Department und möchte Ihnen gern ein paar Fragen über eine Person namens Alice Stiller stellen.«
» Hmm, dann kommen Sie bitte in den zweiten Stock, im Flur links herum zum Apartment 202«.
Sie betätigte den Tür öffner, er drückte die Tür auf und ging hinein. Als er oben vor der Wohnungstür stand, ging die Tür auf. Sie wurde durch eine Sicherungskette nur einen Spalt aufgehalten.
» Kann ich bitte Ihren Ausweis sehen?«
» Ja, natürlich.« Er nahm ihn aus der Tasche und reichte ihn ihr. Sie machte die Tür zu. Peter hörte, wie sie die Sicherungskette löste, die Tür öffnete sich.
» Kommen Sie doch herein.«
Elisabeth führte ihn in den kleinen Wohnraum und bot ihm einen Stuhl am Esstisch an und nahm gegenüber Platz. Sie war ihm sofort unsympathisch - eine teuflische Hexe!
» Alice Stiller. Der Fall liegt über vierzig Jahre zurück«, entgegnete sie leise, mehr nachdenklich zu sich selbst.
» Sie können sich noch an sie erinnern?«
Nun antwortete sie resolut:
» Ich bin nun schon einige Jahre pensioniert, aber mein brillantes Gedächtnis funktioniert immer noch bestens. Wie haben Sie diese Person mit mir in Verbindung gebracht? Die Akte der Jugendfürsorge ist unter Verschluss! Was ist mit Alice Stiller?«
» Sie ist tot. Ihr Herz ist einfach so stehen geblieben.«
» Mich wundert’s, dass sie so alt geworden ist.
Sie war damals, als ich mit ihr zu tun hatte, schon von Drogen verseucht. Und so dumm.
Einfach nur fürchterlich. Nachdem sie diese Bälger mit vierzehn geboren hatte, hätte ich eher vermutet, dass sie mit einer Nadel in den Venen aufgefunden wurde.
Ein ganz fürchterliches Mädchen. Einfach schlimm, die Mutter asozial, das Kind noch viel schrecklicher. Ich habe ihr die Babys sofort weggenommen, weil ich wusste, dass es auch mit diesen Plagen nur Ärger geben würde. Bei ihr wären sie verwahrlost. Dieses Früchtchen eine Mutter? Im Leben nicht! Kurz danach ist sie bestimmt wieder anschaffen gegangen. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
Peter wechselte die Farben wie ein Gecko , ihm platzte gleich der Hemdkragen.
» Was haben Sie, Officer, soll ich Ihnen ein Glas Wasser holen?«
Peter öffnete seine Aktentasche, er holte die Pistole heraus und hielt sie ihr an den Kopf. Es zischte zwischen seinen Lippen:
» Noch ein schlechtes Wort über Alice, du verfluchte Hexe, dann schieß ich dir deinen verdammten Schädel weg. Wie kann man nur solche Worte wählen? Über jemanden so urteilen, den man nicht kannte?
Alice war intelligent und warmherzig. Das ganze Gegenteil von dir, du
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