Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition)
teuflisch dummes Weib!«
Sie wurde kreidebleich .
» Sie sind gar kein Polizist?«
» Nein, ich war ihr Ehemann. Sie war ein gütiger Mensch. Du bist nur ein Handlanger des Teufels, über dich wird die ewige Verdammnis kommen. Wir fahren nun beide zur Behörde und werden vieles wiedergutmachen. Du wirst ja wohl noch einige Kollegen kennen, es wird nicht auffallen. Wenn jemand fragt, wer ich bin, dann bleibt es bei der Geschichte mit dem Polizisten. Wir holen die Akte heraus, dann lasse ich dich wieder laufen. Solltest du dich weigern oder versuchen, jemanden einzuweihen, erschieße ich dich und alle Kollegen, die wir dort antreffen.
Hast du alles verstanden?«
» Ja, aber was wollen Sie mit der Akte?«
» Das lasse mal meine Sorge sein.
Sind irgendwelche Daten in einem Computer gespeichert , sage die Wahrheit?«
» Nein. Kann ich mir nicht vorstellen.
Der Vorgang ist zu alt.
Erst seit Anfang der neunziger Jahre werden öffentlich zugängliche Informationen, in das Datenverarbeitungssystem eingepflegt.
Aber solch sensible Verschlussdaten sowieso nicht.«
» Dann ziehe dir etwas über, wir fahren gleich los.«
Elisabeth Vanecken tat es. Ihre affektierte Art war seit dem Anblick der Waffe wie weggeblasen. Große Todesangst setzte ein, ihre Augenlider flatterten unkontrolliert. Kurze Zeit später betraten sie das Gebäude der New Yorker Jugendfürsorge. Sie meldete sich beim Pförtner an, traf alte Kollegen, niemand hinterfragte irgendetwas. Peter blieb immer in ihrer Nähe, sodass sie gar keine Chance hatte, jemanden zu warnen. Sie holte sich von einer Kollegin den Schlüssel zum Verschlussraum im Keller. Sie betraten ihn und Peter Johnson verschloss die dicke Stahltür von innen. Elisabeth Vanecken fing im Stillen zu beten an. Nach kurzer Suche fand sie die Akte von Alice und übergab sie ihm mit zitternden Händen.
» Darf ich jetzt gehen, bitte?«
» Einen Moment noch.«
Er schaute in die Akte hin ein. Das Bild von Alice war bezaubernd, sie war als Teenager schon bildschön gewesen. Peter küsste das Bild. Wie ein Berserker schmiss er die Akte von Alice auf den Boden. Er nahm aus der Tasche die Pistole, entsicherte sie und schoss Elisabeth Vanecken aus nächster Nähe in die Herzgegend. Sie fiel zu Boden. Peter feuerte weitere vier Kugeln in den noch zuckenden Körper. Anschließend hängte er ihr, die goldene Kette mit dem Schlüssel um den Hals. Er riss noch weitere Akten aus den Regalschränken und schmiss sie zu Boden. Peter entnahm aus der Tasche den Brandbeschleuniger und übergoss mit der Flüssigkeit den kleinen Berg der Vergangenheit von Alice und Co. Es wurde von außen an der Tür gerüttelt. Die Schüsse hallten natürlich durch das Gebäude und wurden gehört. Das interessierte Peter gar nicht mehr. Wie in Trance zündete er ein Streichholz an und damit den Haufen Papier.
Etwas von der Flüssigkeit hatte er sich über seinen Anzug geschüttet, dieser fing auch sofort Feuer. Er schrie wirr und schrill:
» Ich liebe dich, kleine Alice.«
D ann schoss er sich die letzte im Magazin befindliche Kugel in seinen Kopf.
Das Feuer wütete schnell durch den ganzen Raum. Als die Metalltür wenig später von der Feuerwehr aufgebrochen wurde, war nicht mehr viel zu retten. Alle waren im Nachhinein froh, dass das Feuer und das Löschwasser nicht noch mehr Schaden am Gebäude angerichtet hatten. Neben der Leiche von Elisabeth Vanecken und dem erst einmal unbekannten Mann war der Verlust Tausender von sensiblen Daten in Akten von Schutzbefohlenen aus vergangenen Zeiten zu beklagen. Das ließ sich nicht mehr ändern.
Kapitel 6
New York, Dienstag 10.14 Uhr
Rufus hatte mehrere New Yorker Zeitungen vor sich liegen. Über seine Tat wurde nicht groß berichtet. Warum nicht? Er konnte sich das nicht erklären. Rufus würde seinen Meister heute Abend nach dem Grund fragen. Hoffentlich war er nicht enttäuscht? Alle weiteren Vorbereitungen waren vollbracht. Drei Stunden hatte er allein damit zugebracht, die blaue Klebefolie und die Werbelogos am gesamten Fahrzeug zu entfernen. Nun erstrahlte er wieder im natürlichen Weiß. Die neue Werbeschrift „Grant Security“ hatte er auch links, rechts, vorn und hinten angebracht. Es war ihm aber nicht so gut gelungen. Trotz Gebrauchsanweisung seines Meisters waren ein paar kleine Luftblasen zu sehen. Die Kennzeichen hatte er auch abgeschraubt und die anderen, die in der Garage lagen, angebracht. Noch mehr Zeit hatte er darauf verwendet, sein Äußeres
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