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Der Schlüssel zur Sternenmacht

Der Schlüssel zur Sternenmacht

Titel: Der Schlüssel zur Sternenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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aufnehmen. Er dachte gerade behaglich darüber nach, daß er wieder einmal die Stärkeren um eine Nasenlänge geschlagen hatte.
    »Bis jetzt suchen sie an der falschen Stelle. Aber Nactitl ist keineswegs dumm und darf nicht unterschätzt werden. Er hat bisher nur versagt, weil er nicht den richtigen Führer hatte.«
    Der richtige Führer! Der Ring! Ich schluckte mühsam meine Fragen herunter.
    »Was suchen sie hier?« warf der Patrouillenmann ein, und ich wußte, daß er keine Ruhe geben würde, bis er die Antwort fand. Es hing jetzt nur davon ab, wieviel er von Edelsteinen verstand. Wenn ich mich täuschte und er auf diesem Gebiet ausgebildet war, dann war mein Geheimnis bedroht. Aber wieder übernahm Eet die Antwort.
    »Eine Einkommensquelle, die gleichzeitig Macht bedeutet«, erklärte er. Manchmal vergaß man ganz, daß er ein kleiner Fellball war. »Das hier ist eine Mine – so alt, daß ich es nicht schätzen kann. Ich würde sagen, sie wurde von einer der Vorläufer-Rassen angelegt. Die Gilde hat aber Pech – die Schätze wurden schon damals gehoben.«
    »Aber Sie sagten, wenn Nactitl an der rechten Stelle suchen würde, bekäme er vielleicht den einen oder anderen Hinweis. Leider können wir nicht bleiben, um das Geheimnis selbst zu erforschen. Ich schlage vor, daß wir Ihr Schiff aufsuchen und so schnell wie möglich starten. Es wäre unklug, sich hier zu verstecken. Die Schnüffler sind in der Nähe.«
    »Schnüffler?«
    »Eingeborene. Sie verlassen sich bei der Jagd auf ihren Geruchsinn. Auf alle Fälle haben sie einen Ring um das Landefeld gebildet. Bis jetzt sind sie noch nicht zum Angriff bereit, aber sie bringen es fertig, unseren Aktionsradius einzuschränken. Es wird schon schwer sein, ungestört zum Schiff zu kommen ...«
    Ich spürte, wie sich Eet versteifte, und fragte:
    »Was ist los?«
    »Wir haben weniger Zeit, als ich dachte. Sie haben versucht, den Ex-Te per Mikrophon zu erreichen. Als er nicht antwortete, gaben sie Alarm.«
    Im nächsten Moment drehte der Strahler größere Runden, und ein breiter Halbkreis wurde in Licht getaucht. Aber der Schein reichte nicht aus, um die Schatten der Ruinen zu erhellen.
    »Nach rechts!« Eet übernahm das Kommando. »Wenn der Strahl vorbei ist ...«
    »Nach links«, beharrte Hory. »Mein Schiff ...«
    »So leicht geht es nicht«, fauchte Eet. »Wir müssen nach rechts, wenn wir das Schiff erreichen wollen. Vielleicht müssen wir sogar noch tiefer in die Ruinen eindringen.«
    »Überqueren wir den Fluß?« Meiner Meinung nach war das die schwierigste Sache.
    »Zum Glück hat unser Gesetzesvertreter sich entschlossen, diesseits des Flusses zu landen«, erklärte Eet. »Aber wir müssen seitlich an dem Posten vorbei, und wir dürfen uns keineswegs von der Verstärkungsgruppe sehen lassen, die zum Stollen abkommandiert wird.«
    Wir folgten wortlos Eets Anweisungen. Leider schien uns der Weg immer weiter von unserem Ziel wegzuführen. Ich hörte Geräusche vom Fluß. Offensichtlich hatte sich eine Suchgruppe auf den Weg gemacht. Ein Strahler war so aufgestellt worden, daß er nicht nur die Brücke, sondern ein gutes Stück Land dahinter erhellte. Ich sah keine Möglichkeit, diesen hellen Fleck zu umgehen.
    »Unterirdisch«, gab Eet knapp Auskunft. »Wir betreten die nächste Höhle.«
    Ich merkte erst, was er meinte, als ich nach unten rutschte. Hory landete halb auf mir. Ich tastete umher. Zu beiden Seiten waren dicht neben uns Mauern. Nach vorn schien sich ein Korridor zu erstrecken.
    »Vorwärts!« drängte Eet.
    »Woher weißt du ...« begann ich.
    »Ich weiß es eben. Vorwärts.«
    Ich tastete mich voran. Der Boden neigte sich, und einmal trat ich in eine Pfütze. Es roch feucht und moderig.
    »Sind wir unter dem Fluß?« fragte ich.
    »Nein. Aber es könnte sein, daß etwas Flußwasser hereindringt. Jetzt nach rechts.«
    Zu meiner Rechten war ein Quader aus der Wand herausgefallen oder herausgebrochen. Und durch dieses provisorische Fenster sah ich in eine ziemlich große Kammer. Im Zentrum befand sich ein langer Tisch aus dem gleichen Stein wie die Wände, nur daß er noch nicht bröckelig war. Und auf dem Tisch standen Kisten. Sie waren aus Metall, das nun zerfressen und rostig wirkte. Manche waren vollkommen zerfallen. Aber ganz in der Nähe unseres Fensters stand eine, die unbeschädigt war, und in ihr befanden sich Steine, die hin und wieder aufblitzten. Aber nicht die Steine erregten meine Aufmerksamkeit, sondern der Ring, der daneben lag. Eet war

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