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Der Schlüssel zur Sternenmacht

Der Schlüssel zur Sternenmacht

Titel: Der Schlüssel zur Sternenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Gefährten, die ihn jetzt suchten? Ich hätte in diesem Moment viel darum gegeben, wenn ich mich mit ihm so wie mit Eet hätte unterhalten können. Möglicherweise war ich ein latenter Esper, und Eet hatte mein Talent so geweckt, daß ich mit meinem Schicksalsgefährten zumindest Kontakt aufnehmen konnte. So legte ich meine ganze Energie in einen gezielten Gedankenstrahl.
    Was folgte, war eine solche Überraschung, daß ich die Hände wie vor Schmerzen an die Stirn hielt, um meinen Gesichtsausdruck zu verbergen. Ich weiß nicht, ob es eine gute Tarnung war, denn der Ex-Te sprang auf und ließ seine Tentakel spielen.
    Mein Ruf war beantwortet worden. Nicht von dem Mann, der neben mir in der Höhle lag, sondern von Eet! Und so schnell die Gedankenberührung gekommen war, so schnell war sie auch wieder vorbei – ein einziger Lichtstrahl im Dunkel einer mondlosen Nacht.
    Der Ex-Te kam näher auf mich zu. Seine Fühler schwangen suchend hin und her, während mein Mitgefangener ihm neugierig nachsah.
    Eet meldete sich nicht mehr, und ich konnte mir den Grund für seine Vorsicht gut vorstellen. Wenn der Ex-Te die Übermittlung gespürt hatte, dann konnten wir uns nicht auf die gewohnte Art unterhalten. Aber schon die Tatsache, daß der Mutant lebte, war ein Himmelsgeschenk für mich.
    Der Ex-Te war vor mir stehengeblieben und stieß mir mit der metallverstärkten Stiefelspitze schmerzhaft gegen das Schienbein.
    »Was – ist los?« Seine Sprache war so guttural, daß ich sie nur schwer verstehen konnte.
    »Schmerzen – im Kopf – ooh!« Ich stöhnte.
    »Das sind – fremde – Gedanken.«
    Der Ex-Te begann die Höhle kreuz und quer abzusuchen. Seine Tentakel waren in einer dauernden Bewegung. Ich zweifelte nicht daran, daß es sich um hochentwickelte Sinnesorgane handelte. Aber ob er damit Eet finden konnte, wußte ich nicht.
    Mein Selbstvertrauen stieg, als ich sah, daß der Ex-Te immer unsicherer wurde. Aber wo war Eet wirklich? Ich hatte keine Ahnung, aus welcher Richtung seine Erkennungsgedanken gekommen waren. Jetzt hoffte ich nur, daß sie mich nicht ein zweitesmal verhörten. Und sie würden es bestimmt tun, wenn der Wächter weiterhin mißtrauisch blieb.
    Der Ex-Te stand jetzt dicht neben dem Patrouillenmann. Seine Tentakel vibrierten. Dann drehte er sich langsam um und ging zu einem Überhang, der im Halbdunkel dalag. Eet – war Eet irgendwo da oben?
    Ganz eindeutig war die Aufmerksamkeit des Ex-Tes jetzt gefesselt, und ich konnte nur annehmen, daß er eine feste Spur entdeckt hatte. Aber wie? Eet war ganz ruhig gewesen.
    Der Laser zuckte in seiner Hand und deutete auf eine Stelle direkt über seinem Kopf. Es waren genug Höhlen in der Decke, und es konnte sich alles Mögliche in ihnen verbergen. Ich sah eine Kristallgruppe, größer als mein Kopf. Er schoß ...
    Der Lichtstrahl blendete. Ich schrie auf und warf die Hände über das Gesicht. Ich hörte ein Keuchen, das entweder von dem Patrouillenmann oder von dem Ex-Te kam. Dann ein Klirren.
    Ich wagte nicht, den Kopf zu heben. Jeden Moment würden die Felsblöcke auf uns herabregnen.
    »Sind Sie tot?« fragte eine Stimme. Sie konnte nur von meinem Mitgefangenen kommen.
    Ich hob den Kopf, aber ich war immer noch so geblendet, daß ich nur rote Schleier sah.
    »Wo sind Sie?« fragte ich und tastete umher.
    »Rechts vor Ihnen«, erwiderte er schnell. »Sie müssen nach oben gesehen haben, als er den Laser abfeuerte ...«
    »Was ist geschehen?« Ich kroch auf allen vieren vorwärts.
    »Der Strahl löste den Kristallklumpen, und das Ding zerschmetterte ihm den Schädel. Vorsicht, er ist jetzt direkt vor Ihnen ...«
    Aber meine Hände hatten den Toten bereits berührt. Ich zwang mich dazu, ihn abzutasten, bis ich einen seiner Laser entdeckte. Dann kroch ich weiter, bis ich gegen den Patrouillenmann stieß. Es war schwierig, das Netz durchzubrennen, und ich konnte es erst tun, wenn meine Sicht wieder in Ordnung war.
    »Warte!« Ich stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.
    »Eet!«
    Er mußte aus dem Nichts gekommen sein. Ich spürte seine Pfoten auf meiner Hand und übergab ihm schnell den Laser. Eet arbeitete wie immer flink und geschickt. Denn schon ein paar Augenblicke später legte sich eine menschliche Hand auf meine Schulter und zog mich hoch. Ich stand schwankend da. Eet kletterte wie immer auf meine Schulter, und ich spürte, wie mich sein Schnurrbart an der Wange kitzelte.
    »Halten Sie still! Ich muß Ihre Augen untersuchen.« Das war der

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