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Der Schluss-Mach-Pakt

Der Schluss-Mach-Pakt

Titel: Der Schluss-Mach-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shana Norris
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jetzt seitlich hier in die Maschine.« Er drehte an einem Knopf an der linken Seite der Maschine und spannte den Schlüssel zwischen zwei Metallteilen ein. »Und dann nehmen wir einen Rohling« – damit schnappte er sich einen von dem Brett an der Wand –, »der kommt hier rechts rein.« Er klemmte den Rohling an die richtige Stelle.
    »Und jetzt stell dich mal hier vorne hin, eine Hand an dem Knopf, die andere an diesem Hebel«, wies er mich an. Behutsam bugsierte er mich vor die Maschine und legte seine Hände auf meine, um mir zu zeigen, was ich zu tun hatte. Er war mir so nahe, dass ich die Wärme, die von seinem Körper ausging, hinten am Rücken spüren konnte. Ein leichter Schauder lief mir über den Rücken, als mich sein Atem im Nacken kitzelte.
    »Und jetzt?«, fragte ich und meine Stimme klang fast ein bisschen belegt.
    »Drück hier drauf.« Er presste meinen Finger auf den H ebel hinab und sofort erwachte die Maschine brüllend zum Leben. »Und mit der anderen Hand lenkst du die Führungsschiene jetzt hin und her.« Ich ließ zu, dass er meine Hand mit der seinen umfasste, während wir das Ganze über die Schleifscheibe gleiten ließen, die den Schlüssel ausschneiden würde. Ein paar wenige Bewegungen und schon war er fertig. Zac stellte die Maschine ab und trat vor, um die beiden Schlüssel wieder rauszunehmen.
    Sofort spürte ich die Abwesenheit von Zacs Körper an meinem. Ich machte einen Schritt zurück, und in meinem Kopf drehte es sich ein wenig, während meine Hand noch immer an der Stelle prickelte, wo er mich berührt hatte.
    Er hielt die beiden Schlüssel hoch und grinste mich verschmitzt an. »Jetzt hab ich einen Schüssel zu deinem Haus. Ich könnte mich heute Nacht reinschleichen und dich bei deinem Schönheitsschlaf stören.«
    Ich versuchte die Wirkung von Zacs Nähe auf meinen Körper und meine Sinne abzuschütteln. »Acht Stunden Schlaf sind unumgänglich, wenn ein Körper Höchstleistungen vollbringen soll«, erklärte ich ihm lachend.
    »Ein Körper, der Höchstleistungen vollbringen soll?«, wiederholte Zac. Er sah mich an und verzog das Gesicht. »Bist du dir sicher, dass du wirklich erst sechzehn bist? Du klingst ja wie ein kleiner Einstein.«
    »Was soll ich deiner Meinung nach denn sagen, was besser wäre?« Ich tat so, als sei ich empört, während ich mir eine Haarsträhne um den Finger zwirbelte. »Ich brauche krass viel Schlaf, sonst bin ich voll der Zombie, oder so was?«
    Zac starrte mich einen Augenblick lang an, ehe er laut losprustete. »Ich finde nicht, dass das so viel besser klingt. Wie wäre es, wenn du einfach ganz normal wärst?«
    »Was wäre denn normal?«, hakte ich nach, während ich mich an ihm vorbeidrängte und an den Tresen trat, auf dem unsere Bücher immer noch ausgebreitet herumlagen.
    »Ich glaube, ich bin relativ normal«, meinte Zac. »Und das, obwohl ich gerade mal vier Stunden schlafe und von fünf Schüsseln Fruit Loops am Tag lebe.«
    Ich gab ein würgendes Geräusch von mir. »Weißt du überhaupt, wie viel Zucker in dem Zeug drin ist?«
    »Ja. Ein ganzer Haufen. Aber mir schmeckt’s.«
    »Du bringst dich um damit.« Ich legte den Kopf schief und betrachtete ihn eindringlich. »Du schläfst doch nicht wirklich bloß vier Stunden am Tag, oder?«
    Zac zuckte mit den Schultern. »Manchmal schon. Manchmal sogar weniger. Ich hab dir doch erklärt, dass ich nicht viel Schlaf brauche. Mein Gehirn arbeitet meistens viel zu sehr auf Hochtouren.« Er hielt sich die Hände seitlich an den Kopf und machte eine Drehbewegung mit den Fingern, wobei er ein surrendes Geräusch von sich gab, als wäre sein Schädel elektrisch geladen.
    »Kein Mensch kann mit so wenig Schlaf auskommen«, beharrte ich.
    »Dafür esse ich ja auch die fünf Schüsseln Fruit Loops.« Zac lehnte sich gegen den Tresen, während ich meine Sachen wegpackte. »Wenn dir irgendwann in der Nacht mal langweilig ist und du mit jemandem reden willst, dann bin ich wahrscheinlich noch wach. Meine Mom macht das ganz verrückt. Ein Arzt hat mir mal Schlaftabletten verschrieben, aber dann hab ich angefangen schlafzuwandeln. Eines Nachts hab ich mir sogar Pfannkuchen gemacht, während ich im Tiefschlaf war. Meine Mom hat mich dabei überrascht, wie ich halb fertigen Pfannkuchenteig aß. Da hat sie beschlossen, dass es doch sicherer ist, ich bleibe länger wach , als dass ich im Schlaf Pfannkuchen brate.«
    Ich warf mir den Rucksack über die Schulter. »Es gibt Dinge, die man tun kann, damit der

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