Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Schluss-Mach-Pakt

Der Schluss-Mach-Pakt

Titel: Der Schluss-Mach-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shana Norris
Vom Netzwerk:
während der Slushie seine Wirkung auf seinen Körper zeigte. »Und? Cool, oder? Ich bin ein Genie, das musst du schon zugeben.«
    »Es ist gut«, sagte ich und nahm noch einen Schluck.
    » Gut? Das ist verdammt noch mal das beste Zeug im ganzen Universum! Tacos sind vielleicht gut. Pizza ist toll. Aber der Kirsch-Limetten-Trauben-Slushie ist einfach nur unglaublich!«
    »Ich glaub, jetzt weiß ich, warum du dauernd so aufgekratzt bist«, bemerkte ich und warf ihm über den Rand meines Bechers einen Blick zu.
    » Tonnenweise Zucker und eine von Natur aus recht aufg edrehte Persönlichkeit«, bestätigte Zac. Sein Lächeln brachte sein Gesicht zum Strahlen. Er hatte immer noch ganz rote Backen von seinem Auftritt und war fast noch lebhafter als sonst, nur dass er diese Ausgelassenheit jetzt irgendwie recht gut im Griff zu haben schien, im Gegensatz zu dem üblichen Chaos, das ihn normalerweise umgab.
    »Ich weiß jetzt, was du für mich tun könntest«, sagte ich. Als Zac mir einen verwirrten Blick zuwarf, fügte ich noch hinzu: »Wenn wir für unser Wirtschaftsprojekt eine gute Note bekommen.«
    Er betrachtete mich aufmerksam. »Da bin ich aber gespannt. Was kann ich denn für dich tun?«
    »Sag deinem Dad, dass du keine Lust hast, in seinem Laden zu arbeiten.«
    Zac sah mich aufgebracht an. »Auf gar keinen Fall. Ich will doch nicht dafür verantwortlich sein, dass mein Dad total ausrastet.«
    »Also willst du in all Ewigkeit da arbeiten, unglücklich sein und zu öder Musik tanzen, während du heimlich bei Comedyshows auftrittst?«
    »Ich bin nicht unglücklich. Kein Mensch ist unglücklich, wenn er als Comedian auftritt. Darum liebt das Zac-Pack mich ja so.«
    »Das Zac-Pack?«
    Er grinste und ließ den Kopf hängen. »Meine Fans. Ich kann nichts für den Namen, der war ihre Idee. Und so blöd es klingt, sie haben sogar alle T-Shirts mit meinem Gesicht und Namen drauf. Es geht sogar das Gerücht, dass sie bald einen Newsletter rausbringen und dass sie eine Kampagne gestartet haben, damit ich bei der Late Show auftreten kann. Aber, na ja, ich würde das jetzt erst mal lieber nicht allzu groß aufziehen. Ich will ja nicht zu schnell berühmt werden und dann zu einem total eingebildeten Typen werden.«
    »Klar, wäre auch nicht gut, wenn dein Ego noch größer wäre, als es eh schon ist«, sagte ich.
    Zac lachte. »War das ein Witz? Ja, war es! Du hast echt einen richtigen Witz gemacht. Vielleicht hab ich dich ja schon ein bisschen angesteckt.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob das was Gutes ist.«
    »Das ist großartig . Es würde dir nämlich nicht schaden, ab und zu ein wenig lockerer zu sein.«
    Meine Fingernägel vergruben sich im Rand des Pappbechers in meiner Hand und das Lächeln schwand aus meinem Gesicht. »Ich bin locker.«
    Zac zuckte mit den Schultern. »Ich hab ja nicht behauptet, dass du total stocksteif bist, aber ich finde schon, dass du dich ein bisschen entspannen solltest.«
    Ein bisschen entspannen . Zac Greeley kritisierte mich also.
    Mit einem Mal hinterließ der Kirsch-Limetten-Trauben-Slushie einen metallischen Nachgeschmack. Ich kurbelte mein Fenster herunter und schüttete das lila-schwarze Gebräu auf den Parkplatz vor dem Wagen.
    »Bist du fertig?«, fragte ich und ließ den Motor an. Meine Finger tippten in stetigem Rhythmus auf das Lenkrad. Phalanx distalis, Phalanx proximalis, Ossa metacarpi, Ossa carpi . Ich rückte meinen Sicherheitsgurt zurecht und vergewisserte mich, dass er auch richtig saß.
    Zac starrte mich an, aber ich wagte es nicht, ihn anzusehen. Ich konnte ihn jetzt einfach nicht ansehen. »Alles okay?«, fragte er.
    »Alles okay. Ich muss nach Hause. Ich muss morgen arbeiten. Jetzt trink deinen Slushie aus oder schütt ihn weg, damit wir endlich los können.«
    Meine Finger klopften weiter aufs Lenkrad, im perfekten Rhythmus zu den Worten in meinem Kopf. Der absolute Kontrast zu Zacs wild zappelnden Knien.
    Es war mir egal, was er von mir dachte, ob er mich für verklemmt oder nicht ganz perfekt oder was auch immer hielt. Ich wollte nicht daran denken, dass ich Zac rumkriegen musste oder dass ich mich morgen nach dem Aufstehen wie ein Zombie fühlen würde. Ich wollte nur noch nach Hause und schlafen und zurückkehren in mein normales, durchgeplantes Leben, in dem es keine mitternächtlichen Comedyvorstellungen und Slushies gab.

Siebzehn
    Ich schlug eine Hand vor den Mund und versuchte vergebens, ein Gähnen zu unterdrücken. Die Augenlider wurden mir ganz schwer. Mein

Weitere Kostenlose Bücher