Der Schluss-Mach-Pakt
ausschließlich von dem Tankstellen-Zeug, Corndogs und Nachos und so ’n Zeug. Ich meine, klar sind die Corndogs hier nicht so lecker wie im Diggity Dog House, aber wenn es zwei Uhr früh ist und man gerade total Lust hat auf einen Corndog, schmecken sie ganz passabel.«
Ich wirbelte die halb gefrorene Flüssigkeit in meinem Becher herum. »Ich könnte jetzt auch nicht behaupten, dass ich jemals totale Lust auf einen Corndog gehabt hätte.«
»Manchmal frage ich mich echt, ob du überhaupt ein Mensch bist, Avery James.« Er war mit seinem eigenen Slushie fertig und ich folgte ihm in den vorderen Teil des Ladens. Der Typ an der Kasse blinzelte uns verschlafen an, als wir auf ihn zukamen, und gähnte mit offenem Mund.
»Hey, Mann«, begrüßte er Zac. Damit begab er sich in eine aufrechte Position, um unsere Getränke einzutippen.
»Hey, Jake.« Zac deutete mit einem Nicken in meine Richtung. »Kennst du Avery?«
Der Kassierer namens Jake musterte mich einen Augenblick lang mit halb geschlossenen Augen, ehe er den Kopf schüttelte. »Nee, nicht dass ich wüsste. Ich erinnere mich an jeden, der hier während der Nachtschicht reinkommt.«
»Normalerweise schlafe ich um diese Zeit auch«, erklärte ich ihm.
»Ich hab sie in ihrem Schönheitsschlaf gestört«, meinte Zac mit einem spitzbübischen Grinsen. »Wollte ihr mal die verrückte Welt der mitternächtlichen Slushies zeigen.«
Jake lachte und reichte Zac sein Wechselgeld. »Verdirb sie aber nicht zu sehr, Greeley. Bis dann, Leute.«
Wir gingen nach draußen zu meinem Wagen, doch als Zac gerade nach dem Türgriff greifen wollte, drückte ich auf den Absperrknopf an meinem Schlüssel. Er hielt inne und drehte sich zu mir um, weil ich immer noch auf dem Bürgersteig vor dem Laden stand.
»In meinem Auto wird nicht gegessen oder getrunken. Regel Nummer eins, schon vergessen?«
»Du hast doch deine Plastikbezüge. Ich glaube nicht, dass irgendwas passiert, wenn ich was von dem Zeug verschütte.«
Ich schüttelte den Kopf. »Keine Slushies im Wagen.«
Er sah mich mit hochgezogenen Brauen an. »Du willst ihn also hier draußen im Dunkeln trinken?«
Der Parkplatz der Tankstelle war hell erleuchtet, aber dahinter war die Welt tatsächlich ganz schattig und düster. Hinter den Büschen da draußen konnte alles Mögliche lauern und uns beobachten und darauf warten, zwei idiotische Teenager zu überfallen, die auf dem Parkplatz herumstanden und ihre Slushies tranken, und das um fast zwei Uhr in der Früh.
»Na gut«, lenkte ich schließlich ein. »Wir setzen uns ins Auto. Aber wir fahren erst los, wenn die Drinks leer sind. Und wenn du auch nur einen einzigen Tropfen verschüttest, dann wird dir das sehr leidtun.«
Man musste Zac zugutehalten, dass er beim Einsteigen wirklich aufpasste und sich nicht einfach auf den Sitz warf, wie er das sonst immer tat. Ich drehte die Zündung so weit herum, dass das CD -Laufwerk und damit die Musik von Hallow Flux ansprang.
»Na gut«, meinte Zac grinsend. »Bist du bereit, eine Geschmacksexplosion zu erleben, wie du sie dir nie hättest erträumen können? Bist du bereit, einzutreten in eine Welt von Kirsche, Limette und Traube, deren Geschmack so intensiv ist, dass dir fast der Kopf zerspringt?«
»Bereit für eine widerliche Ladung Zucker?«, fragte ich im Gegenzug. Mit gerümpfter Nase betrachtete ich das Getränk in meiner Hand.
»Los, bei drei.« Zac hielt seine Hand hoch. »Eins … zwei … drei! Und jetzt trink!«
Wir hoben gleichzeitig unsere Becher, aber während Zac den seinen fast in einem Zug runterstürzte, wobei sein Adamsapfel munter hüpfte, nahm ich nur einen winzigen Schluck in den Mund. Das geeiste Getränk jagte mir den Kälteschmerz in die Zähne und die Speiseröhre hinab, während der Zucker auf meiner Zunge prickelte.
War aber gar nicht mal so schlecht, das Zeug. Irgendwas war wohl dran an Zacs Theorie, dass es nur auf das richtige Verhältnis von Kirsche, Limette und Traube ankam. Zumindest war die kalte Flüssigkeit eine willkommene Erleichterung in der schwülen Nacht.
Zac senkte seinen Becher und presste sich die freie Hand gegen die Stirn. »Oh nein, Slushie-Kopfschmerzen!«, stöhnte er, lachte aber los, als er sich vornüberbeugte.
»Wenn du was verschüttest, kriegst du Ärger. Ich mein’s ernst!« Sein Becher neigte sich gefährlich, doch dann richtete er sich wieder auf und hielt ihn gerade, ehe auch nur ein Tropfen auf den Boden ging.
Zac lächelte mich an und keuchte ein wenig,
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