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Der schottische Seelengefährte (German Edition)

Der schottische Seelengefährte (German Edition)

Titel: Der schottische Seelengefährte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gwen Wyler
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hätte nur nicht gedacht, dass es so ausarten könnte“ murmelte sie genervt.
    „Ich verstehe nicht, warum du so wütend bist. Sie unterhalten sich prächtig, und ich auch. Ist das nicht das Ziel eines Spiels?“
    Langsam hob sie ihren Kopf und blickte in Iains vor unterdrücktem Lachen gerötetes Gesicht. Böse funkelte sie ihn an.
    „So habe ich das aber nicht geplant, die Regeln gehen anders, ihr Barbaren!“
    Belustigt nahm er eine Strähne ihres Haares und zog sie zu sich heran.
    „Und nur weil du es anders geplant hast, ist es nicht gut, obwohl sich alle prächtig amüsieren?“
    Mary musste sich eingestehen, wie kindisch sie sich verhielt, nur weil ihre sorgfältige Planung durch die eigene Interpretation des Spiels der Highlander durcheinander gebracht worden war. Aber eingestehen wollte sie es auch nicht, jedenfalls nicht sofort!
    Betont langsam befreite sie ihre Haarsträhne aus seinen Fingern und drehte sich stumm zu den letzten beiden Spielern um, die sich wie zwei Kampfhähne auf die letzte Runde vorbereiteten. Beide hatten einige Blessuren zu verzeichnen, die Kleidung war zerrissen und noch mehr kaputte Stühle zierten den Fußboden. Aber beide hatten ein fettes Grinsen im Gesicht, was von ihrer guten Laune zeugte. Die Halle tobte und feuerte ihren jeweiligen Favoriten lautstark an. Selbst die Frauen hatten ihre Zurückhaltung aufgegeben und riefen Anfeuerungsparolen in die Mitte.
    Selbst dass hat sich in all den Jahren nicht geändert erkannte Mary verdrossen, die grölende Masse stand dem Publikum in einemRubgy Stadium in Nichts nach. Ein ungewolltes Kichern bahnte sich seinen Weg nach oben, was Mary vergeblich versuchte zu unterdrücken. „Du wirst neue Stühle beim Zimmermann in Auftrag geben müssen“ presste sie mühsam hervor.
    Unsicher, wie ihre Stimmungslage war, betrachtete Iain sie aufmerksam und bemerkte das verräterische Zucken ihrer Schultern. Obwohl sie starr geradeaus auf das Finale schaute, konnte er ihre Lachfältchen und die mühsam beherrschten zuckenden Mundwinkel sehen. Ein kleiner sanfter Stups mit seinem Finger an der richtigen Stelle ließ die Beherrschung platzen und sie brach in lautes Prusten aus, genau passend zum Sieg des Spielers.
    „Tut mir leid, du hattest Recht“ entschuldigte sie sich bei Iain und gab ihm noch immer lachend einen kleinen Kuss auf seinen Handrücken.
    „Du bist süß, wenn du grantig bist“ war seine Antwort und erwiderte die Geste. Lächelnd streckte sie ihm leicht die Zunge heraus, was er mit einem spielerischen Knurren erwiderte. Ihre Plänkelei wurde von dem Sieger unterbrochen, der ans Podest trat. Es war Robert, ein Freund Callums, der sich zum Schluss hatte durchsetzen können. Simon huschte vor und fragte aufgeregt flüsternd: „Was bekommt eigentlich der Sieger, das haben wir vorher gar nicht festgelegt?“ und blickte Mary leicht nervös und gehetzt an.
    Etwas ratlos und fragend schaute sie zu Iain, der nur die Schultern zuckte. Nach kurzer Zeit blickte sie ihn wieder um Verständnis bittend an.
    „Nur einen?“
    Zuerst ratlos, dann verstehend und zum Schluss unwillig erwiderte er ihren Blick.
    „Brüderlich“ brachte er kurz und knapp über die Lippen. Dankbar nickte sie ihm zu und ging um den Tisch herum zu Robert.
    „Der Gewinner erhält einen Siegerkuss“ verkündete sie lautstark und noch bevor es Robert sich versah hatte sie ihm rechts und links einen Kuss auf die bärtigen Wangen gehaucht. Die Menge johlte während Robert völlig verdattert und hochrot Mary anstarrte, die sich bereits wieder auf den Weg zu ihrem Stuhl gemacht hatte. Sie wollte Iains Großzügigkeit nicht überstrapazieren.
    Am Tisch ergriff sie einen Becher und prostete Iain zu. „Auf deinen Geburtstag, auf dass ihm noch viele glückliche Jahre und fröhliche Feiern folgen mögen.“
    „Auf unseren gemeinsamen Geburtstag“ korrigierte Iain sie bestimmt und stieß mit ihr an. Dann beugte er sich zu ihr und stoppte erst, als seine Lippen nur noch einen Hauch von ihren entfernt waren.
    „Danke“ und gab ihr einen so zärtlichen Kuss, der ihre Beine schwach werden ließ. Dieses schlichte Wort sagte ihr mehr als tausend Worte. Liebevoll strich sie mit der Hand über seine Wange.
    „Du hast es mehr als verdient.“
    Worauf er ihre Hand nahm und sie innig an sein Herz drückte.
    „Könnt ihr nicht mal für fünf Minuten die Finger voneinander lassen?“
    Erschrocken fuhr Mary auf und wurde hochrot. Sie wurde sich wieder bewusst, dass sie mitten in der

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