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Der schottische Seelengefährte (German Edition)

Der schottische Seelengefährte (German Edition)

Titel: Der schottische Seelengefährte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gwen Wyler
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Lächeln langsam wieder die Treppe hinunter. Mary ging vorsichtig in das Zimmer und blieb staunend stehen. Es war ein Traum! Ein kleines, aber sehr gemütlich eingerichtetes Zimmer mit einem alten massiven Holzbett und so vielen Kissen darauf, dass sie die Matratze erst suchen müsste. Eine passende alte Holzkommode, auf der eine Porzellanwaschschüssel und Wasserkanne standen, die mit feinen Distelranken verziert waren. Auch die Handtücher, die daneben lagen, waren mit den gleichen Distelranken bestickt. Unter einem kleinen Sprossenfenster, von dem man in der Ferne schon das nahegelegene Meer erahnen konnte, stand ein kleiner Tisch mit einem gemütlichen Sessel, auf dem alles da war, um sich einen Tee zuzubereiten. Und die Shortbreads dürfen natürlich auch nicht fehlen schmunzelte Megan, als sie die kleine Schale mit besagten Keksen erblickte. An den weiß verputzen Wänden hingen zwischen den dicken Holzbalken kleine Landschaftsbilder, die zweifellos hier aus der Gegend stammen mussten. Bin ich froh, dass ich auf die Empfehlung meiner letzten B&B Wirtin gehört und hier ein Zimmer gebucht habe, es ist traumhaft schön. Mary blickte sich zufrieden um.
    Schnell packte sie ihren Koffer aus, verstaute ihre wenige Habe in der kleinen Kommode und machte sich mit dem Wasser aus der Kanne etwas frisch. Mary war gespannt, ob der Rest des Hauses genauso gemütlich gestaltet war und eilte neugierig mit ihrer Jacke und Tasche über der Schulter die Treppe wieder hinunter. Unten stolperte sie fast über einen vielleicht 5-jährigen Jungen, der an ihr vorbeiflitzte und sich spontan hinter ihr versteckte, dicht gefolgt von einem kleineren Mädchen, das laut kreischend seine Verfolgung aufgenommen hatte.
    „Könnt ihr mir vielleicht sagen, wo das Kaminzimmer ist?“ fragte Mary die beiden Kleinen, die sich kreischend um sie herum im Kreis jagten.
    „Hier lang“ rief der Junge und rannte den Flur rechts hinunter, wieder dicht gefolgt von dem kleinen Mädchen, welches Mary aufgrund der Ähnlichkeit ganz eindeutig als seine Schwester einordnete. Langsam folgte sie den beiden Wirbelwinden und betrat ein gemütliches Wohnzimmer, dessen Highlight ganz klar der offene Kamin war, in dem ein munteres, warmes Feuer prasselte. Davor standen einige rotbraune Ledersessel an einem niedrigen Tisch, auf dem schon ihr Tee zu warten schien.
    „Ich hoffe, das Zimmer gefällt Ihnen“ hörte sie Susan hinter sich fragen. Mary drehte sich um und sah Susan, die ein Tablett mit kleinen Sandwiches und verschiedene Shortbreads vor sich balancierte und es vorsichtig auf dem Tisch abstellte.
    „Es ist einfach ein Traum“ schwärmte Mary, „ich könnte mir nichts Gemütlicheres gewünscht haben.“
    Susan strahlte. „Das freut mich. Nicht allen Gästen gefällt der einfache, rustikale Stil, aber es sind viele alte Erbstücke darunter, die von einer Generation zur Nächsten weitergegeben worden sind. Und mit ihnen natürlich auch deren Geschichten. So, nun kommen Sie aber zum Feuer und trinken einen heißen Tee, der wird sie im Nu aufwärmen.“
    Mary versank in dem weichen Ledersessel und schon reicht Susan ihr eine dampfende Tasse.
    „Hier, das ist eine eigene Kräutermischung aus unserem Garten, wärmt herrlich an so kalten Tagen wie heute. Und von denen haben wir ja genug hier oben“ zwinkerte Susan ihr fröhlich zu und strich sich das hellblonde glatte Haar hinter ein Ohr zurück.
    „Ja, man sollte nicht meinen, dass morgen schon Ende April ist.“
    „Ach, dann sind Sie auch zur Beltanefeier auf der Burg gekommen?“ fragte Susan erstaunt und lehnte sich an einen Sessel, einen Arm abstützend in ihren Rücken gestemmt.
    Mary zögerte. „Nicht unbedingt“
    Susans herzliche Art ließ sie redefreudiger sein, als für sie üblich war.
    „Ich erfülle den letzten Wunsch meiner Mutter, diesen Ort hier zu diesem Zeitpunkt aufzusuchen. Sie wollte, dass ich mir die Gegend hier und besonders die Burg Drumrudha ansehe, was ich auch gleich heute Nachmittag noch machen möchte.“ Marys sonst schon rauchige Stimme, die sich anhörte, als ob sie zuviel geraucht und Whisky getrunken hätte, kam einem Reibeisen gleich.
    Hellblaue Augen blickte sie mitfühlend an.
    „Entschuldigen Sie bitte, ich wollte keine schmerzhaften Erinnerungen wecken. Mein aufrichtiges Beileid zu Ihrem Verlust.“ Sie stellte sich schwerfällig hin. „Ich werde Sie nun ich Ruhe Ihren Tee genießen lassen. Rufen Sie nur, wenn Sie noch etwas benötigen.“ Susan legte leicht

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