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Der schottische Seelengefährte (German Edition)

Der schottische Seelengefährte (German Edition)

Titel: Der schottische Seelengefährte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gwen Wyler
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er sich umschaute und mit jemandem sprach. Wobei jetzt im Gespräch mit Elizabeth auch noch eindeutig Bewunderung darin lag.
    Das könnte klappen. Mary musste Iain im Stillen Recht geben, es schien eine gute Verbindung zu sein. Trotzdem wollte sie später Elizabeth noch mal in Ruhe auf den Zahn fühlen. Leider hatte sich seit gestern keine Gelegenheit für sie ergeben, Adam selber genauer unter die Lupe zu nehmen und ein paar Fragen zu stellen. Was sie ganz offensichtlich Iain zu verdanken hatte, denn er hielt sie beide bewusst voneinander fern. Wahrscheinlich hatte er Angst, dass sie Adam ins Kreuzverhör und er daraufhin Abstand von dieser Hochzeit nahm. Dabei wollte sie doch nur das Beste für Elizabeth. Missmutig wurde ihr bewusst, wie Recht Iain mit seinem Hinweis hatte, sie würde wie eine Glucke auf Elizabeth hocken. Gedankenverloren nahm sich ein Stück Brot und kaute ohne echten Appetit darauf herum.
    Schließlich gab Iain ihr ein Zeichen und sie ging zu Elizabeth.
    „Zeit sich fertig zu machen“ sagte sie und gab auch Mairi einen Wink, die nickte und davoneilte. Adam war aus Höflichkeit aufgestanden und Mary bedeutete ihm, sich wieder zu setzten. Elizabeths Kopf wurde hochrot während sie sich langsam erhob, Adam kurz zunickte und Mary in ihre Kammer folgte. Auf dem ganzen Weg war sie ungewöhnlich still und Mary fing schon an, sich Sorgen zu machen. Doch kaum hatten sie ihr Ziel erreicht und die Tür hinter sich geschlossen, explodierte Elizabeth.
    „Ist er nicht ein wahrer Traum? So höflich und zuvorkommend! Er hat mir immer die besten Stücke Fleisch angeboten. Und wie gut er aussieht. Das hatte ich gar nicht mehr in Erinnerung. “
    Weil du vielleicht erst 10 Jahre alt warst? lag es Mary ironisch auf der Zunge, doch verkniff sie es sich. Sie war mehr als erleichtert,dass dies allem Anschein nach eine gute Verbindung war. Und während Elizabeth sich über die Vorzüge ihres zukünftigen Mannes ausließ, halfen ihr Mary und Mairi, die zusammen mit dem Badezuber und Wasser gekommen war, erst aus ihrem Kleid, dann in die Wanne und schließlich in ihr Hochzeitskleid.
    Es war Marys Hochzeitskleid sehr ähnlich und sie erfuhr, dass es auch Elizabeths Mutter gehört hatte und sie es nun deshalb unbedingt tragen wollte. Doch statt in grün war ihres in blau gehalten, so dass ihre Augen strahlten wie zwei polierte Saphire. Mit ihrer hellen Haut und ihrer geraden Haltung wirkte sie wahrlich königlich.
    „Das wird Adam umhauen.“ Bewegt betrachtete Mary das wunderschöne Mädchen.
    Auf Elizabeths irritierenden Blick erklärte sie hastig: „Ich meine, dass Adam vor Bewunderung der Mund offenstehen bleiben wird, du siehst traumhaft schön aus.“
    Elizabeth lachte glücklich.
    „Das hoffe ich doch sehr“ und strich versonnen über die schimmernden Falten des Kleides.
    „Ich möchte auch so eine glückliche Ehe führen wie du und Iain, und da ihr in Mamas Kleid geheiratet habt, wird es mir hoffentlich auch Glück bringen.“
    Marys Herzschlag setzt bei diesen Worten kurz aus und sie musste schwer schlucken. Wenn sie nur wüsste!
    „Zappelt nicht so herum, sonst bekomme ich euer Haar nicht gescheit hochgesteckt und ihr seht aus wie das Nest einer wild gewordenen Krähe“ schimpfte Mairi mit der völlig aufgedrehten Braut. Nur die Aussicht, möglichst gut für ihren Bräutigam auszusehen, ließ sie schließlich ruhig verharren. Mary nutzte die Gelegenheit und setzte sich zu ihr und nahm ihre Hand.
    „Bist du dir absolut sicher?“ fragte sie ruhig und blickte aufmerksam in Elizabeths Augen, um ja keine Regung zu verpassen. Allein das Strahlen, das über ihr Gesicht zog und die freudige Erwartung in Elizabeths Augen, sagten ihr bereits mehr als genug.
    „Oh ja“ hauchte Elizabeth ergriffen.
    „Und ich kann es gar nicht erwarten, all die sündigen Dinge auszuprobieren, von denen du mir erzählt hast“ fügte sie verschmitzt grinsend hinzu, was Mary einen strafenden Blick von Mairi einbrachte.
    „So, fertig.“ Mairi trat zurück und Elizabeth stellte sich hin, um ihr Kleid glatt zu streichen.
    „Du siehst wunderschön aus.“ Ergriffen nahm Mary sie vorsichtig in die Arme. „Adam ist ein Glückspilz, dass er dich bekommen wird.Und wehe, er behandelt dich nicht gut, dann bekommt er es mit mir zu tun“ fügte sie noch resolut hinzu, um ihre Rührung zu verbergen.
    Elizabeth lacht laut auf. „Das traue ich dir auch ohne weiteres zu.“
    „Ich sehe mal nach, wie weit alles in der Kapelle ist.“

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