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Der schottische Verfuehrer

Titel: Der schottische Verfuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Cosby
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Duncan. „Aber Frasyer hat Isabel.“
    Die drei Männer schauten ihn ernst an, als sie das hörten.
    Seathans Miene wirkte entschlossen. „Wir werden sie finden. Nimm!“ Er reichte Duncan seinen Wasserschlauch. „Trink erst einmal, und dann berichtest du uns alles.“
    Das Wasser rann Duncan kalt durch die Kehle. Er verschloss den Lederschlauch und reichte ihn seinem Bruder zurück. Anschließend erzählte er ihnen die ganze Geschichte. Wie er Isabel in Frasyers Burg gefunden hatte, sie dort gemeinsam nach der Bibel gesucht hatten und schließlich zu Griffin aufgebrochen waren. Diskret verschwieg er ihre Liebesnacht in der Hütte.
    „Frasyer hat nicht nur Isabel, sondern auch die Bibel?“, fragte Seathan. Seine Frage klang besorgt.
    „Aye, er hat auch die Bibel“, antwortete Duncan, „aber darin befindet sich kein Beweis für Lord Caelins Unschuld.“
    Als Griffin das hörte, merkte er auf.
    Duncan sah dem Lord in die Augen. „Ihr wisst es.“ Das war mehr als eine Vermutung.
    Griffin nickte. „Ja.“
    „Was wissen?“, schaltete sich Alexander ein.
    Seathan ließ seinen fragenden Blick von Griffin zu Duncan schweifen. „Bei Gott, wovon redet ihr?“
    Da die Sonne schon unterging und sie keine weitere Zeit verlieren durften, erklärte Duncan alles in wenigen Worten.
    „Was für eine Geschichte“, meinte Seathan und schüttelte ungläubig den Kopf.
    Alexander murmelte zustimmend.
    „Ihr versteht, warum niemand die Wahrheit über Isabels Abstammung wissen durfte?“, fragte Griffin.
    „Ich verstehe es, aber das macht es nicht leichter, wenn man zum ersten Mal davon erfährt“, sagte Seathan und schaute Duncan verständnisvoll an, der jedoch zu aufgewühlt war, um darauf etwas zu entgegnen. Daher meinte er nur: „Wir können uns später noch über Isabel und ihre Familie unterhalten. Aber zunächst müssen wir Frasyer und seine Leute stellen.“
    Seathan wirkte entschlossen. „Und das werden wir!“ Er rief seinen Männern einen Befehl zu, worauf einer von ihnen Dun-can ein Pferd brachte. Er schwang sich in den Sattel, während Seathan bereits sein Pferd vorantrieb, Frasyers Spur folgend. Duncan und die anderen schlossen sich ihm an.
    Griffin trabte neben Duncan, um ihn etwas zu fragen: „Wenn Frasyer die Aufzeichnungen von Lord Caelin kennt, aus denen hervorgeht, dass Isabel Wallaces Tochter ist, warum hat er die Bibel nicht dem König übergeben?“
    „Es scheint so, als wollte er den Beweis für ihre Herkunft nur gemeinsam mit Isabel ausliefern“, antwortete ihm Duncan.
    „Das sieht dem Mistkerl ähnlich“, meinte Alexander verächtlich. Das knarzende Geräusch von Leder und das gleichmäßige Pferdegetrappel begleitete ihr Gespräch. „Er denkt immer nur an den eigenen Vorteil.“
    „Was meinst du, ob er es schon bis zu König Edward geschafft hat?“, fragte Seathan.
    Duncans Blick wanderte über den Horizont, durch die dichten Atemwolken, die vor ihnen aufstiegen. „Nay. Bei diesem Schnee braucht man selbst zu Pferd noch einen weiteren Tag, vielleicht sogar zwei. Leider begleitet ihn eine ganze Schar von Rittern, aber auch wenn wir nur fünfzehn Männer sind, haben wir den Vorteil der Überraschung auf unserer Seite.“
    Alexander lächelte grimmig. „Ja. Außerdem hält Frasyer dich für tot.“
    „Richtig“, stimmte Duncan ihm zu. „Mit mir rechnet er ganz gewiss nicht mehr. “
    „Und mit uns auch nicht“, meinte Seathan. „Wenn ich an deine Verletzungen denke, bist du ziemlich weit gekommen von der Hütte bis hierher.“
    Duncan zuckte die Achseln. „Ich habe schon Schlimmeres erlebt.“
    Alexander stimmte ihm zu.
    Duncan wandte sich an Griffin: „Wie geht es Lord Caelin?“ „Gut, aber so leid es mir tut, ist er immer noch in meinem Verlies.“
    „Unter den Umständen blieb Euch nichts anderes übrig, als ihn dort einzusperren“, sagte Duncan, der sich im Klaren war, dass Griffin als königlicher Berater nicht anders handeln konnte, ohne sich verdächtig zu machen.
    „Ich habe mit König Edward gesprochen, wegen Frasyers Anschuldigungen, Lord Caelin unterstütze die Rebellen“, sagte Griffin.
    „Und?“, fragte Duncan.
    „Ich habe ihm mitgeteilt, all meine Erkundigungen hätten keine Beweise gebracht, die Frasyers Anklage gegen Lord Caelin auch nur im Geringsten stützen würden.“
    „Aber damit habt Ihr König Edward vermutlich nicht überzeugt“, meinte Duncan.
    Griffin nickte. „Frasyer hatte dem König eine Botschaft zukommen lassen, in der er behauptete,

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