Der Schreibcoach
Sonderzeichen.
Keine Stelle bleibt frei vor und nach dem Schrägstrich und es gibt auch keine Leerschritte zwischen den Klammern und dem, was sie umschließen.
Frei bleibt aber eine Stelle zwischen einer Zahl und dem %-Zeichen (20 %) sowie zwischen einer Zahl und einer abgekürzten Einheit (1 m, 2,5 kg, 3 €).
Bei dieser Gelegenheit möchte ich auf das geschützte Leerzeichen hinweisen, mit dem man verhindern kann, dass zum Beispiel die Zahl am Ende einer Zeile steht und die Einheit in die nächste Zeile rutscht:
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Das geschützte Leerzeichen
Drücken Sie Ctrl, Shift und die Leer-Taste gleichzeitig – so erzeugen Sie das geschützte Leerzeichen. Man setzt es zwischen eine Zahl und das %-Zeichen bzw. die Einheit oder zwischen die Buchstaben einer Abkürzung (z. B.). Auch nach Dr. (Dr. Müller) oder St. (St. Anna) empfiehlt sich die Verwendung des geschützten Leerzeichens.
3. Grammatik
Der Fall einer Ergänzung (einer sogenannten Apposition) richtet sich nach dem Wort, auf das sie sich bezieht. Jedenfalls, wenn es sich bei der Ergänzung um ein Substantiv plus Artikel handelt. Deshalb stehen im ersten Satz die Wörter in der Klammer im Genitiv (im Wesfall oder 2. Fall) oder in diesem Satz im Dativ. Es heißt also nicht „Am Ufer des Inns, einem Nebenfluss der Donau, …“, sondern „Am Ufer des Inns, eines Nebenflusses der Donau, …“ Ebenso schreibt man nicht „Mit dem neuen Roman, sein bestes Buch, erreichte er Platz 1 der Bestsellerliste“, sondern „Mit dem neuen Roman, seinem besten Buch, …“
Manche Wörter kann man nicht steigern: weiß, schwarz, kein, einzig. Dazu gehören auch Superlative wie: optimal, maximal. Das wissen die meisten, aber manche versuchen es trotzdem.
Unvollständige Sätze, also solche, in denen das Subjekt, das Prädikat oder beide fehlen, sind nach der deutschen Grammatik verpönt. Ich finde aber, dass sie einen Textbeleben können. Meine Faustregel lautet: In sehr formellen Texten sollten Sie darauf verzichten. Sonst können Sie Satzfragmente durchaus einstreuen. Aber nicht zu oft. Sonst klingt der Text atemlos. Haben Sie’s gemerkt? Im vorvorletzten Satz („Aber nicht zu oft.“) fehlen Subjekt und Prädikat. Dieses Beispiel zeigt: Es gibt Ausnahmen. Man muss sich nicht sklavisch an Grammatikregeln halten. Finde ich jedenfalls. Die allerwichtigsten Kriterien sind Klarheit und Lesbarkeit. Wenn Sie gegen eine Regel verstoßen müssen, um es dem Leser leichter zu machen, tun Sie’s. (Meinen Segen haben Sie.)
Auf den Punkt gebracht
Beachten Sie die Regeln der deutschen Rechtschreibung, Zeichensetzung, Typografie und Grammatik. Im Zweifelsfall hilft nur der Griff zum Duden oder zu einem vergleichbaren Regelwerk.
Wenn Sie allerdings gegen eine Regel verstoßen müssen, damit Ihr Text leserfreundlicher wird, tun Sie’s.
Texte lebendig gestalten
Wie jeder Satz so sollte auch der gesamte Text klar und übersichtlich sein. Denn unstrukturierte Wortreihen, ellenlange Absätze und eintönige Seiten ohne klare Gliederung und Abwechslung für das Auge erschweren das Lesen und schrecken ab.
Um Texte aufzulockern und zu strukturieren und so ihre Lesbarkeit zu erhöhen, stehen Ihnen verschiedene gestalterische Mittel zur Verfügung:
Kürzere Absätze sind übersichtlicher und leichter lesbar. Machen Sie deutlich, wo der eine Absatz endet und der nächste beginnt. Entweder durch eine Leerzeile oder indem Sie die erste Zeile eines jeden Absatzes einrücken. Besonders lebendig wirkt ein Text, wenn die Länge der Absätze (und Sätze) variiert.
Benutzen Sie bei Aufzählungen Listen, in denen Sie die einzelnen Punkte untereinander anordnen. So, wie ich es hier tue. Das ist übersichtlicher und erleichtert das Verständnis.
Kästen, die spezielle wichtige oder zusätzliche Informationen enthalten, können einen Text ebenfalls beleben. In diesem Buch finden Sie zum Beispiel blau unterlegte Merkkästen und am Ende eines Kapitels den Kasten „Auf den Punkt gebracht“.
Auch Zwischenüberschriften und frei gestellte Zitate aus dem Text lockern das Schriftbild auf. (Das kennen Sie vielleicht aus Zeitschriften oder Broschüren.)
Heben Sie Wörter und Textpassagen jedoch nicht unnötig oft hervor, indem Sie sie kursiv oder in einer anderen Schriftart setzen oder sie unterstreichen. Fettdruck und Großbuchstaben sollten Überschriften vorbehalten bleiben. Setzen Sie diese Mittel zu häufig ein, ist das Ergebnis ein unruhiges Schriftbild und das erschwert das Lesen. Denken Sie an das
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