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Der schwarze Dom

Der schwarze Dom

Titel: Der schwarze Dom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Pike
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nicht von der Stelle rühren. Carl ging es genauso. Er erkannte die Zähne wieder. Nur Paula hatte schließlich die Kraft, es auszusprechen.
    »Das ist das Skelett von Joe«, flüsterte sie.
    Davey klatschte in die Hände. »Dich muß ich aber wirklich nach Hawaii schicken! Ja, das ist Joe. Er ist der, der die Schnitzeljagd möglich gemacht hat. Schade, daß Tom nicht bei uns ist und alles erzählt. Der Plan war, dich hier Joe ausgraben und dann Tom seine Sonnenbrille anziehen zu lassen. Die Geste wäre so was von symbolisch gewesen. Eine Schande, daß ich ihn habe wegschicken müssen.« Davey zog die Brille wieder ab und betrachtete sie kurz. »Die mußt du doch wiedererkennen, Carl, oder?«
    »Die hat Joe gehört«, hörte sie sich sagen. Alle Sachen, die sie gefunden hatten, alle Sachen, die Tom jetzt trug, hatten Joe gehört.
    Außer dem Goldkettchen. Das hatte Joe Paula geschenkt, am Abend, bevor sie in die Wüste gegangen waren.
    Davey nickte. »Die Flutwelle hat ihn hierhin gespült. Ich weiß, Mister Richard wird sagen, das ist unmöglich, aber so schlau, wie er denkt, ist er auch wieder nicht, sonst wäre er ja nicht hier. Hier ist alles möglich. Man könnte sagen, dieser Ort hier hat die Flut geschickt, um Joe zu holen. Wir haben die Angewohnheit, das zu bekommen, was wir wollen!«
    »Wir?« wiederholte Tracie.
    »Die grauenhaften Echsen«, erwiderte Davey und wies auf das Skelett. »Der Kerl hier kam durch die Tür angeschwommen und hatte seine Haut und seine Klamotten verloren. Genau dadurch aber hat er uns die Chance gegeben, wieder herauszukommen und zu spielen. Wir haben eine Abmachung mit ihm getroffen, eine Abmachung, die wir, würde ich mal sagen, bis jetzt bis ins kleinste eingehalten haben. Wir waren diejenigen, die sein Gerippe nach draußen gelegt haben, damit er gefunden werden und eine anständige Beerdigung haben konnte. Ich muß allerdings zugeben, daß wir dabei auch an uns gedacht haben. Wir wollten nicht, daß ständig Leute in dieser Gegend herumstöbern. Sie hätten auf unsere Spezialtür stoßen können, bevor wir darauf gefaßt waren.«
    »Aber wir haben Joe doch beerdigt«, sagte Tracie.
    »Habt ihr nicht«, meinte Davey. »Ihr habt diesen fetten Friedhofswärter begraben. Cessy und ich kamen am Abend vor der Beerdigung vorbei und nahmen Joe mit. Schon damals hatten wir vor, eine Schnitzeljagd zu veranstalten und wollten dafür einen ganz besonders einmaligen Gegenstand für die letzte Stelle auf der Liste haben.« Davey nickte. »Ihr hättet dabeisein sollen. Der Wärter erwischte uns auf frischer Tat. Wir haben ganz schön dafür gebraucht, ihn in Joes Sarg zu verfrachten. Er hat uns ‘nen prima Kampf hingelegt. Er dachte, wir wollten ihn kaltmachen, aber wir haben ihn bloß gefesselt und geknebelt.« Davey schüttelte den Kopf. »Erstaunlich, daß die Sargträger nichts von dem Mehrgewicht mitbekommen haben.«
    »Was hast du gemeint, als du gesagt hast, ihr seid wieder rausgekommen, um zu spielen?« fragte Rick.
    Davey faßte Paula und Tracie ins Auge. »Die Mädchen wissen, was ich meine«, sagte er. »Auch Carl weiß Bescheid, er schämt sich aber, seine Rolle in dieser ganzen Geschichte zuzugeben.«
    »Ich hab’ hiermit überhaupt nichts zu tun«, sagte Carl bitter.
    »Da hab’ ich aber was ganz anderes gehört«, gab Davey zurück.
    »Aber wer war denn dann Mister Partridge?« fragte Tracie.
    »Sagte ich doch«, meinte Davey. »Er war eine Marionette – ein Haufen Haut und Knochen, meinem Willen gefügig. Ich hab’ ihn erschaffen. Aber ich würde mir keine Sorgen um ihn machen. Ihr habt ganz andere Sorgen.«
    »In welcher Verbindung stehst du mit der uralten Rasse?« fragte Rick.
    Davey blieb stehen. »Ich bin einer von ihnen.«
    »Du bist Millionen von Jahren alt?« fragte Rick unsicher.
    »Ich bin unsterblich«, prahlte Davey.
    »Das gilt offensichtlich aber nicht für den Rest deiner Rasse«, sagte Rick. Er hatte gewiß nicht vorgehabt, sich über ihn lustig zu machen, tat es indirekt aber dennoch. Davey zeigte deutliche Anzeichen für einen seiner sprunghaften Gefühlsumschwünge. Rick bemerkte dies jedoch nicht, sondern fuhr fort: »Die Dinosaurier verschwanden über Nacht. Man hat einige von ihnen gefunden, die mitten in der Bewegung versteinert sind. Wissenschaftler haben die Theorie aufgestellt, die Erde könnte von einem riesigen Meteoriten getroffen worden sein, der sofort im Anschluß das Klima verändert hat. Wenn du einer Rasse angehörst, die zu der Zeit

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