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Der schwarze Engel: Horror-Thriller

Der schwarze Engel: Horror-Thriller

Titel: Der schwarze Engel: Horror-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Hast du schon erlebt, wie es ist, wenn One-Eye-Jackson jemanden zum Reden bringt?«
    Mike preßte die Lippen zusammen. Er konnte sich vorstellen, wie das zuging. Dieser One-Eye-Jackson sah nicht nur aus wie ein Folterknecht, er war auch einer.
    Brodkin nahm sich die Zeit und malte Mike in allen Farben aus, was One-Eye-Jackson mit ihm anstellen würde. Dann schaute der Rumäne auf die Uhr.
    »Es wird Zeit«, sagte er. »Verschnürt ihn.«
    Ruminski trat Mike die Beine weg. Als Hunter auf dem Boden lag, war One-Eye-Jackson schon über ihm. Mit dem rechten Auge starrte er den Detektiv an. Mike glaubte in dem Blick tödlichen Haß zu lesen.
    Ruminski hielt schon die Fesseln bereit.
    Hand- und Fußgelenke wurden gebunden. Zart gingen sie nicht gerade mit Mike Hunter um. Als er sich kaum noch rühren konnte, schleppten sie ihn zu einem Baum und banden ihn dort zusätzlich noch am Stamm fest. Dann stopften sie ihm ein Taschentuch in den Mund.
    Grinsend traten die Männer zurück. Brodkin begutachtete die Fesseln noch einmal und nickte zufrieden.
    »Vertreibe dir die Zeit, bis wir wiederkommen«, sagte er höhnisch, gab seinen Männern einen Wink, und die drei schritten davon.
    Mike starrte ihnen nach. Sie schlugen den Weg zum Schloß ein. Schon bald hatte die Nacht die drei Todesboten verschluckt ...

Kapitel 5
    Vergangenheit
    Obwohl wir längst gesättigt waren, blieben wir sitzen. Ich konnte meine Blicke einfach nicht von der Frau wenden. Dennis Draker stieß mich mehrmals an. »Wir müssen weiter«, sagte er, »außerdem brauchen wir Sprit.«
    Ich war sauer, daß er mich aus meinen Träumen gerissen hatte. Wütend blitzte ich ihn an. »Dann hole du doch das verdammte Benzin!«
    »Okay, James. Mach' ich auch.« Er stand auf. »Ich habe kein Geld mehr.«
    Ich gab ihm ein paar Scheine. Er grinste. »Wie gesagt, es kann teuer werden.«
    »Schon gut.«
    Dennis Draker verschwand.
    Brodkin schaute ihm nach. Er flüsterte dem Rothaarigen etwas zu. Der stand auf, ging zum Fenster und schaute durch die schmutzige Scheibe. Als der Wagen abfuhr, kehrte er wieder zu seinem Chef zurück.
    Der Wirt kam und erkundigte sich, ob ich noch etwas trinken wollte. Ich bestellte Wein. Als er kam, leerte ich das Glas zur Hälfte.
    Ich war nervös wie selten. Noch nie hatte mich der Anblick eines Mädchens so getroffen. Immer, wenn ich sie sah, schlug mein Herz schneller. Manchmal begegnete mir auch Brodkins Blick. Der Hexer grinste jedesmal böse, wenn er mich anschaute. Er wollte wohl damit sagen: Die bekommst du nicht!
    Aber da hatte er sich getäuscht.
    Längst hatten er, der Rothaarige und das Mädchen zu essen. Ich hörte das Schmatzen des Rothaarigen bis zu meinem Platz. Der Mann aß wie ein Tier.
    Mir fiel auf, daß sich der Wirt nie in der Nähe des Hexers aufhielt. Bevor er etwas servierte, schlug er immer ein Kreuzzeichen. Ich wußte, wie abergläubisch die Menschen hier noch waren, und ein Gaukler wie Brodkin mußte einfach in ihren Augen mit dem Teufel im Bunde stehen.
    Dennis Draker kam und kam nicht zurück. Ich wurde nervös. Wenn dieser Brodkin nun weiterfuhr und Dennis noch nicht wieder da war, dann war ich der Gelackmeierte.
    Dann zahlte der Gaukler.
    Er warf drei Geldstücke auf den Tisch, stand auf, und der Rothaarige erhob sich ebenfalls. Er packte das Mädchen am Arm und zog es hoch. Mir selbst tat dieser Griff weh. Am liebsten hätte ich den Kerl verprügelt, aber ich beherrschte mich.
    Sie schritten auf die Tür zu.
    Bevor sie nach draußen gingen, warf mir Vanessa – so schien es mir jedenfalls – einen flehenden Blick zu. Einen Blick, den ich nie vergessen würde. In ihm lag all die Angst, Hilflosigkeit und Qual, die sie empfand.
    Ich sprang auf und ballte die Hände.
    Der Wirt kam zu mir. »Nicht«, sagte er. »Es lohnt sich nicht, für dieses Mädchen zu kämpfen.«
    Ich fuhr herum. »Und weshalb nicht?«
    Der Wirt schaute mich aus großen Augen an und senkte die Stimme zu einem Flüstern. »Ja wissen Sie das denn nicht?«
    »Woher denn? Ich bin fremd hier.«
    »Das Mädchen ist – eine Hexe!«
    Jetzt war es heraus, und der Wirt nickte bedeutungsvoll. Ich aber lachte. »Unsinn. Es gibt keine Hexen. Das haben Sie sich nur ausgedacht.«
    Der Wirt hob beide Hände. »Nein, nein. Sie ist wirklich eine, die hexen kann. Es sind schlimme Dinge geschehen, wenn sie in der Nähe ist. Sie macht das Vieh krank. Gute Ehemänner werden zu Bestien und schlagen sich wegen ihr.«
    Ich grinste herablassend. »So etwas soll es

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