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Der schwarze Engel: Horror-Thriller

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Titel: Der schwarze Engel: Horror-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollte er unbedingt verhindern ...

Kapitel 16
    Erstarrt blieben die Kings stehen.
    Und Brodkin genoß die Situation. Er lachte spöttisch. »Wie viele Jahre habe ich auf diesen Augenblick gewartet«, sagte er.
    Bei Vanessa löste sich die Starre zuerst. »Wir haben bereits mit Ihnen gerechnet«, erwiderte sie kalt.
    »Gut, du Hexe, gut. Dann weißt du auch sicher, weshalb wir hier erschienen sind.«
    »Ich kann es mir zumindest denken.«
    Brodkin trat einen Schritt vor. »Vor über zwanzig Jahren habe ich versprochen, dich zu verbrennen. Und ich bin ein Mann, der erstens seine Versprechungen einhält und zweitens immer seine Schulden begleicht. Die Leute aus Kölöczy hatten mich schon bezahlt, demnach bin ich ihnen noch etwas schuldig.«
    James King stellte sein Weinglas weg. »Verlassen Sie sofort unser Haus!« sagte er scharf.
    »Halt's Maul!« zischte Brodkin. »Zu dir komme ich später noch. Und vor allen Dingen zu dir, Süße.« Er wandte sich der schreckensbleichen Damona zu. »Meine beiden Freunde werden sich freuen, wenn sie sich mit dir beschäftigen können. Verlaß dich drauf.«
    »Sie ekeln mich an!« zischte Damona.
    »Hoho.« Jetzt lachte Brodkin. »Ich ekele dich also an. Das wird sich rasch ändern.« Er streckte den Arm aus und versuchte Damona anzufassen. Deren Hand schlug zu. Sie klatschte in das fette Gesicht des Rumänen. Brodkin fluchte und rieb sich seine Wange.
    »Sollen wir sie fertigmachen?« hechelte One-Eye-Jackson.
    »Nein, die Wildkatze hebe ich mir für später auf. Aber dann bleibt kein Auge trocken.«
    Brodkin wandte sich wieder Vanessa King zu. »Hast dich ja gut gehalten, du kleine Hexe«, sagte er und grinste. Dann deutete er auf James King. »Nun ja, er hat dir bestimmt allerhand geboten.«
    »Was wollen Sie?« fragte Vanessa. Hochaufgerichtet stand sie vor dem Rumänen. Sie war längst nicht so ängstlich, wie er gedacht hatte. Und das irritierte ihn.
    »Du hast das schon einmal gefragt, Vanessa.«
    »Ich will es aber genau wissen.«
    »Bitte sehr, dann sage ich es dir. Wir sind gekommen, um dich umzubringen. Verbrennen werden wir dich nicht. Heutzutage mache ich so etwas mit einer Kugel. Aber nicht nur du allein wirst sterben. Auch die übrige King-Brut. Dein Kerl und hinterher auch die Puppe. Lange genug habe ich warten müssen. Jetzt ist es aus.«
    »Haben Sie schon gemordet?« fragte Vanessa. »Macht es Ihnen nichts aus, drei Menschenleben auszulöschen?«
    »So etwas zählt für mich nicht«, gab Brodkin zu. »Ich lebte nur für meine Rache. Und die Freunde, die ich mitgebracht habe, sind Spezialisten in ihrem Job. Das kannst du mir glauben. Wer von euch will den Alten nehmen?«
    One-Eye-Jackson meldete sich. »Ich mache das.«
    »Okay. Los, King, an die Wand mit dir!«
    James straffte sich. »Ich denke gar nicht daran.«
    Brodkins Gesicht verzerrte sich. »Gib es ihm, One-Eye!«
    Der Einäugige schlich auf James King zu. Dann hob er die Maschinenpistole, schoß aber nicht, sondern prellte den Lauf nach vorn. James King krümmte sich.
    Damona drehte durch. »Bestie!« schrie sie, sprang auf One-Eye-Jackson zu und wollte ihm die Fingernägel durchs Gesicht ziehen.
    Jacques Ruminski feuerte.
    Nur eine Handbreit entfernt strich die Kugel an Damonas Gesicht vorbei.
    Als wäre sie vor eine Wand gelaufen, so hastig blieb sie stehen. Bleich im Gesicht und mit Todesangst in den Augen.
    »Wenn du noch einmal durchdrehst, schießt dir mein Freund die Kugel in den hübschen Kopf«, warnte Brodkin.
    Jetzt wußte Damona, wie brutal dieser Mann war und daß ihr Vater bei seinen Erzählungen noch untertrieben hatte. Eine grausame Vergangenheit hatte sie eingeholt, um die Zukunft auszulöschen.
    »Bleib bei mir, Damona«, sagte Vanessa King.
    »Ja«, meinte der Rumäne. »Noch kannst du sie beschützen. Aber erst einmal wirst du sehen, wie dein Vater stirbt, Süße. Bist du soweit, One-Eye-Jackson?«
    »Alles klar.«
    Der Einäugige hatte James King gegen die Wand getrieben. Der Schloßbesitzer stand zwischen zwei hohen Regalen und preßte sich mit dem Rücken gegen die Holztäfelung der Wand.
    Drei Schritte Abstand nahm One-Eye-Jackson. Lässig hielt er die Maschinenpistole im Hüftanschlag, sein Finger berührte den Abzug.
    Eine winzige Bewegung nur, und die Bleischleuder würde ihre tödliche Garbe aus dem Lauf pressen.
    Noch nie war Damona King mit soviel Grauen konfrontiert worden. Bisher war sie wohlbehütet aufgewachsen, hatte in Internaten gelebt und auch dort ihre Ausbildung

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