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Der schwarze Engel: Horror-Thriller

Der schwarze Engel: Horror-Thriller

Titel: Der schwarze Engel: Horror-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bin, Damona, wird meine stoffliche Hülle vergehen. Doch mein Geist wird zwischen den Dimensionen schweben, und zwar dort, wo alle vereint sind, wo Glück und Frieden herrschen und die unheilvollen Mächte keinen Einfluß mehr haben. Leider kann ich dich dann nicht mehr aktiv unterstützen, aber durch meinen Rat werde ich dir helfen. Wenn du meine Stimme in deinen Gedanken hörst, konzentriere dich. Dann wirst du Tips und Ratschläge bekommen, so daß du das Gefühl hast, daß ich immer bei dir bin. Und noch etwas«, sagte Vanessa schnell, als sie merkte, daß ihre Tochter eine Zwischenfrage stellen wollte. »Du siehst den Spiegel dort an der Wand mit seiner matten Oberfläche?«
    »Ja, Ma?«
    »Dieser Spiegel spielt in deinem weiteren Leben ebenfalls eine wichtige Rolle. Wenn das Sonnenlicht durch das erste Fenster dieses Raumes in einem Winkel von fünfundvierzig Grad auf deinen Stein fällt, und dieser wiederum den Lichtstrahl in den Spiegel reflektiert, dann wirst du dort auf der matten Oberfläche Dinge sehen, die sich unmittelbar berühren, jedoch erst in der Zukunft stattfinden. Es können schreckliche Bilder sein, aber auch besonders schöne. Das kommt ganz darauf an. Nutze diese Chance, die dir einen Vorsprung vor allen übrigen Menschen gibt, und setz' all deine Kräfte ein, um das Böse in der Welt zu bekämpfen. Leider gibt es genug davon.«
    Damona schwieg. Urplötzlich kam sie sich so allein und verlassen vor. Wenn ihre Eltern tatsächlich starben, stand sie völlig einsam auf der Welt. Damona wußte nicht, wie sie sich zurechtfinden sollte.
    »Wann... wann wird es denn soweit sein?« flüsterte sie.
    »Du meinst, wann wir sterben?«
    »Ja.«
    »Das weiß ich nicht, mein Liebling. Es kann heute noch geschehen, vielleicht auch morgen oder erst in einem Monat. Eine genaue Zeit habe ich nicht herausfinden können und wirst du auch nicht herausfinden, wenn du zukünftige Ereignisse im Spiegel siehst. Das ist das einzige Manko.«
    James King mischte sich ein. »Auf jeden Fall werden wir versuchen, die trüben Gedanken zu vergessen und auf unser Geburtstagskind anstoßen.« Er füllte die Gläser mit einem schweren Rotwein, reichte zuerst seiner Frau und dann Damona das Glas.
    Die Kings sahen sich an. »Auf dich, Damona«, sagte James und hob sein Glas.
    Da flog die Tür auf. Sie knallte gegen die Wand, wurde zurückgestoßen und von einem Fuß gestoppt.
    Drei Männer stürmten in den Raum.
    An der Spitze Brodkin.
    Zwei Kerle waren bewaffnet. Der Einäugige trug einen Revolver.
    Brodkin aber hatte die Hände in die Manteltaschen geschoben und lachte häßlich. »Trinkt aus, Freunde!« rief er, »es wird sowieso euer letzter Schluck sein ...«.

Kapitel 15
    Der Weg war doch beschwerlicher, als Mike Hunter es sich vorgestellt hatte. Zusätzlich hatte der Wind gedreht. Er blies jetzt von vorn und setzte dem jungen sympathischen Detektiv einigen Widerstand entgegen.
    In Topform fühlte Mike sich nicht. Die letzte Stunde war hart genug gewesen, und seine Befreiungsversuche hatten an den Kräften gezehrt. Ein zweites Mal würde Mike sich nicht überrumpeln lassen, das nahm er sich felsenfest vor.
    Mühsam stapfte er hinauf. Wenn er den Kopf hob, sah er das Schloß. Der Haupttrakt überragte die hohe Mauer. Mike Hunter glaubte, hinter einigen Fenstern einen Lichtschimmer zu sehen. Ein Licht, das durch Vorhänge etwas gedämpft wurde.
    Dann begann es noch zu regnen. Dicke Tropfen fielen vom wolkenschweren Himmel, wurden vom Sturm gepackt und fast waagerecht gegen den einsamen Wanderer geschleudert.
    Als Mike Hunter schließlich vor dem Schloß stand, war er bis auf die Haut naß.
    Jetzt suchte er nach einem Eingang. Das Haupttor war verschlossen, und es sah auch nicht so aus, als würde es sich so ohne weiteres öffnen lassen.
    Doch das Wort Aufgeben war für Mike ein Fremdwort. Er wischte sich das Regenwasser aus dem Gesicht und ging weiter. Seine Füße patschten durch Pfützen, als er sich der kleinen Seitenpforte näherte. Es war mehr Zufall, daß er diesen Weg nahm. Nicht als Zufall nahm er hin, daß die Pforte offenstand.
    Also hatten die drei Männer ebenfalls diesen Weg genommen.
    Mike hatte sich schon vorsichtig bewegt, doch nun wurde er noch vorsichtiger. Er schlich auf Zehenspitzen über den Innenhof und lauschte auf jedes Geräusch.
    Außer dem monotonen Rauschen des Regens war nichts zu hören. Mike riskierte es und knipste eine kleine Lampe an, die er immer bei sich trug. In dem dünnen feinen

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