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Der schwarze Fürst der Liebe

Der schwarze Fürst der Liebe

Titel: Der schwarze Fürst der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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schlafen. Morgen werden wir weitersehen.«
    Er schwang die Beine auf die Matratze, rutschte bis an die Wand und zog die Decke über sich. Gabi schob sich neben ihn. Er war wirklich dünn und sie hatten beide bequem Platz. Matthias zog die Zudecke ein Stück weiter und deckte ihn zu. Es war ungewohnt, einen fremden Körper so nahe zu spüren.
    »Mortiferius ist ein guter Herr«, flüsterte Gabriel. »Und ein wunderschöner Mann.«
    Was? Matthias hob den Kopf. »Was hast du da gesagt? – Gabi?«
    Aber der Junge war bereits eingeschlafen.

    Mortiferius verneigte sich vor der Königin. »Danke, dass Ihr mir eine Audienz gewährt und Euch meine Sorgen angehört habt.« Es fiel ihm schwer, ihre Stimmung einzuschätzen, da sich ihr Gesicht während seines Berichts über Gabriel in eine steinerne Maske verwandelt hatte.
    »Ich lebe hier wohl in einem goldenen Käfig, Mortiferius, jedoch ist mir völlig bewusst, was im Volk vor sich geht. Die Zeiten sind hart. Aber mir war nicht klar, dass diese Brutalitäten auch in meinem eigenen Schloss stattfinden, und ich werde sie unterbinden, sobald mir so eine Verfehlung zu Ohren kommt. Ich will den Küchenjungen sehen.« Sie wollte mit einer zierlichen, silbernen Glocke nach einem Diener läuten.
    »Das dachte ich mir, Majestät. Deshalb habe ich ihn mitgebracht. Er wartet vor der Tür«, antwortete Mortiferius. Sie stellte das Glöckchen auf das marmorne Kaminsims zurück und nickte.
    Er ging und winkte Gabriel, der mit Matthias auf dem Flur stand. Leichenblass trat der Junge ein, verneigte sich tief vor der Monarchin, und verharrte in der demütigen Haltung. Zufrieden registrierte Mortiferius, dass Matthias ihm Kleidung von sich geliehen hatte und dass sein halblanges, dunkles Haar ordentlich gekämmt das schmale Gesicht umrahmte. Hoffentlich macht er nicht den Fehler, als erster das Wort an sie zu richten, dachte er, aber der Küchenjunge stand, ohne den Kopf zu heben, und wartete.
    »Mortiferius hat mir berichtet, was vorgefallen ist«, begann die Königin mit strenger Stimme. »Du hast deinen Vorgesetzten angegriffen. Willst du etwas dazu sagen?«
    Gabriel wagte nicht, sie anzusehen und schüttelte den Kopf. »Es tut mir leid«, wisperte er. »Bitte nehmt mir nicht meine Arbeit weg. Es wird nie wieder vorkommen.«
    »Ja, in der Tat«, entgegnete die Königin in eisigem Ton. »Weil du nicht mehr in der Küche beschäftigt sein wirst.«
    Gabriel fuhr mit vor Schreck geweiteten Augen hoch.
    »Zieh dein Hemd aus«, befahl die Monarchin.
    Mortiferius sah in diesem Augenblick genau, was der Junge dachte: Sie will mich auspeitschen lassen für meinen Ungehorsam.
    Mit zitternden Händen knöpfte Gabi seine Jacke auf, zog sie aus und ließ sie zu Boden fallen. Gehorsam entledigte er sich auch seines weißen Hemdes. »Ich verstehe«, flüsterte er. »Ich habe Strafe verdient.«
    Die Königin zog bei dem Anblick seines nackten Oberkörpers vor Entsetzen scharf die Luft ein. Mitleid huschte über ihre Züge. Dann hatte sie sich wieder im Griff.
    »Nein, ich werde dich nicht auspeitschen lassen, falls du das meinst, Gabriel.« Die Stimme der Königin klang weich. »Jedoch wirst du ab sofort als Strafe nicht mehr in die Küche zurückkehren, sondern im Speiseraum der Palastwache arbeiten und dort das Essen austeilen und herbeischaffen, was die Männer benötigen.«
    Gabriel blickte sie mit offenem Mund an, unfähig zu antworten. Ihm war selbstverständlich klar, dass dies eher eine Beförderung war, denn eine Strafaktion.
    Die Königin wandte sich an Mortiferius. »Ihr werdet Sorge tragen, dass der Junge sich in seine neue Aufgabe fügt. Die reibungslose Versorgung der Garde zu überwachen gehört zu Eurem Aufgabenbereich.« Sie lächelte.
    Mortiferius verneigte sich.
    Gabriel war außer sich. Er warf sich auf den Boden. »Ihr werdet niemals einen Grund zur Klage haben. Ich danke Euch. Ich ...«
    Die Königin winkte ab.
    »Keine Beteuerungen. Ich möchte nie wieder etwas von dir hören. Und nun geht.«
    Mortiferius verbeugte sich erneut. Als er sich aufrichtete und in ihr Gesicht sah, in ihre Miene aus Befriedigung, Amüsement und Erwartung, mit der Spur eines lasziven Lächelns, musste er trocken schlucken. Er stand wegen Gabriel in ihrer Schuld. Wenn sie diese einforderte, was würde da auf ihn zukommen? Sie war ihm ein Rätsel.
    Er winkte Gabriel, der seine Kleidung vom Boden aufraffte und mit ihm den Raum verließ.

    Kapitel 57 - Kälte

    Engellin zog ihren Umhang fester um die

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