Der schwarze Fürst der Liebe
den Fenstern und blähte die schweren Vorhänge ein wenig auf. Ein eisiger Hauch wehte durch den Raum.
Er betrachtete den knienden Jungen vor sich, dann sein Glied in seiner Hand. Er war einsam – schon so lange allein. Ihn fröstelte. Er war erregt und verwirrt. Und nun dieses Angebot. Matthias’ Lippen würden sich warm anfühlen. Sein Blick wanderte zu dem Buch auf dem Tisch. Es war unklug, diesen Dienst anzunehmen.
»Nur dieses eine Mal«, stieß er hervor.
Matthias nickte, seine Augen glitzerten. Eifrig beugte er sich über seinen Schoß.
Mit einem Schlag hörte er auf zu frieren. Der Junge umfing ihn warm und eng, lutschte, saugte und leckte. So hatte er das bisher nie erlebt. Mortiferius lehnte sich zurück. Woher konnte er das? Er kann es, weil er männlich ist, dachte er. Er macht genau das, was er sich selbst wünscht, und damit liegt er richtig. Das war sein letzter klarer Gedanke. Die Hitze, die Kraft, sie schossen in sein Glied und er entlud sich wie noch nie in seinem Leben. Die Lust ließ ihn die Beine lang ausstrecken, den Körper durchbiegen. Er war nicht fähig ein Stöhnen zu unterdrücken. So war er niemals leergesaugt worden.
Mortiferius kam zu sich. Ich will jetzt nicht darüber nachdenken, dachte er und betrachtete Matthias, der sich lächelnd und mit funkelnden Augen über die Lippen wischte. Oh Gott, was sollte er nun sagen? Schweigend verstaute er seinen Schwanz, stand auf, nahm das Buch und trug es ins Regal zurück.
»Gute Nacht, Matthias.« Er ging zur Tür.
»Gute Nacht, Herr!«
Er hatte den Tee nicht angerührt. Matthias stand vor dem Tischchen mit dem Tablett. Sein Mund war noch erfüllt vom Saft seines Herrn. Er hat es wirklich zugelassen, dachte er erregt. Gefangen pulsierte sein Glied in der enganliegenden Hose. Das, was ich mir erträumt habe, ist geschehen. Er ließ sich auf den Sessel sinken, auf dem Mortiferius zuvor gesessen hatte und starrte auf die Teetasse. Ich sollte den Tee selbst trinken, überlegte er, jedoch würde er damit den Geschmack hinunterspülen. Sein Schwanz schmerzte, krümmte sich, forderte sein Recht. Ich muss es tun – der Gedanke drängte immer fordernder – muss mich verstecken, wo mich niemand sehen kann.
Er stand auf und ging in die dunkelste Ecke am Ende der Regalreihen. Dort lehnte er sich an die Wand. Ist das wirklich eben geschehen? Er tastete mit der Zunge in der Mundhöhle und befreite dabei sein Glied aus der Hose. Ja, da war das Produkt von Mortiferius’ Lust. Und er hatte es aus ihm gelöst.
Er schob einen Finger in den Mund und umfasste seinen Schwanz. Saugte an seinem Zeigefinger in der Erinnerung und rieb sich hart und schnell. Hochgradig erregt, wie er war, brauchte er nicht lange. Den Rücken fest gegen das grobe Mauerwerk gedrückt, den Leib versteift, schoss sein Samen in die Handfläche. Er biss sich auf den Finger, um keinen Laut von sich zu geben, denn die Wollust in seinem Gehirn, das Gefühl in seinem Genital, fühlten sich an wie eine Explosion, die ihm den Verstand raubten. Dazu kam ein Glücksgefühl, wie er es noch nie erlebt hatte. Ich liebe ihn so sehr, dachte er. Er ist mit mir fleischlich geworden. Ist das ein Zeichen? Er betrachtete das Sperma in seiner Hand. Nein, es war eine Dienstleistung gewesen, ein intimer Dienst, mehr nicht. Ich muss vernünftig sein. Was mache ich nun damit? Ich vermische es mit seinem. Eine Vereinigung. Leicht zögernd hob er die Hand, tauchte die Zunge in den weißen Saft. Er schmeckt wie der meines Herrn.
Langsam schleckte er, bekam Gefallen an seinem Tun. Nun sind wir in meinem Mund vereint, dachte er, und es zuckte nochmals in wollüstigen Blitzen durch seinen Kopf. Die Augen verdreht, konnte er dieses Mal das Stöhnen nicht unterdrücken. Sein Leib bebte.
Im Geist erschien das Gesicht von Mortiferius. Er sah ihn vor sich in den Bücherreihen stehen. Was würde er sagen, wenn er ihn so sähe? Dieser Gedanke ernüchterte ihn. Er betrachtete seine Hand. Sie war inzwischen sauber. Das war gut, denn er wollte sie nicht an seiner Hose abwischen. Schnell verstaute er sein Glied und arrangierte seine Kleidung neu. Selbstgewusst trat er zwischen den Regalen hervor, ging zu dem Tischchen und trank den kalten Tee in einem Zug. Er lächelte glücklich. Ich bin ein guter Diener, dachte er. Der Beste. Leise summend machte er sich auf den Weg in die Küche, um das Tablett zurückzubringen.
Mortiferius war Matthias dankbar, dass er ihm nicht sofort in ihr Quartier folgte, sondern ihm Zeit
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