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Der schwarze Fürst der Liebe

Der schwarze Fürst der Liebe

Titel: Der schwarze Fürst der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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nackt zur Tür und riss sie auf: Schnee! Die dicken Flocken taumelten durch die Luft und türmten sich mindestens drei Fuß hoch auf die schwarzen Tannen am Waldrand. Bartel grinste. Na, wenn das mit dem Überfall keine einwandfreie Planung gewesen war! Die toten Körper ihrer Opfer lagen ebenfalls unter einer eisigen Schneedecke begraben.
    Sie mussten noch das Pferd schlachten. Außerdem war die Kutsche zu verbrennen, aber das war auch im Schnee zu schaffen. Die weiße Pracht schützte sie vor einer Verfolgung, denn nun ging ohne Schneeschuhe nichts mehr und der Hof war von allen Wegen abgeschnitten. Das beunruhigte ihn nicht im Geringsten. Sie waren versorgt und der Winter konnte kommen.
    Bartel nickte Maus zu, der in einer dicken Jacke mit tief gezogener Kapuze, gefolgt von seinen beiden Hunden, mit einem rieselnden Heuballen und einem Eimer Getreide Richtung Stall ging. Er verpflegte die Tiere. Bartel war zufrieden. Er würde sich um die Kutsche kümmern. Engellin jammerte im Hintergrund des Zimmers über die offene Türe. Er schloss sie schnell, hechtete zur Lagerstatt und krabbelte noch einmal zu ihr unter die molligen Decken. Er schmiegte sich genießerisch an ihren Körper. Er liebte es, wenn sie seufzte und die weißen Arme um ihn schlang. Sie duftete so würzig und süß, nach den mit Kräutern gefüllten, kleinen Kissen, die sie auf ihr Lager verstreut hatte. Er vergrub den Kopf in ihrem weichen Haar und atmete tief ein. Wie immer, wenn er ihre angenehme Nähe roch, richtete sich sein Glied voll auf. Er rückte mit dem Unterleib ein wenig von ihr ab, denn er wollte den wohligen Moment nicht zerstören.
    Sie blickte zu ihm hoch – den Blick noch vom Schlaf umwölkt. »Was hast du heute vor?«, wisperte sie.
    »Ich soll doch die Kutsche auseinandernehmen – wie die Herrin befohlen hat«, fügte er grinsend hinzu.
    Sie nickte eifrig – nun vollends wach. »Du weißt, dass ich recht habe. Ihr seid bisher viel zu nachlässig mit diesen Dingen gewesen. Deshalb musstet ihr auch aus dem Norden türmen«. Sie zog die geschwungenen Brauen leicht zusammen. »Bei dem Schnee müssen wir die Schlachterei erst einmal verschieben«, meinte sie. »Das Wetter sollte sich aber bis morgen beruhigen.«
    Ihre Wettervorhersagen hatten bisher immer gestimmt. Bartel nickte. »Wir müssen das Pferd mit der Seilwinde hochziehen, sonst kriegen wir es nie und nimmer ausgeblutet.« Mit Behagen dachte er an Pferdewurst mit Zwiebeln - gekochtes und gebratenes Pferdefleisch war auch nicht zu verachten. Sein Magen knurrte.
    Engellin lachte und schälte sich aus den Pelzen. Rasch zog sie eine wollene, lange Unterhose sowie grobe Wollsocken an und streifte ein dickes Leinenkleid über. Bartel fand es spannend, ihr beim Ankleiden zuzusehen . Frauen hatten seltsame Kleidungsstücke wie Mieder und Hauben, bewegten sich anders und waren so vertraut, aber doch irgendwie fern und fremdartig. Er reckte sich gähnend.
    Engellin bereitete einen der süßen Frühstückstees zu, die sogar er gern trank, und stellte Brot, Käse und ihre selbstgestampfte Knoblauchbutter auf den Tisch. Mit einem Satz war er auf den Beinen und in seinen Kleidern. Er hatte alles richtig gemacht. Sie vom Pranger mitzunehmen war die beste Entscheidung seines Lebens gewesen. Sie war die Frau, die zu ihm passte – er hatte es gefühlt. Aus welchen Gründen sie bei ihm war, konnte er nur vermuten.
    Engellin stellte den Hunden einen großen Topf Grütze vor die Tür und wischte sich die Hände an ihrer Schürze ab. »Ich muss mit dir sprechen«, begann sie und setzte sich ebenfalls zum Frühstück. Was kam denn jetzt?Er sah Engellin aufmerksam an.
    »Ich habe mir Gedanken über dich und deine Kämpfe gemacht«, fuhr sie fort. »Gestern hattest du deine tägliche Kleidung an. Bei einem Handgemenge wärst du nicht gerüstet gewesen.« Ähm ja, da behielt er wohl mal besser für sich wie das bei dem Überfall gelaufen war.
    »Was ich damit sagen will, ist … », sie holte Luft, »du brauchst eine Rüstung!«
    Bartel schaute sie verblüfft an. Dann platzte er heraus und lachte aus vollem Hals. »Du weißt nicht, was du da sagst, Liebchen. Rüstungen, besonders Metallrüstungen sind das Dümmste, das ein Mann im Kampf tragen kann! Die ganzen Blecheimer hole ich doch im Gefecht reihenweise von ihren Rössern. Die können sich überhaupt nicht darin bewegen und haben keine Erfolgsaussichten.« Er ereiferte sich und begann einen Vortrag in Kriegskunst: »Auch die schweren

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