Der schwarze Fürst der Liebe
Kettenhemden sind ein Hindernis. In ihnen bekommt man eine Unwucht, wenn man sich dreht und …«
Engellin unterbrach ihn sanft, legte ihre Hand auf seinen Arm und lächelte: »An so etwas habe ich nicht gedacht.« Stille. Er zog fragend die Brauen hoch. »Ich möchte dir eine Rüstung machen – aber dafür benötige ich ein Wildschwein – einen starken Eber.«
Erstaunlich! Was hatte sie vor? Ein Schwein? »Lass dich überraschen«, meinte sie leichthin, »versprich mir nur Folgendes: Bevor du die Sache rundum ablehnst – versuche die Rüstung ein Mal, wenn sie fertig ist. Meinetwegen in einem Probekampf. Solltest du sie nicht mögen, brauchst du sie nicht wieder zu tragen und ich werde sie nie mehr ansprechen.«
Bartel nickte langsam. Das war in Ordnung. Er war sehr gespannt, was sie da auskochte. Er beschloss, bald die Schneeschuhe herauszuholen und Rudger zu fragen, ob er Lust hätte, mit ihm auf Wildschweinjagd zu gehen.
Die Kutsche zu zertrümmern war ein kurzweiliges Vergnügen. Alle kamen aus den Hütten gerannt und standen im Schneegestöber vor dem großen Feuer. Die Frauen hatten ihren Spaß daran, kleine Teile laut kreischend in die Flammen zu werfen, die er mit seinen Mannen von dem Kutschentorso abbrach.
Engellin war im Haus geblieben, aber musterte vergnügt das übermütige Spektakel, als sie kurz aus der Tür trat. Rudger hatte die drei erbeuteten Pferde erst einmal im Schutz des Felsens untergebracht und den Tieren Wasser und Heu gegeben. Dann stand er mit allen am Feuer, das die letzten Reste der Kutsche mit seinen roten Zungen auffraß.
Es wurde schnell wieder Abend. Godeke, Arnest und die beiden Frauen waren von Burghard zum Abendessen eingeladen worden und verschwanden in dessen Häuschen. Rudger und Volmar blieben wie üblich lieber unter sich und verabschiedeten sich lächelnd. Rudger hatte erfreut zugestimmt am nächsten Tag mit ihm auf die Jagd zu gehen. Bartel sah Maus nickend mit den Hunden im Stall verschwinden, putzte sich die Hände erst im Schnee und dann an seiner Hose ab und ging danach fröstelnd ins Haus.
In der Mitte des Raumes stand der hölzerne Badezuber mit dampfendem Wasser. Engellin schüttete mit einem Topf kaltes Wasser über den hohen Rand der Wanne und wandte sich zu ihm. »Badezeit«, strahlte sie. Das hörte sich ja nach einem weiteren Vergnügen an!
Er grinste. »Aber du zuerst.« Engellin war grundsätzlich sauberer als er. Nach seinem Wannenbad war der Inhalt zu nichts mehr zu gebrauchen. Außerdem liebte er es angezogen auf dem Stuhl zu sitzen und ihrer Badeprozedur zuzusehen. Gelegentlich durfte er ihr sogar den Rücken waschen. Bartel verriegelte die Tür, damit niemand sie stören konnte. Er wollte nicht, dass jemand außer ihm Engellin unbekleidet sah. Unabhängig davon hasste er Störungen, wenn er mit Zärtlichkeit und wollüstiger Erregung diesem Ritual zusah.
Es ging los. Nackt wie eine Göttin trat Engellin zum Bad. Er entledigte sich eilig der groben, warmen Kleidung und setzte sich angespannt, nur mit seiner Lederhose bekleidet, auf einen Hocker. Ihre weißen, fülligen Brüste bewegten sich sanft im Schein des Feuers, als sie in den Holzbottich stieg. Schlagartig war ihm die Hose zu eng. Er nahm es am Rande wahr – das gehörte dazu. Sie winkte anmutig und er näherte sich erwartungsvoll wie ein großes Raubtier. Sie legte ihm ein kleines Stück Seife und eine weiche Bürste in die Hände und strich ihr schimmerndes Haar nach vorne, so dass es ihre vollen Rundungen bedeckte. Er bemühte sich sanft zuzugreifen, rieb den Seifenschaum auf die seidige Haut ihres Rückens, um ihn dann mit den nachgiebigen Borsten zu verteilen. Engellin seufzte. Die langen Spitzen ihres Haares bewegten sich in dunkelgoldene Wellen im Wasser.
Bartel massierte ihr in kreisenden Bewegungen den Rücken, legte die Bürste zur Seite, nahm von dem weichen Schaum und fuhr bedächtig mit den Händen auf die Vorderseite ihres Körpers, um ihre Brust zu liebkosen. Er hatte das Gefühl, dass seine Lederhose nun bis zum Platzen gespannt war. Ihre seifigen Brüste zu massieren versetzte ihn in derartige Erregung, dass er laut aufstöhnen musste. Sie sah zu ihm hoch und er hoffte, Zustimmung in ihrem Gesicht zu erkennen. Aber welche Enttäuschung. Sie schüttelte langsam den Kopf. Bartel versenkte die Hände in das Badewasser, um den Schaum zu entfernen. Enttäuscht trottete er mit zu seinem Hocker zurück und ließ sich schwer darauf fallen. Der Kloß in seinem Hals war
Weitere Kostenlose Bücher