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Der schwarze Fürst der Liebe

Der schwarze Fürst der Liebe

Titel: Der schwarze Fürst der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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er beachtete es nicht. Einige Meter weiter trennte Burkhard dem bewusstlosen Kutscher mit einem gezielten Hieb seines kurzen Schwerts den Kopf von den Schultern. Volmar hatte bereits begonnen, große Tannenzweige von den Stämmen zu schlagen, kam mit einem Armvoll zu den leblosen Körpern und bedeckte sie sorgfältig. Die Beseitigung der Zeugen hatte nur ein paar Momente gedauert. Er dachte nicht darüber nach.
    Sie wandten sich ab und kehrten zügig zur Straße zurück. Mit einem Blick über die Schulter prüfte Bartel, ob von ihrer Tat noch etwas vom Weg aus zu sehen war. Sollten die Leichen und das tote Pferd nicht bis zum Anbruch der Dämmerung gefunden worden sein, war anzunehmen, dass die Wölfe ein schmackhaftes Abendessen bekamen.
    Arnest war bisher nicht mit der Fürstin zurückgekommen. Sie würden nicht auf ihn warten, denn sie mussten so schnell wie möglich verschwinden. Arnest kam allein zurecht. Godeke hatte die Kutsche abfahrbereit gemacht und sie zwängten sich in das luxuriös gepolsterte Gefährt, während Rudger sich auf den Kutschbock schwang. Er nahm die Zügel auf, schnalzte mit der Zunge und die Pferde zogen an.
    Sie rollten in den nächsten Waldweg, der von der Straße abbog, und hielten an. Bartel sprang mit Volmar hinaus. Eilig schnitten sie mit ihren Messern Zweige von den Tannen und umwickelten die Holzräder der Kutsche mit Hilfe einiger Hanfseile, die Rudger aus seinen Umhangtaschen zog. Dann setzten sie die Fahrt fort. Nun war es fast unmöglich, die Spuren des Gefährts zu verfolgen. Die Tannenzweige sorgten für einen unregelmäßigen Druck auf dem gefrorenen Waldboden. Die Kalesche schien auf diese Weise wie vom Erdboden verschluckt zu sein.
    Der Überfall war zügig und ungestört über die Bühne gegangen. Bartel nickte seinen blutbefleckten Spießgesellen in der schaukelnden Kutsche zufrieden zu. Er war schon sehr gespannt, was die Sache eingebracht hatte.

    Sie fuhren geradewegs zum Hof, hielten vor dem vorspringenden Felsmassiv und schleppten die Beute in Bartels Blockhaus. Der Raubzug hatte sich gelohnt. Die Säcke und Truhen enthielten Mengen von kostbaren Frauenkleidern, ein Säckchen voller Goldmünzen, die wahrscheinlich als Geschenk für die Nonnen gedacht waren, und – Bartel blinzelte – eine kleine Kiste mit wertvollem Schmuck.
    Engellin, die bei ihrer Ankunft vor der Blockhütte trat, folgte ihnen schweigend ins Innere. Sie beobachtete ihr Tun mit regungsloser Miene. Mit zusammengekniffenen Augen betrachtete sie Bartels blutbefleckte Kleidung. Er fühlte, wie sich ein Gewitter zusammenbraute. Er bedeutete den vier gezeichneten Männern am Abend wiederzukommen, um die Beute zu teilen, sah aber in deren finsteren Gesichtern, dass sie dies am liebsten sofort erledigt hätten. »Gut, dann wartet wenigstens kurz draußen!«, blaffte er sie missmutig an. Hatte er sich in ihrer gemeinsamen Zeit nicht genug Vertrauen verdient? Hatte er sie jemals betrogen? Ärgerlich musterten sie die steif dastehende Engellin und zogen sich vors Haus zurück.
    »Bist du eigentlich von allen guten Geistern verlassen?«, fuhr sie ihn an, als die Männer verschwunden waren. »Was du gemacht hast, wird uns in Teufels Küche bringen! Es kann doch nicht wahr sein, dass du die geklaute Kutsche hier anschleppst samt den Pferden mit den Brandzeichen?« Sie war außer sich – ihre grünen Augen sprühten regelrecht gelbe Funken.
    »Ich …«, versuchte er zu erklären, aber sie ließ ihn nicht zu Wort kommen.
    »Hör mir mal gut zu, Bartel«, zischte sie. »Wie ich sehe, habt ihr Kerle keinen Verstand. Folgendes muss so schnell wie möglich geschehen: Zuerst schlagt die Kutsche morgen früh auseinander, macht ein großes Feuer und verbrennt sie. Die Pferde müssen wir töten, da sie die Zeichen haben! «
    Oh je, das würde Rudger überhaupt nicht gefallen.
    Sie sah seinen Blick und begriff augenblicklich. »Gut, wir schlachten das jüngste Pferd für den Winter und die beiden anderen muss Rudger in den Wald scheuchen. – So weit weg wie möglich – es sei denn, er findet einen Weg, die Brandzeichen zu verändern und die Tiere zu verkaufen.« Das sah Bartel ein. Während sie noch redete, überschlug er im Kopf die erbeuteten Wertgegenstände und teilte sie auf.
    So gerüstet winkte er den Gesellen einzutreten. In diesem Moment trat auch Arnest schwer atmend mit schmutzverkrusteten Stiefeln zu ihnen. »Habe dieses dumme Weibsstück bis an die Schlucht verfolgt«, schnarrte er, »und dann stürzt

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